Die weltweite Sicherheitslage im Oktober 2025 zeigt eine steigende Tendenz bei Cyberangriffen. Laut dem aktuellen Bericht von Acronis ist die Anzahl erkannter Malware-Angriffe um acht Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen.
Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl blockierter schädlicher URLs leicht um etwa ein Prozent auf insgesamt 13,7 Millionen. Auch Datenschutzverletzungen nahmen weiter zu.
Zu den aktivsten Malware-Varianten gehörten im Oktober Mirai, Rhadamanthys und Formbook. Während Mirai und Formbook weiterhin im Umlauf sind, konnte Rhadamanthys durch internationale Ermittlungen außer Gefecht gesetzt werden. Bei den Ransomware-Angriffen führte die Gruppe Qilin mit 191 bekannten Vorfällen die Liste an, gefolgt von Sinobi mit 70 und Akira mit 60 Angriffen.
Regionale Unterschiede bei Malware-Erkennung
Die höchste Malware-Erkennungsrate verzeichneten Südkorea mit 9,2 Prozent, Indien mit 6,6 Prozent und Mexiko mit 4,3 Prozent. In Deutschland lag der Wert leicht unter dem Vormonat bei 3,2 Prozent. Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die Bedrohungslage weltweit angespannt bleibt und Unternehmen weiterhin wachsam bleiben müssen.
Die Meldungen zu Datenschutzverletzungen stiegen im Oktober auf über 750 Fälle, nachdem im September 570 und im August 490 Fälle registriert wurden. Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen und frühzeitiger Erkennung von Angriffen.
Empfehlungen für mehr Sicherheit
Acronis empfiehlt Unternehmen und Anwendern, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken:
- Passwörter regelmäßig ändern und starke Kombinationen verwenden.
- Vertrauliche Daten in verschlüsselten Cloud-Speichern ablegen.
- Mehrschichtige Sicherheitslösungen einsetzen, die KI-gestützte Erkennung, maschinelles Lernen und Antiransomware-Heuristiken kombinieren.
- Automatisierte Wiederherstellung von manipulierten oder verschlüsselten Dateien implementieren.
- E-Mail-Sicherheit und URL-Filter nutzen, um vor Phishing und Social-Engineering-Angriffen zu schützen.
- Software regelmäßig patchen und Updates zeitnah einspielen.
- Installationsdateien nicht nur auf Signatur prüfen, sondern auch die enthaltenen Konfigurationen kontrollieren.
- Fernzugriffssoftware kritisch prüfen und nur auf das notwendige Minimum beschränken.
Markus Fritz, General Manager DACH bei Acronis, betont, dass die Bedrohungslandschaft dynamisch bleibt und alte Bedrohungen wie Mirai und Formbook weiterhin aktiv sind. Die erfolgreiche Abschaltung von Rhadamanthys zeigt, dass internationale Zusammenarbeit entscheidend ist. Unternehmen sollten auf umfassende Schutzstrategien setzen, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und Schäden zu minimieren.