Kleiner Fehler, großer Schaden

Warum ein Sicherheitsnetz für IT-Dienstleister wichtig ist

Ein IT-Dienstleister entwickelt im Auftrag eines Unternehmens eine Software, diese stellt sich als fehlerhaft heraus und deshalb steht der Betrieb des Kunden still. Daten gehen bei einer Migration verloren.

Oder zugesagte Erreichbarkeiten werden nicht eingehalten, da es aufgrund einer Attacke auf die Systeme des externen Spezialisten beim Hosting eines Onlineshops zu einem mehrtägigen Ausfall kommt. Das sind keine Einzelfälle, sondern Probleme und Risiken, mit denen sich IT-Dienstleister regelmäßig konfrontiert sehen. Gerade kleine Betriebe mit wenigen Angestellten und Freelancer kennen das Phänomen: Sie sind selbst und ständig im Einsatz. Deshalb kann einem in den besonders „heißen Phasen“, in denen scheinbar alle Kunden gleichzeitig mit Aufträgen um die Ecke kommen, schon einmal etwas durchrutschen. Bereits kleine Unachtsamkeiten können hohe Schadenersatzforderungen der Auftraggeber nach sich ziehen und für kleine Betriebe und Freischaffende schnell existenzbedrohend werden. Die Praxis zeigt zudem, dass ITler immer häufiger auch für Schäden haften, die ohne ihr eigenes Verschulden entstehen. Die steigende Anzahl von Digitalisierungsprojekten und die damit wachsende Auftragslage einerseits sowie das hohe Cyber- und IT-Risiko andererseits führen bei IT-Dienstleistern zu Verunsicherung.

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Das bestätigen auch die Zahlen des Hiscox IT-Versicherungsindex 2019: Die Hälfte (51 Prozent) der deutschen IT-Freelancer hält die Risiken ihrer Arbeit für nicht kalkulierbar. Haftungsfragen stehen oft ungeklärt im Raum und auch Cyber-Gefahren sind ein großes Thema. 75 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Auftraggeber einen Nachweis über eine IT-Berufshaftplicht fordern. Gleichzeitig wissen jedoch nur 61 Prozent, bis zu welchem Punkt sie für ihr Produkt und mögliche Folgeschäden daraus haftbar sind. Weniger als die Hälfte (49 Prozent) ist sich zudem sicher, dass ihre bestehenden Versicherungen etwaige Schäden decken würden. Unklar ist vielen auch, ob die Versicherungen Cyber-Schäden, wie eine Betriebsunterbrechung aufgrund einer Cyber-Attacke, abdecken. In vielen Fällen trifft das nicht zu. Daher lohnt sich ein Blick darauf, wie man sich umfassend und richtig absichern kann.

Digitalisierung muss für alle Beteiligten sicher sein

Die Digitalisierung kann in Deutschland nur erfolgreich voranschreiten, wenn sich Auftraggeber wie Auftragnehmer von IT-Projekten sicher sein können, dass die digitalen Risiken abgesichert und somit beherrschbar sind. Ein umfassender Berufshaftpflicht-Schutz, in diesem Fall eine IT-Haftpflicht, ist deshalb das A und O für Selbständige und mittelständische Unternehmen – auch, weil Ansprüche von Auftraggebern nicht immer gerechtfertigt sind. Ein starker und vor allem erfahrener Versicherungspartner setzt sich in einem solchen Fall für seine Kunden ein, schließlich haben beide dasselbe Interesse: Schäden nur dann auszugleichen, wenn die Ansprüche wirklich berechtigt sind und andernfalls in die sogenannte Schadenabwehr zu gehen.

Risiken sollten auch durch Präventionsmaßnahmen minimiert werden. Um den Kunden von Hiscox dabei zu helfen, die Lage richtig einzuschätzen und mögliche Stolperfallen im Vorfeld zu umgehen, wurde zum Beispiel eigens die Hiscox Business Academy ins Leben gerufen. Kunden können sich darin im Rahmen von Webinaren zu speziellen Themen, wie zum Beispiel Datenschutzrecht, weiterbilden. Neben der IT-Haftpflicht sollten Dienstleister auf zusätzlichen Cyber-Schutz setzen. Gerade Freelancer und kleinere Unternehmen tun Cyberrisiken mit dem Gedanken ab, dass sie zu unbedeutend und damit unattraktiv für Hacker-Angriffe sind. Das ist falsch, denn es rücken zum einen zunehmend auch mittelständische Unternehmen oder Einzelpersonen ins Visier der Angreifer. Insbesondere dann, wenn sie mit sensiblen Daten wie Kundeninformationen arbeiten. Und zum anderen nehmen gerade die nicht-zielgerichteten Attacken durch Ransomware zu, die wirklich jeden treffen können. Die Kombination aus IT-Berufshaftpflicht und Cyber-Versicherung gibt externen Fachkräften und ihren Auftraggebern den nötigen Freiraum, um die Chancen der digitalen Welt voll auszuschöpfen.

Thamm Marc

Hiscox -

Underwriting Manager Technology, Media & Communications

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