Cyberangriff legt IT-Systeme der Arcona Hotels lahm

Arcona Hotels & Resorts ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden bereits am vergangenen Freitag erste Unregelmäßigkeiten in der IT-Infrastruktur entdeckt, die sich als koordinierte Attacke auf die zentrale IT-Landschaft entpuppten.

Nach der Entdeckung der Anomalien durch den hausinternen IT-Dienstleister reagierte die Hotelgruppe umgehend mit drastischen Schutzmaßnahmen, heißt es. Sämtliche Standorte wurden präventiv von den zentralen IT-Diensten isoliert, um eine weitere Ausbreitung der Schadsoftware zu verhindern.

Besonders betroffen sind die Hotels Vju und Koopmanns auf der Ostseeinsel Rügen sowie das Hotel Elephant in Weimar, ein traditionsreicher Gasthof, der einst Größen der deutschen Klassik wie Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang von Goethe beherbergte. In der Rostocker Unternehmenszentrale sind kritische Systeme wie Kassensysteme und die Telefonanlage nur noch eingeschränkt funktionsfähig. Trotz der technischen Probleme betont Arcona, dass der grundlegende Hotelbetrieb aufrechterhalten werden kann. Reservierungssysteme funktionieren weiterhin störungsfrei, und auch die E-Mail-Kommunikation ist nicht beeinträchtigt.

Professionelle Aufarbeitung eingeleitet

Das Management hat alle erforderlichen rechtlichen Schritte eingeleitet. Bereits am Tag der Entdeckung wurden sowohl die Strafverfolgungsbehörden als auch die Landesdatenschutzbehörde Mecklenburg-Vorpommern informiert. Zur technischen Analyse und Wiederherstellung der Systeme wurde die auf IT-Forensik spezialisierte ResponseOne GmbH beauftragt.