5 häufige Irrtümer bei der Datenrettung

Rettungsring mit LaptopMan sollte zwar meinen, es sei schon alles zum richtigen Umgang mit Hardware gesagt; Allerdings zeigen die Datenrettungsfälle im Service und im Labor, dass sich einige Vorstellungen hartnäckig halten.

Im Ergebnis haben wir Schadensfälle, die mit Nachdenken vermieden werden könnten, die Daten sind futsch. Oder der andere Effekt ist: man gibt zu schnell auf.

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Irrtum Nr. 1: Wenn ich eine Festplatte immer wieder überschreibe, habe ich ALLE Daten verloren bzw. gelöscht.

Ist das so? Nein, es gibt versteckte Sektoren, man müsste schon eine Wiping Software einsetzen, die wirklich alle Sektoren löscht. Im Normalfall kann eine Datenrettungsfirma, die alle Sektoren komplett ausliest, die Bereiche, die nicht überschrieben wurden, auch retten.

Irrtum Nr. 2: Gegen Überhitzung hilft extreme Kühlung

Bei sehr hohen Temperaturen kommt es trotz Aufklärung immer wieder vor, dass die hocherhitzten Smartphones, Tablets oder Festplatten extrem schnell heruntergekühlt wurden. Manche greifen dann schon mal zum Kühlschrank. Vorsicht, die extremen Schwankungen können erst recht einen Crash verursachen, zumal dann Kondenswasser die Hardware beschädigen kann. Hier heißt es also ruhig bleiben und stufenweise die Temperatur absenken.

Irrtum Nr. 3: Bei einem Brand sind Daten restlos verloren.

Sollte man meinen. Aber egal, ob Notebook, externe Festplatte, Server und Co. Der Blick darauf lohnt sich, wenn wichtige Daten betroffen sind. Bei den Härtefällen im Labor gelingen den Experten immer wieder kleine Kunststücke. Im konkreten Fall gab es ein völlig ausgebranntes Büro mit „verschmorter“ Hardware bzw. Daten und – ja leider- ein altes Back-up. Die Chronik: 25.Mai 2016 um 6.38 Uhr Auftragseingang, um 23:59 Uhr – die Datenrettungs-Ingenieure haben schon Zugang zu drei von den fünf Festplatten und finden noch eine SSD überraschend im verkohlten Server. 26. Mai 2016: Innerhalb von 30 Stunden konnte das Labor die Daten wieder herstellen.

Irrtum Nr. 4: Einmal formatierte oder gelöschte Fotodateien sind hoffnungslos verloren.

Stimmt so nicht: Es gibt diverse Software Recovery Tools, die für den ersten Check die Originaldateien anzeigen und wiederherstellen. Die neuesten Versionen unterstützen sogar bis zu 100 Dateiformate.

Irrtum Nr. 5: RAID Konfigurationen bringen absoluten Schutz vor Datenverlust.

Nein leider nicht. Die Praxis sieht anders aus. Wenn Festplatten versehentlich in der falschen Reihenfolge wieder eingesetzt werden, kann das Probleme mit sich bringen. Bei RAID-Konfigurationen werden die Daten auf die verschiedenen Festplatten aufgeteilt, die das RAID-Array bilden. Deshalb kann der Datenverlust bei einem RAID, auch wenn er unwahrscheinlich ist, eine wirklich komplizierte Angelegenheit sein. Wenn zum Beispiel bei mehr als einer Festplatte gleichzeitig ein Problem auftritt, was unter anderem bei einer Stromüberspannung passieren kann, so kann dies den Ausfall des RAID-Controllers oder eine mechanische Beschädigung der Festplatte bedeuten.

Datenrettung mit Notfallgarantie

Wenn Daten verloren gegangen sind, gilt die Regel Nummer 1: Wichtig ist immer, dass die Geräte nicht selbständig geöffnet werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Festplatten und RAIDs müssen in der kontrollierten Umgebung eines Reinraums der Klasse 100 geöffnet werden. In dringenden Situationen gibt es auch Expressabholung und Datenwiederherstellung.

Weitere Informationen:

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