Transformation im Dreiklang: Mensch, Organisation und Technologie

KI-Mensch

Der wachsende Druck zur Transformation stellt für viele Unternehmen eine zentrale Herausforderung dar. Die größte Hürde: Zu häufig wird das umfassende Thema Transformation aus einer zu engen, kurz gedachten Perspektive betrachtet.

Für einen ganzheitlichen Angang sind vor allem die Faktoren Mensch, Organisation und Technologie drei wesentliche Aspekte, die im orchestrierten Zusammenspiel über den Erfolg oder Misserfolg von Transformationsvorhaben entscheiden können. Worauf es hier im Einzelnen ankommt und wie Unternehmen in allen drei Bereichen die Weichen für ihren Transformationserfolg stellen, erklären Alissa Fiedler, Senior Managerin bei diconium, und Lara Schardey, Senior Managerin bei diconium.

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Faktor Mensch: Viele Entscheider – keine Entscheidung.

Der Faktor Mensch ist ein integraler Bestandteil des erfolgreichen Transformationsprozesses. Denn am Ende sind es die Mitarbeitenden, die den Wandel mit ihren Entscheidungen positiv (oder negativ) beeinflussen. Wichtig dabei: Entscheidungen sollten auf allen Hierarchieebenen transparent und nachvollziehbar sein. Andernfalls können die Transformationsentscheidungen sehr schnell stagnieren. Komplexe Hierarchien und unklare Verantwortlichkeiten führen nicht selten zu Verzögerungen und internen Grabenkämpfen. Klare Entscheidungsstrukturen und effektive Kommunikation bieten hingegen ideale Rahmenbedingungen, um die gemeinsame Entscheidungsfindung voranzutreiben.

Die gute Nachricht für Unternehmen, in denen es nicht so läuft: Entscheidungen im Transformationsprozess können auf persönlicher, struktureller und kultureller Ebene befähigt werden. Denn Entscheidungen zu treffen, lässt sich systematisch lernen. Passende Entscheidungsstrukturen sind durch Kaskaden aufbaubar, getroffene Entscheidungen können positiv verankert werden. Damit lässt sich nicht nur die Zufriedenheit in Organisationen steigern, weil der Wandel voranschreitet, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht können signifikant Kosten reduziert werden.

Organisation: Auf Silodenken folgt Chaos lenken

Im Kontext Organisation ist es wichtig, dass die über Jahre gefestigten und etablierten Strukturen verändert werden können. Insbesondere Silos, die in Aufbau- und Ablauforganisationen auftreten, können die Anpassungsfähigkeit beeinträchtigen. Hierbei handelt es sich vor allem um hierarchische, funktionale, technologische und kulturelle Inseln, die zu mangelnder Kommunikation, geringer Flexibilität, Ineffizienz und schlechterer Innovation führen können. Um diese Silos zu beseitigen und eine erfolgreiche Transformation zu fördern, sind klare Führung und Vision, offene Kommunikation, kollaborative Strukturen, technologische Integration, Schulung und Entwicklung sowie Flexibilität und Agilität entscheidend.

Die Tatsache, dass eine deutliche Mehrheit der deutschen Entscheider:innen ihre Organisation laut einer aktuellen diconium-Umfrage als ineffizient bezeichnet, ist ein Signal für einen wesentlichen Handlungsbedarf. Für eine vernetzte und gut funktionierende Transformationsstruktur müssen zum einen Strategie und Governance in den Blick genommen werden, zum anderen aber auch die stringente Ausrichtung der Arbeit am Kunden. Erfahrungsgemäß kann die Handlungsgeschwindigkeit von Unternehmen bereits mit klaren Konzepten zur Organisation von Schnittstellen erheblich gesteigert werden.

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Technologie: KI ist Transformations- und Brandbeschleuniger

Auch Technologien spielen eine zentrale Rolle im Transformationsprozess von Unternehmen. Sie ermöglichen eine weitere Automatisierung und Effizienzsteigerung, fördern die digitale Transformation durch Cloud-Lösungen und Datenanalysen und ermöglichen die datengestützte Entscheidungsfindung. Zudem tragen Technologien zur Kundenorientierung, Flexibilität und Agilität bei, fördern die Kommunikation und Zusammenarbeit, gewährleisten Sicherheit und Compliance und unterstützen die Innovationskraft. In den Fokus der Entwicklung rückt hier unaufhaltsam die Künstliche Intelligenz (KI).

Als Transformationsbeschleuniger befähigt KI Unternehmen, den Wandel mit wachsender Geschwindigkeit voranzutreiben. Insbesondere generative KI legt als neue Basistechnologie einen Grundstein für innovative Anwendungen und Geschäftsmodelle. Doch klar ist auch: Ein Prompt allein schafft noch keinen Wettbewerbsvorteil. Ohne Zugriff auf proprietäre Daten und ihre Integration in vernetzte Geschäftsprozesse bleibt es bei einer persönlichen Produktivitätssteigerung. Auch hier gilt es, vernetzt zu denken sowie Daten, Technologie und Strategie nahtlos zu integrieren, um ein umfassendes Ganzes zu schaffen.

Fazit: Erfolgreiche Transformation braucht alle Dimensionen

Je komplexer unsere Welt wird, desto mehr wünschen wir uns einfache Lösungen – das gilt auch für den Transformationsprozess. KI gilt hier bei vielen Unternehmen als universelles Wundermittel. Doch so einfach ist es leider nicht: Die noch offenen und unverarbeiteten Transformationsaufgaben aus der Vergangenheit werden vielmehr durch neue Herausforderungen ergänzt, die KI mit sich bringt. Der Transformationsdruck erhöht sich sogar vielfach auf Bereiche, die bislang vor Technologie immun waren. Klar ist: KI kann die Transformation in den einzelnen Bereichen effizient unterstützen. So ist es z. B. bemerkenswert zu sehen, wie KI bestehende Silos aufbricht und die Entscheidungskompetenzen in die Organisation diffundieren lässt. Umso wichtiger ist jedoch der Dreiklang aus Mensch, Organisation und Technologie, um die verschiedenen Blickwinkel zu verstehen, die Komplexität der transformativen Herausforderungen zu erfassen und in einem ganzheitlichen Ansatz zu bewältigen. Erst die Integration aller drei Dimensionen schafft die Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Transformation, mit der sich die Gesamtleistung, Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig verbessern lässt.

Lara-Schardey
Lara-Schardey

Lara

Schardey

diconium -

Senior Managerin

Alissa
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Fiedler

diconium -

Senior Managerin

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