Kommentare von vier IT-Experten

Mangel an IT-Fachkräften – ein Teufelskreis!

Der akute IT-Fachkräftemangel behindert Unternehmen bei der Umsetzung der Digitalen Transformation. Wie betroffene Unternehmen mit weniger mehr erreichen und Technologien für sich nutzen können, um den Anschluss nicht zu verpassen, zeigen die nachfolgenden Tipps von Experten.

Eines der größten Probleme vieler Unternehmen ist heutzutage der gravierende Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften. Der Markt ist komplett leergefegt und die bestehenden Teams sind bis an ihre Grenzen damit ausgelastet, die aktuell anstehenden Aufgaben zu erledigen. Da bleibt natürlich wenig Zeit, sich mit neuen Technologien zu beschäftigen, die ja eine Investition in die Zukunft bedeuten würden. Dies stellt einen Teufelskreis dar, da eben diese neuen Technologien dabei helfen würden, die Systeme einfacher und mit weniger hoch spezialisiertem Personal zu verwalten.

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Google Fachkräftsmangel

Bild: Selbst die Suche auf Google legt nahe – der IT-Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen ein Problem.

Den Einsatz neuer Technologien auf die lange Bank zu schieben, verschärft das Problem aber nur noch weiter. Qualifizierte ITler werden auch in Zukunft schwer zu finden sein und wer nicht frühzeitig in eine modernere IT investiert hat, läuft Gefahr in Sachen Digitale Transformation den Anschluss zu verlieren. Wie können Unternehmen ihre Probleme sofort angehen, das Problem bei der Wurzel packen und gleichzeitig die Grundbausteine für die weitere Vereinfachung und Modernisierung des Rechenzentrums legen?

Es wurden vier Experten zu diesem Themenkomplex befragt. Hier sind ihre Antworten.

Egon Kando, Exabeam: „KI und maschinelles Lernen nutzen!“

Egon Kando„Lösungen, die auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen aufbauen, können überstrapazierte IT-Teams enorm entlasten. Diese neuen Lösungen, die auf Algorithmen und Modellen aufbauen, können viele Aufgaben mittlerweile automatisch lösen, für die bisher viel manueller Verwaltungsaufwand eingesetzt wurde. Diese intelligenten Automatismen ermöglichen es mit einer intuitiven Benutzeroberfläche sogar komplexe forensische Aufgaben in der Cybersicherheit durch weniger erfahrene ITler durchführen zu lassen. Das Einsparpotenzial liegt auf der Hand: erfahrene Spezialisten sind deutlich teurer – wenn Sie denn überhaupt verfügbar sind.“ (www.exabeam.com)

Richard Kunkel, Avi Networks: „Die Application-Delivery vereinfachen.“

Richard Kunkel“Eine Möglichkeit für IT-Teams, moderne Lösungen zu nutzen, um mit den zunehmenden Business-Anforderungen Schritt halten zu können, ist der Einsatz von Load-Balancern auf Basis einer softwaredefinierten Architektur. Diese Technologie kann Load-Balancing und Application Delivery auf Enterprise-Niveau mit besserer Skalierbarkeit bieten und lässt sich zentral zu einem Bruchteil der Kosten verwalten. Da Software-Load-Balancer nahe der jeweiligen Applikation positioniert sind, vereinfachen deren Analysemöglichkeiten für Anwendungen und zugrundeliegenden Ökosystemen auch die Fehlersuche enorm und verkürzen sie von Stunden oder sogar Tagen auf wenige Minuten.” (www.avinetworks.com)

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Johan van den Boogaart, Zerto: „Lösungen integrieren und das System vereinfachen.“

Johan van den Boogaart„Eine Möglichkeit, um erfolgreich mit geringerem Headcount zu operieren, ist die Integration verschiedener verwandter Lösungen. So lassen sich Disaster Recovery, Backup, Cloud-Mobilität und Hochverfügbarkeit beispielsweise in eine Lösung für IT-Resilience integrieren und durch Orchestrierung auch noch automatisieren. Die bisherigen Technologien um BC/DR aufrechtzuerhalten ist komplex, für das digitale Zeitalter ungeeignet und benötigt darüber hinaus sehr viel Erfahrung und Zeit in der Verwaltung. Eine Lösung für IT-Resilience sollte ein Kernbestandteil einer jeden Strategie für den digitalen Wandel sein, weil sie Komplexität aus dem System nimmt, mehr Flexibilität ermöglicht – und das bei sehr viel geringerem Personalaufwand.“ (www.zerto.com)

Carsten Graf, Cloudian: „Clouds in einer Multi-Cloud-Strategie vereinen”

Carsten Graf“Die effektivsten Cloud-Strategien umfassen heute typischerweise einen Mix aus Public sowie lokalen oder gehosteten Private Clouds. Dies bedeutet, dass Lösungen, die Daten und Workloads in verschiedenen Cloud-Umgebungen einfach verwalten können, immer wichtiger werden. IT-Teams, die mit dem Management dieser immer vielfältigeren Cloud-Infrastruktur konfrontiert sind, benötigen daher Lösungen, um diese Aufgabe so effizient wie möglich zu gestalten. Datenmanagement-Tools, die verschiedene Clouds an einem einzigen Ort zusammenfassen können, vereinheitlichen die Multi-Cloud und helfen IT-Teams, große Datenmengen mit viel weniger Personal als bisher zu verwalten.“ (www.cloudian.com)

Modernere Technologien wie Maschinelles Lernen, Software-definierte Lösungen, die Multi-Cloud, IT-Resiliienz oder Lösungen die die IT generell vereinfachen und weniger komplex machen, helfen Unternehmen nicht nur dabei fit für die Zukunft und die Digitale Transformation zu werden, sondern sie nehmen auch die Last von bestehenden IT-Teams.

Um den Teufelskreis IT-Fachkräftemangel zu durchbrechen, müssen Unternehmen in neue Schlüsseltechnologien investieren. So legen Sie den Grundstein für die weitere Vereinfachung und Modernisierung ihres Rechenzentrums und müssen nicht ständig händeringend nach geschultem und teurem Personal suchen, das es offenbar derzeit auf dem Arbeitsmarkt ohnehin nicht gibt.
 

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