Anlageempfehlungen

Anlagebetrug über WhatsApp: Verbraucherzentrale warnt

Whatsapp
Bildquelle: Alex Photo Stock / Shutterstock.com

Verbraucherschützer warnen vor zunehmendem Betrug in WhatsApp-Gruppen. Kriminelle locken mit vermeintlich exklusiven Anlageempfehlungen und Trading-Plattformen – doch statt Gewinnen drohen hohe Verluste.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen schlägt Alarm: Kriminelle missbrauchen WhatsApp-Gruppen immer häufiger für Anlagebetrug. Die Masche ist perfide durchdacht und zielt darauf ab, das Vertrauen unwissender Nutzer zu erschleichen, um sie anschließend um ihr Geld zu bringen.

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Vertrauensaufbau durch prominente Namen

Im ersten Schritt setzen die Betrüger auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Sie verwenden Namen bekannter Finanzunternehmen, renommierter Börsen- und Finanzexperten oder sogar Prominenter und Politiker, um ihre dubiosen Geschäfte seriös erscheinen zu lassen. Diese Namensverwendung erfolgt ohne Erlaubnis der entsprechenden Personen oder Institutionen.

Exklusivität als Köder: Den potenziellen Opfern wird suggeriert, sie gehörten zu einem auserwählten Kreis mit begrenzter Mitgliederzahl. Diese vermeintliche Exklusivität soll zusätzliches Vertrauen schaffen und zum schnellen Handeln animieren.

Systematischer Betrugsaufbau

Die WhatsApp-Gruppen werden professionell durch eine vorgebliche Assistenz betreut. Über Tage und Wochen findet ein regelmäßiger Austausch statt, bei dem Fragen beantwortet und das angebliche Anlagemodell detailliert vorgestellt wird. Teilweise organisieren die Kriminellen sogar separate Trainings oder Workshops, um ihre Glaubwürdigkeit zu unterstreichen.

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Für Verbraucher ist dabei völlig undurchsichtig, wer tatsächlich hinter der WhatsApp-Gruppe steht und die Anlageempfehlungen ausspricht. Diese Intransparenz ist gewollt und erschwert es Betroffenen später, gegen die Täter vorzugehen.

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Vielfältige Betrugsmaschen

Das Spektrum der kriminellen Machenschaften ist breit gefächert:

  • Trading-Plattformen: Nutzer werden aufgefordert, über dubiose Online-Plattformen mit Finanzprodukten oder Kryptowährungen zu handeln
  • Kryptowährungsbetrug: Direkter Kauf von digitalen Währungen über unseriöse Kanäle
  • Vorbörsliche Aktien: Verkauf angeblicher Pre-IPO-Aktien, die oft gar nicht existieren
  • Hochrenditeaktien: Angebote für Wertpapiere mit unrealistisch hohen Gewinnversprechen

Verbraucherschutz-Empfehlungen

Die Verbraucherzentrale rät zur Vorsicht bei unaufgeforderten Anlageempfehlungen über WhatsApp. Seriöse Finanzberatung erfolgt transparent und mit nachvollziehbaren Informationen über Anbieter und Risiken. Bei Verdacht auf Betrug sollten Verbraucher umgehend den Kontakt abbrechen und sich an entsprechende Beratungsstellen wenden.

Statt der versprochenen Traumrenditen erleben die Opfer meist ein böses Erwachen: Das investierte Geld ist verloren, die angeblichen Experten verschwinden spurlos.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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