IT-Dienstleister Collins Aerospace

Nach Cyberangriff – wie ist die Lage am BER?

Markus Mainka / Shutterstock.com

Update Mo, 22.09.2025, 13:33Uhr

Tausende Marathonläufer auf der Rückreise verstärken die Probleme in Berlin nach dem Hackerangriff auf Airports. Es gibt deutliche Verspätungen. Wann die Systeme repariert sind, ist weiter unklar.

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Wegen der Folgen des Cyberangriffs und der Rückreise tausender Marathonläufer hat der Berliner Flughafen seit dem Morgen mit großen Problemen zu kämpfen. Es gebe lange Warteschlangen der Passagiere und deutliche Verspätungen, sagte ein Sprecher am Vormittag. 

Der Flughafen versuche alles, was möglich sei, um die Abläufe zu organisieren – trotz des Ausfalls der Computersysteme zum Einchecken der Passagiere und der Gepäckaufgabe. Zunächst sei nur ein Flug abgesagt worden. 

Weiterhin sei nicht klar, wann die Systeme wieder repariert seien. Man stehe in engem Kontakt zu der amerikanischen IT-Firma, die Opfer des Cyberangriffs geworden sei, so der Sprecher. Die externe Firma hatte am Sonntagabend angekündigt, man befinde sich in den letzten Zügen der nötigen Updates, die das System wieder voll funktionsfähig machten. 

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Verspätete Starts am Vormittag

Der Flughafensprecher betonte: «Bevor wir unser System wieder koppeln, müssen wir hundertprozentig sicher sein, dass keine Schadprogramme mehr enthalten sind.» Zuvor werde es daher eine gründliche Prüfung geben. Einen Zeitrahmen dafür könne man noch nicht mitteilen. 

Auf der Internetseite des Flughafens war zu sehen, dass frühmorgens viele Flüge ohne Verspätung gestartet waren. Dann kam es im Laufe des Vormittags aber immer wieder zu verspäteten Starts. Meist lag die Verzögerung aber unter einer Stunde. 

Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend zur Zielscheibe eines Cyberangriffs geworden. Die Hintergründe waren unbekannt. Wegen der Attacke meldeten die Flughäfen Berlin, Brüssel, Dublin und London Heathrow Probleme bei der Passagierabfertigung. Die anderen großen deutschen Flughäfen waren nicht betroffen. 

Fluglinien arbeiteten mit Papier und Stift

An den Flughäfen gab es daraufhin am Samstag und Sonntag Warteschlangen und Verspätungen bei einem Teil der Flüge. Zum Teil arbeiteten die Fluglinien mit Papier und Stift statt mit Computern. Koffer konnten ihren Besitzern erst am nächsten Tag nachgeschickt werden. 

Der Berliner Flughafen kündigte bereits am Wochenende an, dass der Montag wegen der Rückflüge vieler Marathonläufer schwierig werden könnte: mit 95.000 Passagieren würden viel mehr Menschen erwartet als an einem normalen Montag mit 75.000 bis 85.000. Fluggäste werden weiterhin gebeten, im Internet einzuchecken und ihr Gepäck nach Möglichkeit selbstständig an den Automaten aufzugeben.

dpa

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Mo, 22.09.2025, 6:00Uhr

Nach dem Cyberangriff müssen sich Passagiere am Berliner Flughafen (BER) zum Wochenstart teils auf längere Wartezeiten einstellen.

An einigen Schaltern bildeten sich bereits am frühen Morgen erste Schlangen, sagte ein Sprecher des BER. Verspätungen und Flugausfälle als Folge des Cyberangriffs gab es zunächst nicht, hieß es. Das könne sich im Laufe des Tages aber noch ändern.

Wegen der Rückflüge tausender Marathonläufer rechnete der Berliner Flughafen im Vorfeld mit einem deutlich höheren Passagieraufkommen am Montag. Der BER bat Fluggäste daher bereits am Wochenende, online einzuchecken und ihr Gepäck nach Möglichkeit selbstständig an den Automaten aufzugeben.

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In «engem Kontakt» mit betroffenem IT-Dienstleister

Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend zur Zielscheibe eines Cyberangriffs geworden. Das Unternehmen hatte am Samstag mitgeteilt, es arbeite an einer Lösung für seine Kunden. AM Montagmorgen hieß es, man befinde sich in den letzten Zügen der nötigen Updates. Der BER-Sprecher sagte, man stehe nach wie vor in «engem Kontakt» mit dem Dienstleister. Die Hintergründe des Cyberangriffs sind weiterhin unklar.

dpa

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