Trojaner GM Bot zielt auf Postbank- und Sparkassenkunden ab

TrojanerAvast Software warnt vor dem Android-Trojaner GM Bot, der Kunden von mehr als 50 Banken weltweit angreift. Dazu zählen auch namhafte deutsche Banken wie Sparkasse, Postbank, Commerzbank, Volksbank Raiffeisen und Deutsche Bank. In den letzten drei Monaten musste Avast Angriffe des Trojaners über 200.000 Mal abwehren.

GM Bot, auch bekannt als Acecard, SlemBunk oder Bankosy, baut die Login-Seiten von Banking-Apps fast identisch nach und sorgt dafür, dass Anwender ihre Zugangsdaten und andere persönliche Informationen preisgeben. Anschließend fängt die Malware SMS-Nachrichten ab, um an die PINs für die Zwei-Faktor-Identifikation zu kommen. Damit erhalten Cyber-Kriminelle vollen Zugriff auf Bankkonten.

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GM Bot basiert auf einem Open-Source-Code, der im Darknet kostenfrei erhältlich ist, sodass jeder die Schadprogramme erstellen und in Umlauf bringen kann. Der Trojaner trat 2014 erstmals in russischen Darknet-Foren auf. Nach Bekanntwerden der Quelle erstellte der Entwickler GanjaMan eine zweite Version.

Wie GM Bot funktioniert

Auf den ersten Blick wirkt GM Bot wie eine harmlose App. Sie kann vor allem in inoffiziellen App-Stores heruntergeladen werden, die keine so strengen Sicherheitsverfahren haben wie der Apple App Store oder der Google PlayStore. GM Bot tarnt sich häufig als Porno-App oder Plug-in-App wie Flash. Wenn der Nutzer die App heruntergeladen hat, verschwindet das App-Symbol vom Bildschirm. Das bedeutet aber nicht, dass das Schadprogramm auch verschwunden ist. Die App verlangt immer wieder nach Admin-Rechten. Wenn dem stattgegeben wird, kann die Malware gravierende Schäden anrichten und alle Aktivitäten auf dem infizierten Gerät kontrollieren. Der Trojaner hat es dabei vor allem auf Online-Banking-Apps abgesehen. Banken weltweit sind betroffen. Eine Übersicht ist hier abrufbar.

GM Bot entwickelt sich weiter

Der Quellcode von GM Bot wurde im Dezember 2015 veröffentlicht und kann nun von jedem verwendet werden, sodass auch Anwender mit nur geringem technischen Wissen die Malware verteilen können. Erfahrene Cyber-Kriminelle können den Code weiterentwickeln, um an noch mehr Informationen zu gelangen.

Das führt dazu, dass immer neue Varianten mit neuen Funktionen entwickelt und in Umlauf gebracht werden. Die Threat-Labs-Experten von Avast haben einen immensen Anstieg des GM Bot-Virenmusters festgestellt, seit der Code an die Öffentlichkeit gedrungen ist.

Wie man sich schützen kann

  1. Eine Antivirus-App installieren (z.B. Avast Mobile Security)
    Eine gute Antivirus-App entdeckt und blockiert Malware, wie GM Bot, bevor das Gerät infiziert werden kann.
  2. Vertrauenswürdige Quellen nutzen (Google Play Store, Apple App Store)
    Inoffizielle App-Stores bieten vielleicht Premium-Apps kostenfrei an, aber diesen Angeboten sollte man nicht vertrauen. Meist wird die Sicherheit nicht überprüft, bevor die Apps angeboten werden.
  3. Vorsicht bei der Vergabe von Admin-Rechten
    Administratorrechte sind mächtig und ermöglichen der App und demjenigen der dahinter steckt die volle Kontrolle über das Gerät.

www.avast.com
 

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