CEO Jens Amail über Entwicklungen im SAP-Umfeld

Große Aufgaben und viel Optimismus bei SNP

Jens Amail, SNP
Bildquelle: SNP

Seit Anfang des Jahres ist Jens Amail CEO bei SNP Schneider-Neureither & Partner in Heidelberg. Gegenüber it-daily.net zeigt sich der Geschäftsführer optimistisch, was die Zukunft des Software-und Beratungsunternehmens anbelangt, er weiß aber auch um die großen Herausforderungen in den nächsten Jahren.

„Jeder hier hat das Gefühl, dass die Firma eine gute Basis und unser Ecosystem eine solide Grundlage hat“, sagt Amail, der zu Beginn des Jahres Michael Eberhardt ablöste. it-daily.net sprach mit dem neuen CEO bei der Transformation World 2023 im SNP Dome, sein erstes großes hauseigene Event seit Dienstantritt.

Jens Amail gehörte seit 2008 der SAP an. In unterschiedlichen Managementpositionen verantwortete er unter anderem als Geschäftsführer die Region UK & Ireland, leitete das Cloudgeschäfts in EMEA und war globaler General Manager für Services Industries. Zuvor war der gebürtige Mannheimer mehr als zehn Jahre für Siemens tätig, davon über Jahre in Führungsfunktionen in den USA.  

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Amail spüre in seiner neuen Wirkungsstätte einen weitverbreiteten Optimismus und führt dies unter anderem auf die aktuelle Marktsituation sowie die sich rasch wandelnde Geschäftswelt zurück. Er betont, dass Firmen zunehmend unter gravierendem Handlungsdruck stehen, während die technologische Umsetzung immer komplexer wird. „Das führt dazu, dass die Relevanz für uns als Firma größer wird und der Markt für das, was wir gut können, wächst“, erklärt Amail. Vor dem Hintergrund der schnelllebigen Geschäftswelt gewinne auch vor allem die Kernkompetenz von SNP, die Selective Data Migration, zunehmend an Bedeutung. 

Agile Unternehmen und flexible Plattformen 

Angesichts dieser Entwicklungen sei aber eine „gewisse Rekalibrierung“ bei SNP erforderlich. Ein Stichwort, auf das der SNP-Chef dabei immer wieder verweist, ist das Composable Enterprise. Marktveränderungen, disruptive Trends und Technologien, neue Wettbewerber – Unternehmen müssen sich immer schneller anpassen und weiterentwickeln können.

Unverzichtbar sei heutzutage ein effizientes Datenmanagement inklusive einer automatisierten Datenmigration und eine Transformation im Near-Zero-Downtime-Verfahren, um Unternehmen vor Systemausfällen zu schützen. Dafür setzen die Heidelberger CrystalBridge ein. Bei der Softwaresuite handelt es sich um eine Datenmanagement-Plattform für die Analyse, Archivierung, Restrukturierung und Migration von Daten in neue Systeme oder Cloud-Umgebungen. 

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CrystalBridge. Bildquelle: SNP

Eine weitere wichtige Entwicklung sei, dass geschäftskritische Daten heutzutage nicht mehr ausschließlich in der SAP liegen. Ein Umstand, auf den SNP zukünftig noch mehr sein Augenmerk richten will. „Unternehmen haben die Daten über mehre Systeme verteilt. Das auf einer Datenebene umzusetzen, wird immer schwieriger.“ Mit SNP Glue habe man aber bereits eine Lösung, die es erlaubt, SAP-Daten in andere Cloud-Data-Plattformen wie Snowflake, Azure und Co. zu migrieren.

Saubere Daten für Künstliche Intelligenz

Ein weiteres wichtiges Zukunftsthema ist wenig überraschend Künstliche Intelligenz: „Zum einen nutzen wir KI intern im Bereich Knowledge-Management. Zum anderen profitieren auch beispielsweise einige Module unserer CrystalBridge stark von Künstlicher Intelligenz, insbesondere im Bereich Analyse.“ 

Darüber hinaus sei für Anbieter von KI-Applikationen SNP Glue wertvoll, weil sie hierüber „saubere SAP-Daten“ bekommen. Die große Hürde für KIs sind bekanntermaßen die großen Datenmengen, um sie adäquat zu trainieren. „Wir können diese Daten verfügbar machen“, so der SNP-Chef.

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SNP vor „stolzer Aufgabe“

SNP möchte in Zukunft in allen großen SAP-Märkten spielen. So ist man seit dem vergangenen Jahr beispielsweise in Mexiko präsent und gerade dabei, ein Büro in São Paulo zu eröffnen.

Aber auch gegenwärtig sieht Amail SNP gut aufgestellt: „Von den laut Gartner 20 größten SAP-Systemintegratoren setzen bereits 16 auf strategische Zusammenarbeit mit uns“, konstatiert er. „Generell stellen Unternehmen fest, dass die Anforderungen, die jetzt aus dem Markt mit SAP S/4HANA kommen, ohne eine hohen Automatisierungsgrad nicht umsetzbar sind“, sagt er und fügt hinzu: „Diesen Markt in den nächsten Jahren zu decken, wird eine stolze Aufgabe sein.“ 

Lars

Becker

IT Verlag GmbH -

Redakteur

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