Datenschutzbeauftragte warnt: Probleme mit Künstlicher Intelligenz

Cyber Security

Die schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Marit Hansen warnt vor Risiken im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Vorboten für Probleme, die aus der massiv zunehmenden Durchdringung der Lebensbereiche mit KI entstehen, seien Systeme wie ChatGPT, die zur Internet-Suche oder zum Schreiben von Texten Verwendung finden, teilte Hansen am Mittwoch zum Datenschutzbericht 2022 mit.

Die Sprachqualität der KI-Systeme sei gut, doch ausgedachte Behauptungen würden wie echte Fakten präsentiert. Betroffenenrechte liefen leer, und überzeugende Antworten auf die Fragen des Datenschutzes fehlten, kritisierte sie. Die KI-Revolution habe längst begonnen. «Mit der Geschwindigkeit der Entwicklungen und den erheblichen potenziellen Auswirkungen auf Einzelne, auf die Gesellschaft und auf die Demokratie dürfen wir nicht abwarten und in Kauf nehmen, dass aus dem Risiko XXL ein Schaden XXL wird.» Stattdessen gelte es, aus den bisherigen Erfahrungen besser als zuvor zu lernen, Risiken zu erkennen und vor allem rechtzeitig gegenzusteuern, forderte die Datenschutzbeauftragte.

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Hansen registrierte im vergangenen Jahr 1334 schriftliche Beschwerden. 2021 hatte es noch 1464 Beschwerden gegeben. Das sei der erste Rückgang seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung im Jahr 2018 gewesen. Hansen kritisierte zahlreiche Verstöße beim Umgang mit sensiblen Daten, etwa wenn es noch immer offene Datenmüllcontainer gebe oder Datenträger mit unverschlüsselten Daten verloren gehen oder gestohlen werden. Ein Fall für den Staatsanwalt seien im Chat geteilte Fotos von Patienten gewesen, die ein Mitarbeiter beim Krankentransport gemacht hatte.

dpa

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