Mit Container-as-a-Service zur agilen Softwareentwicklung

ContainerDevOps gehört aktuell zu den großen Diskussionsthemen in den Entwicklungs-Abteilungen. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt heute davon ab, wie schnell es ihnen gelingt, Geschäftsmodelle und -prozesse zu digitalisieren und neue, geschäftskritische Software-Entwicklungen zu erarbeiten. 

Voraussetzung für beides ist, dass die IT schnell und kosteneffizient neue mobile und Cloud-basierte Anwendungen entwickeln kann. Ein hohes Entwicklungs- und Innovationstempo ist dabei aber mit traditionellen IT-Infrastrukturen (Bild 1) nicht möglich. Im Fokus vieler Unternehmen steht daher die Bestrebung, Prozesse und Tools zu integrieren, um IT-basierte Wertschöpfungsmodelle optimieren und agiler gestalten zu können.

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Ohne Container - auf den virtuellen Maschinen sind verschiedene Betriebssysteme installiert.

Bild 1:  Ohne Container – auf den virtuellen Maschinen sind verschiedene Betriebssysteme installiert.  

Infrastructure-as-Code

Vor diesem Hintergrund ist es in vielen Fällen unerlässlich, Infrastruktur umzubauen und Prozesse zur Code- und Produktentwicklung zu erneuern, um mit dem noch nie dagewesenen Grad an Konnektivität sowie der Geschwindigkeit von Markteinführungen umgehen zu können. Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, die operativen Abläufe bis auf die Code-Ebene herunterzubrechen und ein Konzept umzusetzen, das unter der Bezeichnung Infrastructure-as-Code bekannt ist. Im Kern stellt Infrastructure-as-Code einen Wandel von manuellen Prozessen hin zu automatisierten Abläufen dar. Am wichtigsten jedoch ist, dass das Konzept eine Reproduzierbarkeit bietet, die die Qualität verbessern und die Effizienz von Infrastrukturen erhöhen kann. Unternehmen, die mit diesem neuen Konzept zum Aufbau von IT-Architekturen arbeiten, können schnell neue Server aufsetzen, Test- sowie Entwicklungszyklen automatisieren und auf Feedback von Partnern und Kunden reagieren.

Container-as-a-Service – mehr Effizienz, weniger Kosten

Ein zentrales Element in diesem Konzept ist die Container-Technologie, die Docker vor zwei Jahren der Virtualisierungs-Szene als Lösungsansatz nahebrachte. Bei Containern handelt es sich um weiter gekapselte, virtuelle Server, bei denen das Betriebssystem ebenfalls virtualisiert ist. Container garantieren Entwicklern und Unternehmen mehr Sicherheit und eine effizientere Virtualisierung von Anwendungen. Darüber hinaus spielen sie eine große Rolle zur Realisierung eines echten DevOps-Konzeptes im Bereich Testing, da sie zu einer perfekten Automatisierung beitragen. Auf diese Weise können Applikationen direkt deployd und die Effizienz im Entwicklungsumfeld verbessert werden. Sie sind also im Handumdrehen einsatzfähig und gleichzeitig auch sehr sicher.

Das Prinzip der „Containerization“ ist für Unternehmen also ein weiterer Schritt in der Virtualisierung, in dessen Zug Applikationen mit allem Zubehör in transportable Pakete geschnürt und in die Cloud übertragen werden. Container sind wesentlich kleiner, sicherer und leichter zu verwalten. Außerdem lassen sie sich schneller über Images bereitstellen. Vereinfacht ausgedrückt können Nutzer deutlich mehr Container auf einem Host zur Verfügung stellen als VMs. Denn Herausforderungen beim Betrieb virtueller Server bestehen immer noch darin, dass die virtuellen Betriebssysteme, Treiber und Systemdateien einen starken Overhead verursachen, Sicherheitsgefahren durch Lücken in den virtuellen Betriebssystemen existieren sowie virtuelle Betriebssysteme mit Sicherheitsupdates versorgt und gemanagt werden müssen (Bild 2).

Mit Docker & Container-as-a-Service (CaaS) existiert auf Basis von NetApp Storagesystemen eine weiterführende Lösung, mit der neue Applikationen und Softwarefunktionen innerhalb kürzester Zeit bereitgestellt werden können. NetApp integriert diesen Service in die erste echte Hybrid Cloud Plattform und als Erweiterung seines Data Fabric-Ansatzes. Inklusive nahtloser Kombination von Colocation, Private Cloud, Public Cloud und nun eben auch Containern. Dieses modulare Konzept ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Kosteneffizienz und Geschwindigkeit, durch die Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile erzielen können.

Container-as-a-Service

Bild 2: Mit Container-as-a-Service: Bei Containern handelt es sich um weiter gekapselte, virtuelle Server, bei denen das Betriebssystem ebenfalls virtualisiert ist.

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CaaS als Basis eines virtuellen, agilen WordPress-Systems

Trurnit, einer der größten deutschsprachigen Kommunikationsdienstleister für die Energie- und Gesundheitsbranche, macht sich diesen Vorteil zunutze und setzt auf die Docker & Container-as-a-Service-Lösung (CaaS). Das Angebot von DARZ, basierend auf technischen Ergänzungen von NetApp und evoila, greift unter anderem auf die Container-Technologie zurück. Dieser modulare Ansatz ermöglicht es, Applikationen mit all ihrem Zubehör in transportable Pakete zu schnüren und somit die Applikationsentwicklung erheblich zu beschleunigen. Auf Basis dieser hochagilen Infrastruktur stellt Trurnit dezentralen Energieversorgern mehrere WordPress-Module zur Verfügung, mit denen diese ihre individuelle Onlineplattform gestalten können. Dabei können sie sich aller Register des digitalen Infotainments bedienen – von einer einfachen Kommentarfunktion oder einem Kalender bis hin zu Social-Media-Sharings, Gewinnspielen, Votings und YouTube-Videos, die die Websitebesucher unterhalten und zur Interaktion einladen.

Davon profitieren vor allem die Kunden von Trurnit, denn ihnen eröffnen sich damit neue Möglichkeiten und Erweiterungen. Trurnit wählt dafür die relevanten Erweiterungen aus oder stellt abgestimmte Add-ons direkt zur Verfügung. Auch der Einsatz als White Label-Variante ist möglich. Dadurch kann sich das Unternehmen von den allgemeinen Angeboten der großen Hoster abheben, indem sie Standard-Technik und standardmäßigen IT-Betrieb mit modernen Agenturangeboten verbinden und zusätzlich relevanten Content liefern.

Container vs. VM

Sind Container-Services also bald Standard in Sachen Virtualisierung? Container sind aktuell vor allem als gute Ergänzung zur bekannten Hypervisor-basierten Virtualisierungsumgebung zu sehen. Beispielsweise für Cloud Provider ist es wichtig, sich intensiv mit den Potenzialen und Anwendungsoptionen von Containern zu beschäftigen. Auf lange Sicht gesehen wird es jedoch eine teilweise Postvirtualisierung geben. Diese geht aber vom Cloud-Einsatz selbst aus, denn in absehbarer Zeit werden Unternehmen keine eigenen Server mehr besitzen. Sie werden sich komplette Geschäftsprozesse aus der Cloud heraus zusammenstellen. Allein die Cloud Provider verwenden in diesem Szenario noch Server-Lösungen. Hier ergeben sich dann die Nischen für verschiedenste Virtualisierungstechnologien.

Lars Göbel
Lars Göbel, Leiter IT und Vertrieb bei der DARZ GmbH

 

 

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