Ransomware weiterhin größte Bedrohung

Oktober 2025: Angriffe auf deutsche Unternehmen leicht rückläufig

Industrial Control Systems, ICS, KRITIS

Check Point Research hat seinen Global Threat Intelligence Report für Oktober 2025 veröffentlicht. Laut Bericht waren Unternehmen im vergangenen Monat im Durchschnitt 1938 Cyber-Angriffen pro Woche ausgesetzt.

Das entspricht einem Anstieg von zwei Prozent gegenüber September und fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptursachen für diese Entwicklung sind die Ausbreitung von Ransomware und Risiken durch generative KI.

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Situation in Deutschland und der DACH-Region

In Deutschland ist die Zahl der Angriffe leicht gesunken. Pro Organisation wurden im Durchschnitt 1140 Attacken registriert, ein Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im gesamten DACH-Raum lag die Zahl bei 1238 Angriffen pro Woche, was einem Rückgang von neun Prozent entspricht. Besonders betroffen waren die Sektoren Bildung, Energie, Telekommunikation und Informationstechnologie. Die Automobilindustrie stieg im Vergleich zum Vormonat in der Angriffsstatistik nach oben.

Check Point Research weist auf die wachsende Gefahr von Datenlecks durch den Einsatz von GenAI-Tools in Unternehmen hin. Jede 44. KI-Anfrage aus Unternehmensnetzwerken stellte ein hohes Risiko für sensible Daten dar. Insgesamt waren 87 Prozent der regelmäßig GenAI nutzenden Unternehmen betroffen. Besonders gefährdet waren interne Kommunikation, Kundendaten und proprietärer Code. Durchschnittlich nutzen Unternehmen elf unterschiedliche GenAI-Tools pro Monat, oft ohne dass die IT-Abteilung davon weiß.

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Abbildung: Durchschnittliche Anzahl wöchentlicher Angriffe pro Organisation nach Ländern und Regionen im Oktober 2025, inklusive Vorjahresvergleich (Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.).

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Global betrachtet: Bildungssektor besonders im Visier

Weltweit blieb der Bildungssektor das am stärksten angegriffene Ziel mit durchschnittlich 4470 Attacken pro Woche. Die Telekommunikationsbranche folgte mit 2583 Angriffen, staatliche Institutionen lagen bei 2550. Auffällig war ein Anstieg der Angriffe im Gastronomie-Gewerbe um 40 Prozent, was auf saisonale Faktoren wie die bevorstehende Weihnachtszeit zurückgeführt wird.

Regionale Unterschiede zeigen, dass Lateinamerika mit 2966 Angriffen pro Organisation und Woche am stärksten betroffen war, gefolgt von Afrika, APAC und Europa. Nordamerika verzeichnete einen Anstieg von 18 Prozent, was vor allem auf die Zunahme von Ransomware-Angriffen zurückzuführen ist.

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Ransomware weiterhin größte Bedrohung

Ransomware-Angriffe stiegen weltweit stark an. Im Oktober 2025 wurden 801 öffentlich gemeldete Vorfälle registriert, ein Plus von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Angriffe entfielen auf Nordamerika (62 Prozent), insbesondere auf die USA. Besonders betroffen waren Unternehmensdienstleistungen, Konsumgüter und industrielle Fertigung. Die aktivsten Ransomware-Gruppen waren Qilin, Akira und Sinobi, die zusammen fast 40 Prozent aller Vorfälle verursachten.

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Abbildung: Anzahl der auf Ransomware-Shamesites von Cyber-Kriminellen genannten Opfer von Ransomware-Angriffen nach Regionen im Oktober 2025
(Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.).

Check Point Research betont, dass Unternehmen ihre Abwehrstrategien anpassen müssen. Neben Ransomware stellt die unsachgemäße Nutzung von GenAI eine zusätzliche Gefahr dar. Präventive Maßnahmen in Kombination mit Echtzeit-KI und Bedrohungsinformationen sind entscheidend, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu blockieren, bevor sie Schaden anrichten.

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig joined the IT Verlag team as an online editor in May 2020. (pd)
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