Neuer iMac-Desktop – Apple lässt die Muskeln spielen

Quelle: www.apple.com

Apple lässt die Muskeln spielen: Dank Chips aus eigener Entwicklung fordert der Konzern die PC-Konkurrenz mit einem innovativen Desktop-Computer heraus.

Der am Dienstag vorgestellte neue iMac ist nur 11,5 Millimeter dick – dünner als viele Monitore ohne einen Computer im Inneren. Möglich macht das Apple zufolge der Umstieg von Intel-Prozessoren auf die hauseigenen M1-Chips. Dadurch könne man unter anderem drastisch Platz sparen: Statt eines voluminösen Kühlsystems seien lediglich zwei kleine Lüfter notwendig.

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Ein weiterer Vorteil des M1-Chips ist, dass er sich eine technische Plattform mit den iPhones teilt, was das Zusammenspiel von Apps erleichtert. Die Tastatur des Geräts bekommt erstmals einen Fingerabdruck-Scanner wie bei den Macbook-Notebooks. Das Display liegt mit 24 Zoll zwischen dem bisherigen kleineren und größeren Modell. 

Gleichzeitig setzt Apple Akzente beim Design. Nachdem die iMacs äußerlich jahrelang quasi unverändert geblieben waren, bietet der Konzern seinen Desktop-Computer nun in sieben verschiedenen Farben an.

Der M1-Chip kommt auch in die neue Generation des Tablet-Computers iPad Pro. Das größere Modell mit einem 12,9-Zoll-Bildschirm erhält zudem ein deutlich verbessertes Display mit kontrastreicherer Darstellung. 

Apple stellte bei dem Event zudem die seit langem erwarteten AirTags vor – kleine Plättchen, die man an Gegenständen wie Schlüsseln anbringen kann, um diese schnell wiederzufinden. 

Die nötige Infrastruktur dafür hat Apple bereits mit einem hauseigenen Ortungsnetzwerk, das an die App «Wo ist?» angeschlossen ist. Dabei helfen die über die Welt verstreuten Apple-Geräte, verlorene Gegenstände in ihrer Nähe zu finden. Die Kommunikation dafür laufe verschlüsselt und anonym, betont Apple. «AirTag wurde entworfen, um Gegenstände zu verfolgen, nicht Menschen.» Neuere iPhones mit einem Ultrawideband-Funkchip an Bord können die mit AirTags versehenen Gegenstände besonders präzise lokalisieren.

Über «Wo ist?» konnten bisher nur Apple-Geräte wie iPhones oder AirPods-Ohrhörer lokalisiert werden. Vor wenigen Tagen öffnete Apple das Netzwerk aber für andere Hersteller, darunter ein Anbieter von Elektro-Fahrrädern. Konkurrent Tile kritisierte schon den möglichen Einstieg von Apple in das Geschäft als unfairen Wettbewerb, weil der Konzern aufgrund des iPhones eine bevorzugte Position bekäme. 

Weitere Ankündigungen waren eine neue Version der Fernsehbox Apple TV mit besserer Bildqualität und einer neuen Fernbedienung – die alte wurde oft wegen eines Touch-Felds kritisiert, auf dem man sich leicht verklickte. Bei einer neuen Funktion des Apple TV demonstrierte der Konzern auch exemplarisch das Zusammenspiel seiner verschiedenen Geräte. So soll man ein iPhone nutzen können, um die Farbdarstellung auf dem Fernseher zu verbessern. Es soll genügen, das Telefon an den Bildschirm zu halten. Ein iPhone-Sensor analysiert dann das Licht und passt die Einstellungen der Box an.

Bei Podcasts führt Apple zusätzlich ein Abo-Modell ein. Autoren können einzelne Episoden nur für zahlende Nutzer zugänglich machen. Abo-Kunden könnten Podcasts auch ohne Werbung hören. Apple baute in den vergangenen Jahren das Geschäft mit Abo-Diensten stark aus. Das wichtigste Produkt des Konzerns bleibt weiterhin das iPhone, das mehr als die Hälfte der Erlöse einbringt.

dpa

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