Spionagegruppe Turla attackiert Regierungswebseiten in Armenien

ESET-Forscher haben Cyberangriffe der Turla-Gruppe auf hochkarätige Webseiten in Armenien analysiert. Kompromittiert wurden unter anderem Seiten der armenischen Regierung.

Bei dieser speziellen Attacke setzten die Angreifer auf einen Social-Engineering-Trick mit einem gefälschten Adobe-Flash-Update als Köder. Hierbei setzte die APT-Gruppe zwei bisher unbekannte Schadprogramme ein, wohl um einer frühzeitigen Entdeckung zu entgehen. ESET-Forscher schätzen, dass diese Webseiten seit mindesten Anfang 2019 kompromittiert wurden. Ziele der Angriffe sind hochrangige Regierungsbeamte und Politiker.

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“Wenn der Besucher der kompromittierten Webseiten für interessant gehalten wird, wird ihm ein gefälschtes Pop-up-Fenster für Adobe-Flash-Updates angezeigt. Dieses soll ihn zum Herunterladen eines schädlichen Installationsprogramms verleiten”, erklärt ESET-Forscher Matthieu Faou.

Interessanterweise verwendet Turla in dieser jüngsten Kampagne eine völlig neue Backdoor-Malware mit dem Namen PyFlash. “Die endgültige Payload hat sich wohl geändert, um der Entdeckung zu entgehen”, erklärt Faou. Der C&C-Server sendet Befehle, die das Herunterladen von Dateien, die Ausführung von Windows-Befehlen und das Starten oder Deinstallieren von Malware umfassen.

Wer ist Turla?

Turla ist eine berüchtigte Cyberspionage-Gruppe, die seit mehr als 10 Jahren aktiv ist. Ihre Hauptziele sind Regierungs- und Militärorganisationen. Diese jüngste Operation weist Ähnlichkeiten mit der Vorgehensweise der Gruppe bei verschiedenen anderen Kampagnen in der Vergangenheit auf.

Weitere Informationen:

Die detaillierte Analyse und weitere Informationen zur Turla-Gruppe gibt es auf Welivesecurity.

www.eset.com/de
 

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