Open-Source-Datenbanken effizient verwaltet

Immer mehr Unternehmen implementieren für Bereiche wie Finanzen, CRM, Personalwesen, E-Commerce, Business Intelligence oder Analytik zunehmend heterogene Cloud-basierte Datenbanken, die auf freier Software beruhen. 

Gemäß einer Gartner-Prognose (Gartner, State of Open Source RDBMS) werden bis Ende 2018 mehr als 70 Prozent der neuen internen Unternehmensanwendungen auf Open-Source-Datenbankmanagementsystemen (OSDBMS) beruhen. Daneben werden die Hälfte aller bestehenden kommerziellen relationalen Datenbanksysteme (RDBMS) entweder bereits konvertiert sein oder sich in Migration befinden.

Anzeige

Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Zu allererst sind Open-Source-Anwendungen selbst meist kostenfrei. Außerdem liefern sie bei Sicherheit, Transparenz, Interoperabilität und Flexibilität oft einen entscheidenden Mehrwert. Allerdings liegt es in ihrer Natur, dass mit ihrer Funktionsvielfalt auch einiges an Managementaufgaben einhergeht. Oft sind bei Nutzung einer proprietären Datenbank kritische Anwendungen vom Datenbankanbieter und den damit verbundenen Angeboten abhängig, wodurch eine Anbieterbindung – bis hin zu Management und Replikation – entsteht, die eine hybride Umgebung nicht unterstützt. Daher können sich ihre Vorteile ins Gegenteil verkehren, die Innovationskraft würde gebremst und Risiken für die Datenintegrität und IT-Sicherheit könnten entstehen, falls ein entsprechendes gesamtheitliches Management fehlt.

Daten im Wandel

Und ein weiterer Aspekt ist hier von großer Bedeutung: Da sich das Geschäftsumfeld für Unternehmen ständig ändert, befinden sich Datenbanken in einem konstanten Wandel. Aus diesem Grund müssen IT-Administratoren sie kontinuierlich anpassen – und das nicht nur im Hinblick auf die Datenstruktur oder die Art der Daten, die hinterlegt werden muss, sondern auch hinsichtlich der Anwendungen, mit deren Hilfe Benutzer Zugriff auf die Informationen erhalten.

Als vor einiger Zeit die Anforderungen sich noch nicht in dem heute üblichen ständigen Wandel unterworfen waren, reichte das klassische Modell der Anwendungsentwicklung vollkommen aus. Dabei erfolgte der Entwicklungszyklus sehr linear und in seinen jeweiligen Stufen unterteilt. So folgte auf die Konzeptionierung der Datenbankanwendung ihre Kodierung und anschließend eine Testphase, gefolgt von der Fehlerbehebung, dem Feldtest mit ausgewählten Anwendern und anschließend die Veröffentlichung. Dieser in seinen Schritten streng gegliederte Prozess wird als Wasserfallprinzip bezeichnet.

Paradigmenwechsel notwendig

Nun jedoch, mit dem Bedarf an ständiger Aktualisierung und granularer Funktionserweiterung, ist das Wasserfallprinzip nicht mehr tragfähig. Eine entsprechende Entwicklung wäre viel zu träge für die geforderte Innovationsgeschwindigkeit. Daher gehen IT-Verantwortliche mehr und mehr zum DevOps-Ansatz über. Hier erfolgt die Entwicklung permanent in einem ständig wiederkehrenden Zyklus. Die einzelnen Schritte erfolgen gleichzeitig. Ist ein Modul der Anwendung kodiert und in den Gesamtcode eingebettet, erfolgt die Testphase sofort. Durch diesen agilen Ansatz sind häufigere Updates möglich und eventuelle Fehler können sofort korrigiert werden, ohne dass sie einen schwerwiegenden Eingriff in die Geschäftsabläufe haben. Den Unterschied zwischen diesen zwei Prinzipien zeigt sich, wenn man die Zyklen der früheren Softwareversionen mit den heutigen Zeiträumen, in denen Apps aktualisiert werden, vergleicht. 

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

Werkzeuge für agile Datenbankentwicklung

Um die Vorteile der agilen Anwendungsentwicklung nutzen zu können, müssen Datenbankadministratoren entsprechende Werkzeuge zur Verfügung haben, die es ihnen ermöglichen, ihre Änderungen in den kontinuierlichen Integrations- und Bereitstellungsprozess nahtlos zu integrieren. Dazu gehört es, den Datenbankcode auf seine korrekte Funktion zu testen oder statische Code-Reviews zur Sicherstellung von Standards bezüglich Qualität und Wartbarkeit zu erstellen. Letztere erfordern objektive, regelbasierte Funktionen, die einen automatisierten Weg zur Bestimmung der Mindestqualitätsanforderungen während des Code-Review bereitstellen. Ferner müssen diese Tools Quell- mit Zieldatenbanken vergleichen und synchronisieren und Sync-Skripte erstellen, um zu gewährleisten, dass sowohl die Konfiguration der Datenbank sowie Schema und Daten konsistent sind. In der Zielumgebung vereinfacht die Ausführung der Skripte den Prozess der Implementierung von Änderungen. Idealerweise sollten die Werkzeuge in gängige Integrations- und Bereitstellungstools wie CloudBees Jenkins, Bamboo oder Team Foundation Server integrierbar sein.

Datenbankmanagement im Umbruch

Glücklicherweise erkennen immer mehr IT-Verantwortliche, dass der Umstieg von einem proprietären RDBMS zu einem offenen OSDBMS in ihrem ureigensten Interesse ist und der Unternehmens-IT ein Datenbank- und Plattform-unabhängiges Management ermöglicht. So können Mitarbeiter ihre Analysen tatsächlich aus dem gesamten zur Verfügung stehenden Datenvolumen erstellen und es Entscheidern ermöglichen, flexibler auf die Marktsituation zu reagieren.

Ales ZemanAles Zeman, Sales Engineering Manager for Central Europe, Quest Software, www.quest.com/de-de/

 

Anzeige

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.