25 Jahre it management

Auf die nächsten 25 Jahre: 6 Experten blicken in die Zukunft

API ECONOMY READY TO GO

Die Verteilung von Systemen durch Cloud Computing und Microservices nimmt in unserem alltäglichen Umfeld täglich zu. Meinte man vor Jahren mit Systemintegration noch entfernte Funktionsaufrufe oder den Datenaustausch zwischen mehreren Softwaresystemen, so verschiebt sich der Umfang heute mehr und mehr. Integration umfasst zunehmend auch Dinge, Devices und Maschinen. Vielmehr noch: Der Mensch und seine Interaktionen mit Softwaresystemen rücken stärker in den Blick und Usability beeinflusst das Schnittstellen- und Kommunikationsdesign.

Bereits 2015 hat der Harvard Business Review aufgeführt, dass der Umsatz bei Unternehmen mit einem rein digitalen Geschäftsmodell zu einem großen Teil auf der Monetarisierung von APIs beruht. So generiere Expedia.de circa 90 Prozent seines Umsatzes über APIs. eBay generiert über 60 Prozent Umsatz über Transaktionen und Auktionen, die von fremden Web-Seiten initiiert werden. Die  API-Economy ist also angekommen und ready-to-go für (fast) alle Unternehmen.

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Doch was bringt die Zukunft? Wie wird sich dieser Trend für die Unternehmen weiterentwickeln?

  1. Die Welle der Open (Public) APIs wird abnehmen, da mehr und mehr Firmen aus einer API-Nutzung monetäre Vorteile ziehen wollen.

    Die Entwicklung im eGovernment Bereich wird gegenläufig sein, da die OpenData-Policy der Länder und Gemeinden zu einer verbreiteten Nutzung öffentlich zugängigen Daten führen wird. Ansonsten werden kostenfreie Public-API mehr und mehr Freemium Modellen weichen und über eine Basisfunktionalität hinaus werden additive Mehrwert-Dienste vertrieben.
     

  2. Die Digitalisierung und der Wunsch neue digitale Produkte zu generieren wird die API-Economy antreiben.

    Hierbei ist uns noch unklar, ob es in Zukunft eine Vielzahl an unabhängigen API-Marktplätzen als Aggregatoren und Broker geben wird oder wegen der Netzwerkeffekte doch nur wenige, aber sehr umfangreiche, API-Marktplätze sich durchsetzen werden. Insbesondere werden viel Unternehmen über einen branchenbezogenen Marktplatz versuchen, Kontrolle über ein Marktsegment oder Nische zu erhalten und an den Mehrwerten der Teilnehmer zu verdienen.
     

  3. Conversational APIs werden immer wichtiger werden.

    Mit dem Aufkommen von Chatbots werden APIs, die natürliche Sprache verarbeiten interessant, um automatisierte Systeme zu erstellen. Hierbei werden diese Systeme wegen den eingesetzten KI-Komponenten wahrscheinlich eher auf einem Cloud Liefer- und Servicemodell basieren somit ein Baustein einer hybriden Architektur einer API-Economy werden.
     

  4. APIs werden die Microservices und SaaS Nutzung verstärken.

    Neben der verstärkten Nutzung von APIs als transparenter Zugriff auf Legacy Systeme im Zuge einer Applikationsmodernisierung, werden APIs als Tür zu Microservices sowie als Methode zur Applikationsintegration zur Verbindung von Saas-Lösungen an Bedeutung gewinnen. Insbesondere wird die Integrationslandschaft um ein Netzwerk an API-Aufrufen bereichert werden.
     

  5. APIs als Backbone einer hyper-connected world.

    Mit dem Internet of Everything und den deutschen Industrie 4.0-Bestrebungen wird der Informationsaustausch von Systemen und Dingen untereinander zu einem Zuwachs an APIs führen. Diese API-Welt muss kontrolliert und gesteuert werden. Insbesondere wird das Thema der API-Lineage, dem Verwendungsnachweisen der API-Nutzung, eine besondere Bedeutung zukommen, da Unternehmen ein Meta-Daten Repository benötigen, um die Vielzahl an API automatisiert zu verwalten und deren Beziehungen analysieren zu können.

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