Kein Social Media, keine Internetpräsenz

Viele kleine Betriebe meiden digitalen Kundenkontakt

In den vergangenen Monaten war in den Medien häufig zu lesen, dass die Corona-Pandemie in Deutschland einen Digitalisierungsschub auslöste.

Nun ergab eine aktuelle repräsentative Onlineumfrage von Forsa im Auftrag von Gelbe Seiten jedoch, dass viele kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) immer noch Social-Media-Kanäle meiden. 71 Prozent der 300 befragten KMU aus verschiedenen Branchen argumentierten, ihnen reichten herkömmliche Werbeformen aus. Fast jeder dritte Betrieb verzichtet sogar auf einen eigenen Internetauftritt. Obwohl über die Hälfte der befragten Unternehmen weiß, dass eine eigene Website und soziale Medien bei der Kundengewinnung und -betreuung unterstützen und gut funktionieren können, schrecken viele davor zurück.

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Die Gründe dafür sind vielfältig: 41 Prozent klagen über fehlende Kapazitäten, 29 Prozent über das nötige Wissen und 14 Prozent verweisen auf die Kosten. „Kleine und mittelständische Unternehmen oder auch Selbstständige laufen damit Gefahr, Chancen durch den digitalen Kundenkontakt zu verspielen und sich von anderen Wettbewerbern, die Facebook, Twitter und Co. nutzen und die einfache Kontaktaufnahme über die eigene Website anbieten, abzuheben“, sagt Andreas Karasek, Geschäftsführer der Agentur SEM Berater, die auf Kunden aus KMU spezialisiert ist.

Online-Werbung muss nicht immer viel kosten

In allen Branchen zeigt sich erhebliches Ausbaupotenzial, wenn es darum geht, sich bei Verbrauchern zu positionieren. Auf die Frage, wie gut Unternehmen soziale Medien für sich nutzen, beurteilten immerhin 51 Prozent der Befragten die Auftritte von Gastronomen als „sehr gut“ oder „eher gut“ – im Lebensmittel- sowie dem Textil- und Modehandel waren es noch 42 Prozent. Hier finden Verbraucher immer häufiger detaillierte Informationen, Speisekarten oder auch Webshops. Andere Branchen wurden hingegen als „weniger gut“ oder sogar als „schlecht“ bewertet. Vor allem Handwerker (48 Prozent), Ärzte und Physiotherapeuten (46 Prozent), Friseure und Gartenbaubetriebe (jeweils 43 Prozent) schnitten bei der Befragung schlecht ab. „Unternehmer müssen sich bewusster werden, dass Kunden zunehmend digitale Kanäle zur Suche nach Produkten und Dienstleistungen nutzen und Angebote wie Webshops, Online-Terminvergabe, Kunden-Chats oder digitale Beratung auch immer öfter erwarten“, so Karasek. Während der Corona-Pandemie haben die sozialen Medien als Informationskanal deutlich an Bedeutung gewonnen.

Der digitale Dialog wird gerade unter schwierigen Rahmenbedingungen sehr positiv bewertet und kann sich somit positiv auf das Geschäft auswirken. Oft nutzen Verbraucher die Internetpräsenzen auch, um zunächst einmal zu recherchieren und später vor Ort zu kaufen. Doch dies gelingt nur, wenn Kunden auch Informationen online finden. „KMU sollten deshalb besser heute als morgen in eine eigene Internetpräsenz und digitale Kanäle investieren. Dabei müssen die Werbeausgaben auch nicht immer hoch sein. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nämlich nicht in hohen Budgets, sondern in der Professionalität der Kampagnen-Einrichtung und einer effizienten Werbestrategie. Es gibt Anbieter, die bei der Erstellung und Betreuung von Websites oder Social-Media-Kanälen zu Festpreisen unterstützen, sodass kleine Betriebe und Selbstständige jederzeit den Überblick darüber haben, welche Kosten sie erwarten“, berichtet der Online-Marketing-Spezialist abschließend.

www.sem-berater.de    

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