Der Beginn eines neuen Schuljahres bedeutet für viele Kinder und Jugendliche nicht nur neue Hefte, digitale Arbeitsmittel und spannende Lernplattformen – er bringt auch Risiken mit sich.
Gerade in den ersten Wochen nach den Ferien warnen Fachleute vor einer erhöhten Gefahr durch Cyberangriffe auf Schulen und Schüler.
Eine Untersuchung von NordPass zusammen mit NordStellar zeigt, dass viele Bildungseinrichtungen weiterhin sehr einfache Passwörter nutzen. Kombinationen wie „123456“ oder ältere Standardvarianten tauchen in den Daten besonders häufig auf. Das erleichtert Angreifern den Zugang zu sensiblen Informationen.
Familien als Schlüssel zur Sicherheit
Karolis Arbačiauskas, der bei NordPass die Produktentwicklung leitet, weist darauf hin, dass der Schulanfang ein guter Zeitpunkt ist, mit Kindern über digitale Sicherheit zu sprechen. Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern grundlegende Schutzmaßnahmen einüben – von sicheren Passwörtern bis hin zum Umgang mit verdächtigen Nachrichten.
Fünf Schritte für mehr digitale Sicherheit
Damit Schüler, Eltern und Lehrkräfte besser geschützt sind, empfehlen Sicherheitsexperten folgende Maßnahmen:
Starke Passwörter nutzen
Jedes Konto sollte ein individuelles, schwer zu erratendes Passwort haben. Ein Passwort-Manager kann dabei helfen, sichere Varianten zu erstellen und zu verwalten.
Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Besonders bei wichtigen Konten wie Schulportalen, E-Mail-Adressen oder Social-Media-Profilen lohnt es sich, zusätzlich einen zweiten Sicherheitsfaktor einzuschalten.
Geräte aktuell halten
Updates für Betriebssysteme und Apps schließen bekannte Sicherheitslücken. Wer Smartphones, Tablets und Laptops regelmäßig aktualisiert, macht es Angreifern schwerer.
Phishing erkennen
Kinder sollten lernen, misstrauisch bei unbekannten Links und Dateianhängen zu sein – auch wenn eine Nachricht scheinbar von der Schule stammt. Ein kurzer Check der Absenderadresse kann vor großem Schaden bewahren.
Privatsphäre-Einstellungen prüfen
Auf sozialen Netzwerken, Lernplattformen und in Spielen sollten persönliche Daten so weit wie möglich geschützt werden. Eltern können hier gemeinsam mit den Kindern festlegen, was sichtbar sein soll und wer Kontakt aufnehmen darf.
Fazit
Der digitale Alltag von Schülerinnen und Schülern beginnt oft mit dem ersten Schultag aufs Neue. Gerade dann lohnt es sich, Cybersicherheit zum Gesprächsthema in der Familie zu machen. Wer frühzeitig gute Gewohnheiten einübt, schützt nicht nur persönliche Daten, sondern sorgt auch für einen sichereren Start ins neue Schuljahr.