Emotet-Takedown bedeutet nicht das Ende von Cyberangriffen

Zusammen mit internationalen Behörden wie EUROPOL gelang es dem Bundeskriminalamt (BKA) vor wenigen Tagen, Teile der Infrastruktur von Emotet, die derzeit möglicherweise gefährlichste Schadsoftware im Umlauf, zu zerschlagen.

„Zumindest eine der wichtigsten Tätergruppierungen dürfte durch diesen Erfolg deutlich in seiner Schadensreichweite geschwächt sein“, schätzt Peter-Michael Kessow vom German Competence Centre against Cyber Crime e. V. (G4C), das mit dem BKA eng kooperiert.

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„Dies bedeutet allerdings nicht, dass nun keine Schadsoftware-Bedrohungen mehr für Unternehmen bestehen. Über Bots, Malware und Ransomware zielen Cyberkriminelle auch weiterhin auf Schwachstellen in der UnternehmensIT, um diese empfindlich zu schädigen.“ Wie können sich Unternehmen vor Schadsoftware-Angriffen schützen? Zum einen sind es präventive Maßnahmen wie das Vergeben sicherer Passwörter, die Installation von Antivirusprogrammen, funktionsfähige und getestete Backups, die den Firmen einen gewissen Basisschutz bieten können.

Zum anderen gilt es, für den Fall des Falles vorzusorgen: Kontaktlisten wichtiger Ansprechpartner und Notfallpläne sind eine Grundvoraussetzung, um im Angriffsfall geeignet reagieren zu können. Auch abgeschlossene Cybercrime-Versicherungen können dabei helfen, den finanziellen Schaden eines erfolgreichen Cyberangriffs aufzufangen. Der beste Schutz vor derartigen Angriffen ist jedoch ein Wissensvorsprung vor den Cyberkriminellen. Der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und Institutionen sensibilisiert für die Gefahrenlage.

„So etwas kann natürlich nur in einem vertrauensvollen Umfeld gelingen“, erklärt G4C-Geschäftsführer Kessow. „Bei G4C können wir so Angriffe frühzeitig aufdecken und Unternehmen rechtzeitig warnen.“

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