Connected Engineering:

Die Zukunft des Ingenieurwesens ist vernetzt

Ingenieur Vernetzung

Digitaler Wandel, Fachkräftemangel und immer kürzere Time-to-Market-Zyklen – der Engineering-Markt verändert sich immer schneller. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Funktionalität, Energieeffizienz, Konnektivität und Nachhaltigkeit der Produkte stetig.

Komplexere Produkte müssen in immer kürzerer Zeit auf den Markt gebracht werden. Um im Wettbewerb die Nase vorn zu haben, muss sich die klassische Ingenieursbranche in Deutschland wandeln: Die Antwort heißt Connected Engineering. 

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Connected Engineering digitalisiert den Entwicklungsprozess, verbindet Software-Tools sowie Teams miteinander und steigert die Effizienz herkömmlicher Produktentwicklungszyklen enorm. Kurz gesagt: Mit Connected Engineering erzielen Ingenieurteams bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit.  

76 Prozent schneller: Wie Digitalisierung die Engineering-Branche revolutioniert 

Unter Connected Engineering versteht man einen Prozess, in dem alle beteiligten Werkzeuge und Teams in einem einheitlichen Modell integriert sind. Gearbeitet wird in auf einer offenen, digitalen Entwicklungsplattform. Mithilfe einer visuellen Sprache wird die Konstruktion eines Produktes inklusive aller zugrundeliegenden Aufgaben und Arbeitsschritte beschrieben. Dabei werden alle Parameter, Tools und Expert:innen entlang des Produktentwicklungsprozesses auf einer Plattform integriert und miteinander verknüpft – von Requirements Management (RM) über Finite Element Analysis (FEA) bis hin zu Computer-aided Manufacturing (CAM).

Die Plattform basiert auf Low-Code als intuitiver und interdisziplinärer Programmiersprache. Sie erfordert kein spezielles Fachwissen: Ingenieur:innen können dank einer Low-Code-Herangehensweise ihre Produkte weiterhin selbst entwickeln und sind nicht auf die Unterstützung von IT-Fachkräften mit Programmierkenntnissen angewiesen.

Die Digitalisierung der Produktentwicklung mit Connected Engineering hat zahlreiche Vorteile für Ingenieur:innen und Unternehmen:  

  • Vernetzung von Tools:  Unternehmen setzen in der Regel eine Vielzahl von Softwarelösungen wie beispielsweise CAD-Software und FEM-Simulation für unterschiedliche Aspekte des Engineering-Prozesses ein. Selbst IT-affine Produktentwickler:innen müssen den Übertrag zwischen Systemen mangels Schnittstellen in zeitraubender Handarbeit leisten. Mit einer zentralen Plattform, die Schnittstellen zu allen gängigen Entwicklungssoftwares enthält, greifen alle Prozessbeteiligten auf denselben Workflow zu. Darüber hinaus bietet die Integration verschiedener Werkzeuge den Vorteil, dass bereits vorhandene Daten und Informationen genutzt werden können, anstatt sie redundant in verschiedenen Systemen zu erfassen.  
  • Vernetzung von Abteilungen: Durch die Zusammenführung dieser verschiedenen Tools in einer einzigen Anwendung wird eine nahtlose und effiziente Arbeitsumgebung geschaffen, die den Wissensaustausch über Abteilungsgrenzen hinweg enorm erleichtert.  Ingenieur:innen aus verschiedenen Fachgebieten müssen keine Daten zwischen verschiedenen Programmen hin und her transferieren, sondern arbeiten gemeinsam an einem Workflow. Dies ermöglicht einen reibungslosen Informationsfluss und vermeidet unnötige Fehler und aufwändige Iterationen. In einem Anwendungsbeispiel fanden dank Connected Engineering 80 Prozent weniger Iterationen statt. 
  • Effizientere Produktentwicklung dank Automation:  Connected Engineering ermöglicht eine weitgehende Automatisierung, Formalisierung und Digitalisierung des Produktentwicklungsprozesses: Ingenieur:innen modellieren den kompletten Prozess, in dem das Bauteil entsteht, statt das Bauteil selbst oder Elemente davon isoliert zu entwickeln. Durch die visuelle Programmiersprache und die intuitive Bedienung steht jedem Projektbeteiligten ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem er seine Prozesse selbst digitalisieren und auch automatisieren kann. Ist eine Automatisierung erreicht, kann im Idealfall darauf aufgebaut werden. So können Bauteiländerungen, Optimierungen für bestimmte Fertigungsverfahren und Optionen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks einfach berücksichtigt werden – die bedienende Person muss lediglich einzelne Parameter anpassen. Durchschnittlich beschleunigt das die Produktentwicklung um bis zu 76 Prozent. Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit und verkürzt die Time-To-Market.  
  • Mehr Zeit für Innovation: Die Low-Code-Entwicklungsweise holt alle Mitarbeitenden ab und demokratisiert die digitale Herangehensweise: Auch Ingenieur:innen ohne Programmierkenntnisse profitieren von den zahlreichen Effizienzgewinnen des Connected Engineering. Durch den Einsatz intelligenter Algorithmen werden repetitive manuelle Tätigkeiten reduziert. Zusätzlich werden sämtliche Zusammenhänge, Herleitungen und Abhängigkeiten, die zu einem Bauteil oder ganzen Bauteilklassen gehören, gesammelt und in einem Workflow verknüpft. Dadurch werden Prozesse automatisch dokumentiert und transparent gemacht. Ingenieur:innen haben mehr Raum für kreative, innovative Schöpfungen, die ihre Berufung ausmachen. Unternehmensweit entlastet der Effizienzgewinn Fach- wie IT-Abteilung. Damit wirkt Connected Engineering dem Fachkräftemangel entgegen.   

Connected Engineering als Antwort auf aktuelle Herausforderungen in der Praxis 

Mit einer digitalen, vernetzen Herangehensweise sind Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt, um den aktuellen Herausforderungen in der Engineering-Branche zu begegnen und global wettbewerbsfähig zu bleiben.

Autor:  Moritz Maier, Co-Founder und Co-Geschäftsführer von Synera, https://de.synera.io/

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