Endlich Ferien! Doch vielen ist die Büroarbeit auch im Urlaub auf den Fersen. Von den Flughafen-Lounges bis hin zu Strandbars sind immer mehr Menschen auch im Urlaub per Smartphone und Laptop erreichbar. Wie die Verbindung zu öffentlichen Wi-fi-Netzen an überfüllten Orten nicht zum IT-Sicherheitsrisiko wird, zeigt dieser kurze Ratgeberartikel.
Die Sonne scheint, die Ferienzeit ist in vollem Gange und es zieht uns an die Seen, Flüsse, Meere oder in die Berge. Doch leider ist uns die Büroarbeit häufig auf den Fersen. Von den Flughafen-Lounges bis hin zu Strandbars sind immer mehr Menschen auch im Urlaub per Smartphone und Laptop erreichbar und halten sich über Projekte oder dringende Deadlines auf dem Laufenden. Aber die Verbindung zu öffentlichen WLAN-Netzen an überfüllten Orten birgt ein ziemlich hohes Risiko, deshalb sollten Urlauber in diesem Jahr sowohl den Sonnen- als auch den Cyberschutz dabei haben.
Die kostenlosen WLAN-Hotspots an Orten wie Flughäfen, Cafés, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Hotelzimmern sind ein bequemer Weg, um mit dem Büro oder der Familie in Kontakt zu bleiben. Die offenen Netzwerke sind jedoch nicht ohne Risiko. Der sicherste Weg seine wertvollen Daten zu schützen, würde natürlich darin besteht, keine Verbindung mit öffentlichen Netzwerken herzustellen. Es gibt jedoch verschiedene Technologien, die es möglich machen, sich auch über solche Wi-Fi-Hotspots sicher und ohne Sorge zu verbinden.
VPN-Lösung zur Verschlüsselung des Datenverkehrs
Eine VPN-Lösung (Virtual Private Network) sollte die erste Verteidigungslinie sein, wenn sich Anwender von einem öffentlichen Netzwerk aus mit dem Internet verbinden. Ein VPN bietet eine deutlich sicherere Verbindung über das Internet, da der Datenverkehr über das VPN-Netzwerk automatisch verschlüsselt wird. Sollte der Datenverkehr, der über ein öffentliches Netzwerk geht, abgefangen werden, sind diese Daten vor neugierigen Blicken sicher. VPNs bieten darüber hinaus die Möglichkeit, einen Ort für das Einwählen ins Internet auszuwählen. Das kann sehr praktisch sein, falls sich Inhalte wie Filme am Urlaubsort aufgrund lokal limitierter Rechte nicht abspielen lassen. Bei der Auswahl eines VPN-Anbieters ist jedoch Vorsicht geboten. Erst kürzlich deckten Spezialisten von Bitdefender mit Zacinlo ein über Jahre tätiges kriminelles Netzwerk für Anzeigenbetrug auf, das seine Malware als kostenlose VPN-Software getarnt hatte. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf ein VPN-Produkt eines reputablen Herstellers setzen. Einige Anbieter von Sicherheitssoftware haben eine VPN-Lösung in ihrem Angebot bereits inkludiert und bieten es ohne Aufpreis mit an.
Sandburgen bauen, aber die Firewall nicht vergessen
Wann immer Anwender sich mit unbekannten Personen im Netzwerk befinden, und das geschieht jedes Mal, wenn man sich außerhalb des Heimnetzwerks bewegt, ist eine Firewall ein Muss. Firewalls verbieten es jedem Host im Netzwerk, den Computer auf Schwachstellen zu untersuchen oder in offenen Freigaben, die Nutzer auf ihrem Laptop haben könnten, herumzuschnüffeln. Eine gute Firewall-Lösung kann auch den Netzwerkverkehr überprüfen und nach verräterischen Anzeichen von Cyberkriminalität suchen, wodurch die Angriffsmöglichkeiten auf das Gerät eingeschränkt werden. Auch eine solche Firewall wird in der Regel als Teil eines umfassenden Schutzpakets von Herstellern von Cybersecurity mit angeboten.
Sichere Browser für Banksitzungen
Wer flexibel reist, bucht Hotels, Flüge, Konzerte oder Ausflüge meist aus dem Hotelzimmer über das dortige kostenlose WLAN. Hier gilt besondere Vorsicht! Man sollte vermeiden, über solche WLAN-Netzwerke auf sein Bankkonto zuzugreifen, da Hacker den Datenverkehr überwachen könnten. Wer dennoch einen Blick auf das Konto werfen will oder Überweisungen machen muss, sollte einen speziellen, für diesen Zweck entwickelten Browser verwenden, beispielsweise Bitdefender Safepay.
Wir haben uns daran gewöhnt immer und überall online zu sein. Die Gefahr von Cyberkriminellen ausspioniert zu werden ist größer, wenn man sich auf Reisen in unbekannte Netzwerke einwählt. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich diese Bedrohung jedoch weitgehend umgehen. Firewall, VPN und spezielle Browser helfen dabei auch im Urlaub sorgenfrei und sicher zu surfen.
Bogdan Botezatu ist leitender Analyst für digitale Bedrohungen bei Bitdefender. Er hat umfangreiche Erfahrung auf dem Gebiet der Computernetzwerke und Malware-Forschung und arbeitet bereits seit 2007 für den rumänischen Entwickler von innovativen Virenschutzlösungen. Seine Fachgebiete umfassen elektronische Kriegsführung sowie Malware auf mobilen Geräten und in sozialen Netzwerken.
Bogdan „Bob“ Botezatu, Leitender Analyst für digitale Bedrohungen, Bitdefender
www.bitdefender.de