Change Management und Innovation in der Praxis

SNP Transformation World 2023

Eröffnung der Transformation World 2023
Eröffnung der Transformation World 2023 (Bildquelle: SNP)

Rund 1.100 Teilnehmende, fast 150 Vorträge zu Themen wie S/4HANA-Migration, M&A-Transformationsprozesse, Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette oder Integration von Cloud und KI, darunter zahlreiche Praxisberichte von SNP-Kunden – das war die SNP Transformation World 2023 am 14. und 15. Juni in Heidelberg.

Explore New Horizons“ – das Konferenzmotto bringt auf den Punkt, worum es im Kern ging: Veränderung und wie sich diese im Business effektiv umsetzen lässt. Und auch der Eröffnungssong der Konferenz – eine der Top-5-SAP-Konferenzen europaweit, wie CEO Dr. Jens Amail bei seiner Keynote erklärte – gab diesen Sound vor: „Changes“ von David Bowie.

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Dass sich Veränderung nicht ausschließlich auf technologischen Wandel beschränkt, zeigte die Transformation World ganz klar. Change Management auf strategischer Ebene war ein Kernaspekt zahlreicher Vorträge, denn letztlich geht es immer wieder darum, dass technische Fähigkeiten und Projektmanagement gut zusammenspielen.

Passend dazu führte Carsten Bange, CEO und Gründer von BARC, aus, wie sich eine echte Datenkultur im Unternehmen etablieren lässt. Die Experten des Analystenhauses haben dazu ein sechs Punkte umfassendes Rahmenwerk erstellt: Data Access, Data Leadership, Data Governance, Data Communication, Data Literacy und Data Strategy sind demnach die entscheidenden Eckpunkte zum strategischen Aufbau einer Datenkultur. Lediglich zwischen einem Drittel und einem Fünftel der Teilnehmenden an einer aktuellen Befragung durch BARC hat einen diese Punkte jedoch erst implementiert.

Der neue CEO der SNP,
Dr. Jens Amail,
begrüßt die TW-Gäste
Der neue CEO der SNP, Dr. Jens Amail, begrüßt die TW-Gäste (Bildquelle: SNP)

Zwei Highlights zum Auftakt

Positive Meldungen gab es gleich zum Start der beiden Konferenztage. Zum einen vergibt SNP im Gedenken an den 2020 verstorbenen Gründer Dr. Andreas Schneider-Neureither und dessen gesellschaftliches Engagement ein Stipendium an der Universität Heidelberg im Fachbereich Physik. Zum anderen verkündete COO Gregor Stöckler am zweiten Tag den Gewinn eines Top-Kunden: Märklin, den weltweit bekannten Marktführer im Modellbahnsektor.

Zuwachs im Partner-Ecosystem: scdsoft AG

Nächste gute Nachricht: SNPs starkes Partnernetzwerk erhält Zuwachs – auf der Transformation World verkündet in Form einer Partnerschaft mit scdsoft, einem Beratungs- und Lösungsanbieter für SAP HCM und SAP SuccessFactors. Die beiden Unternehmen wollen ihr Know-how zukünftig bündeln und ihre Softwarelösungen kombinieren, um Kunden vereinfachte und sichere Systemtransformationen und Wechsel nach SAP S/4HANA anbieten zu können. Geplant ist zudem die gemeinsame Weiterentwicklung von
HCM-Kompetenzen und innovativen HCM-Lösungen.

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Was Kunden wollen

Dass Enterprise-Daten der Dreh- und Angelpunkt für Innovationen und wirtschaftlichen Erfolg sind, ist keine ganz neue Erkenntnis, wurde auf der Transformation World allerdings immer wieder durch konkrete Beispiele belegt und spezifiziert. Was Kunden heutzutage in diesem Umfeld erwarten, fasste CEO Jens Amail zusammen: Lösungen, die sich nicht auf die Systeme eines Herstellers beschränken, die Einbindung moderner Technologien wie KI, kompetente Beratung, globale Präsenz, ein breites Ökosystem und Nachhaltigkeit.

Eine zentrale Rolle übernimmt in dem Zusammenhang das Composable Enterprise. Der vom IT-Analystenhaus Gartner geprägte Begriff beschreibt ein Unternehmen, das Kompetenzen und technische Möglichkeiten so kombiniert, dass es sich schnell an geschäftliche Veränderungen anpassen kann und agil, flexibel, innovativ und resilient bleibt. Basis dafür ist ein strategisches Datenmanagement über eine leistungsstarke Plattform wie SNP CrystalBridge, die auf Langfristigkeit ausgerichtet ist, zahlreiche Use Cases ermöglicht und maximale Flexibilität schafft, sodass sich unterschiedlichste Lösungen integrieren lassen. Ein Kernstück ist dabei die BLUEFIELD-Methode der selektiven Datenmigration.

Spezialthemen im Fokus

Eingebettet in die Transformation World gab es weitere Veranstaltungen, darunter ein CPO-Panel, bei dem sich Einkaufsverantwortliche mit Fragen rund um die digitale Transformation in ihrem Bereich auseinandersetzten. Am zweiten Tag fand die erste M&A Conference by digiweek & SNP in Kooperation mit M&A Review statt. Sie widmete sich einen ganzen Tag lang der praktischen Umsetzung von M&A-Transaktionen und Carve-outs mit Vorträgen zu Target Screenings, der Bedeutung von AI und ESG sowie dem Einsatz von Software zur Vereinfachung dieser komplexen Projekte.

Ein Panel der deutschen SAP-Anwendergruppe (DSAG) diskutierte praxisnah die Umsetzung von SAP S/4HANA-Transformationen. Sebastian Westphal, Global Head of ERP Operations and Transformation bei SPS, Simone Herth, Administrative Management Digital Business & Information Technology bei Roehm, und Thomas Henzler, CIO bei Piller, berichteten aus eigener Erfahrung, was es bei Aufbau und Betrieb einer geeigneten Zielarchitektur zu beachten gilt. Eine Erkenntnis: Prozesse müssten gleich zu Beginn grundsätzlich überdacht werden.

Nachhaltigkeit als Geschäftschance

Ein Schwerpunktthema, das die Transformation World in vielen Facetten durchzog, war Nachhaltigkeit – sowie die Frage, welche Rolle dabei Technologien spielen und wie nachhaltiges Wachstum funktionieren kann. Die eigene „grüne“ Transformation treibt SNP mit einer neuen Rolle voran: In der Opening-Session am ersten Tag stellte Jens Amail Nicole Burhenne vor, die ihre Arbeit als Chief Sustainability Officer und Head of Corporate Development & ESG bei SNP zum 1. Oktober 2023 aufnimmt. Ihr Tätigkeitsfeld soll die Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung sowie die strategische Entwicklung von SNP zusammenführen.

Wie sich Kundenerwartungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit erfüllen lassen, zeigte die SNP-Tochtergesellschaft EXA. Sie stellte ihre Lösung Product Environmental Footprint (PEF) vor, die angesichts der zunehmenden Wichtigkeit von ESG-Richtlinien branchenübergreifend relevant für Audits ist. Emissionen jeglicher Art können damit analysiert werden. PEF soll dabei für eine Zentralisierung sorgen. Bei diesem Ansatz werden Daten zu Material, Produktion und Transport für sämtliche Schritte der Wertschöpfungs-
kette betrachtet – vom Lieferanten bis zum Endkunden. Diese Informationen werden unter anderem per What-if-Szenarien im Hinblick auf unterschiedlichste Kriterien ausgewertet und fließen in ein End-to-End-Reporting.

Der PEF-Ansatz zahlt sich gleich doppelt aus: Zum einen schaffen Unternehmen damit einen Imageschutz gegen den Vorwurf des „Greenwashing“. Sie sichern sich durch den Nachweis das Vertrauen von Kunden und anderen Interessensvertretern. Gleichzeitig ergeben sich Chancen für neue Geschäftsmodelle. Und last but not least wird ein Unternehmen, das den ESG-Richtlinien nachkommt, attraktiver für potenzielle Investoren. Immerhin schauen sich bereits 72 Prozent der PE-Unternehmen die ESG ihrer Zielunternehmen an, 76 Prozent haben diese Richtlinien bereits in ihrem Investitionsprozess verankert, zeigte eine auf der M&A Conference vorgestellte Studie.

Fazit

„Change is inevitable. Growth is optional”, fasste COO Gregor Stöckler die Quintessenz im Product Plenary zum Thema „Composable Enterprise and the Future of Transformation” zusammen. SNP unterstützt den Paradigmenwechsel von einer monolithischen Architektur hin zu einem „Composable Enterprise“. Indem sich SNP um die Daten kümmert, gewinnt die Business-Seite die erforderlichen Ressourcen, um sich auf die geschäftlich notwendigen Transformationen zu konzentrieren. Dass und wie es funktioniert, zeigte die Transformation World 2023 eindrucksvoll.

www.snpgroup.com

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