Können Administratoren auf die Remoteverwaltung verzichten?

remote 120Die Remoteverwaltung, die jede Methode zur Steuerung von Netzwerkgeräten oder Servern von einem Remotestandort aus bezeichnet, ist zu einem wichtigen Bestandteil der täglichen Routine von System- und Netzwerkadministratoren geworden, um ihre Arbeit fristgerecht zu erledigen.

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In diesem Artikel wird die Rolle der Remoteverwaltung im Alltag des Administrators erläutert. Die Arbeit, die Admins erledigen müssen, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Hier einige Beispiele:

  • Erstellen von Sicherungskopien und Sicherstellen, dass die gesicherten Daten in Ordnung sind
  • Konfigurieren von Netzwerkgeräten
  • Einrichten neuer virtueller Maschinen (VMs) und Server 
  • Überwachen des Status von Netzwerkgeräten (Router, Switches, NAS usw.) und Servern (Exchange-Server, Datenbankserver, Proxy-Server, Webserver usw.)
  • Wartung von Active Directory
  • Einrichten von Laptops und Servern für neue Mitarbeiter
  • Wartung und Überprüfung von Protokollen für Netzwerkgeräte und Server

Diese Liste lässt sich mit Leichtigkeit beliebig fortsetzen, und wie Sie vielleicht bemerkt haben können die meisten dieser Aufgaben per Remoteverwaltung erledigt werden. Wie würde sich die tägliche Arbeit eines Administrators verändern, gäbe es keine Remoteverwaltung? Schauen wir uns einmal einige Punkte näher an.

Komfortbereich
 

Der Administrator würde zuallererst aus seiner Komfortzone gezwungen. Das bequeme Arbeiten von Zuhause aus wäre dann nicht möglich. Wenn es keine Möglichkeit der Remoteverwaltung gibt, müssen sich Administratoren jedes Mal ins Rechenzentrum begeben, wenn sie den Status eines Servers prüfen müssen oder ein Problem auftritt.

Virtuelle Maschinen und Cloud Computing
 

Virtuelle Maschinen (VMs) sind heutzutage sehr beliebt. Diese Beliebtheit verdanken sie zu einem Großteil der Remoteverwaltung. Es ist rein physisch nicht möglich, sich jedes Mal, wenn ein Administrator oder ein Client auf eine VM zugreifen muss, ins Rechenzentrum zu begeben und einen Monitor und eine Tastatur an die VM anzuschließen. Entsprechend wäre das Cloud Computing ohne Remoteverwaltung nicht möglich.

Technischer Support
 

Die Remoteverwaltung ist die Lösung für die meisten Probleme im technischen Support. Ohne Remoteverwaltung müssen Administratoren am Arbeitsplatz des Kunden physisch anwesend sein oder sich genau vorstellen, was der Kunde während eines Anrufs beim technischen Support auf dem Bildschirm sieht.

Kundenzufriedenheit
 

Mithilfe der Remoteverwaltung können Administratoren die Kontrolle über das System des Kunden übernehmen und die meisten Probleme per Fernzugriff beheben. Ohne die Möglichkeit der Remoteverwaltung müssten die Kunden selbst das Problem anhand der Anweisungen des Administrators beheben oder warten, bis der Administrator an ihren Arbeitsplatz kommt. Dies kann die Kundenzufriedenheit drastisch senken.

Proaktive Problemlösung
 

Anzeichen für Probleme zu erkennen und deren Auftreten zu verhindern, wird als proaktive Überwachung bezeichnet. Administratoren erhalten Warnungen beim Auftreten einer potenziell problematischen Situation. Dazu zählen unter anderem hohe CPU-Auslastung durch den Router, langsame Reaktion der Anwendungen, verworfene Pakete usw. Um derartige Probleme sollte man sich sofort kümmern, bevor sie zu kritischen Situationen führen. Mithilfe der Remoteverwaltung können Administratoren solche Probleme beheben, selbst wenn sie nicht im Büro sind oder das Problem außerhalb der Bürozeiten auftritt. Ohne Remoteverwaltung müssten die Administratoren jedoch zum Datencenter oder zum Standort eilen – je nachdem wo ein sofortiges Eingreifen erforderlich ist.

Produktivität und Effizienz
 

Wie bereits erwähnt, gäbe es keine Möglichkeit mehr, von überall aus zu arbeiten (das beste Beispiel zum Steigern der Produktivität und Effizienz). Administratoren könnten nicht mehr gleichzeitig an mehreren Problemen arbeiten. So ermöglicht die Remoteverwaltung beispielsweise die Installation einer Anwendung auf einem Server, während ein Sicherungsprogramm auf dem Datenbankserver ausgeführt wird.

Weitere Beispiele dafür, wie das Fehlen von Remoteverwaltung die Produktivität und Effizienz reduziert:

  • Bearbeiten ausstehender Supporttickets von zuhause aus außerhalb der Geschäftszeiten ist nicht mehr möglich
  • Zugriff während einer Messe auf eine VM (die sich in einem Unternehmensnetzwerk befindet), um vor einer wichtigen Präsentation ein paar letzte kleinere Änderungen vorzunehmen, funktioniert nicht mehr 

Falls Sie die Investition in ein Remoteverwaltungstool für Ihr Unternehmen in Betracht ziehen, sollten Sie ein paar Punkte beachten, bevor Sie sich an den Kauf machen.

Die Sicherheit spielt eine wichtige Rolle und sollte beim externen Zugriff auf das Netzwerk Ihres Unternehmens sichergestellt werden. Administratoren starten den Remotezugriff auf einen Server, auf dem möglicherweise vertrauliche Daten gespeichert sind (z. B. Kennwörter, Rechnungen, Code-Framework usw.). Während einer Remoteverwaltungssitzung besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Eindringling Zugriff auf vertrauliche Daten verschafft, da Daten ausgespäht werden können, wenn das für die Remoteverwaltung verwendete Tool eine Schwachstelle aufweist. Deshalb müssen Sie sicherstellen, dass das für die Remoteverwaltung verwendete Tool keine Schwachstelle aufweist. Um dies zu überprüfen, können Sie einen beliebigen Schwachstellenscanner verwenden.

Für die Remoteverwaltungssitzung werden bestimmte Ports und Protokolle zum Durchführen einer Sitzung verwendet (z. B. TCP-Port 3389 für RDP). Jede Sitzung ist anfällig für Angriffe, wenn der Port nach der Verwendung geöffnet bleibt. Es kann vorkommen, dass Administratoren vergessen, eine Sitzung zu schließen, oder die Sitzung im Leerlauf verbleibt (ohne Ein- oder Ausgabe). Außerdem könnte es passieren, dass eine aktive Sitzung abstürzt. Ihr Remoteverwaltungstool sollte in der Lage sein, abgestürzte, im Leerlauf befindliche und verwaiste oder abgebrochene Sitzungen automatisch zu beenden.

Ihr Remoteverwaltungstool sollte skalierbar sein. Skalierbarkeit beinhaltet zwei Faktoren – für manche Unternehmen ist dies die Anzahl der gleichzeitig am Remoteverwaltungstool angemeldeten Administratoren und für andere Unternehmen die Anzahl der Clients, mit denen ein Administrator eine Verbindung herstellen kann. Stellen Sie sicher, dass das von Ihnen verwendete Tool hinsichtlich dieser beiden Aspekte skalierbar ist. Vergessen Sie außerdem nicht die Unterstützung der unterschiedlichen Betriebssysteme, also Windows, Linux, Mac usw.

Auch ohne Integration geht es oft nicht. Das Remoteverwaltungstool sollte in andere IT-Management-Tools wie etwa Kundendiensttools, Netzwerk- oder Systemüberwachungstools, Patchverwaltung usw. integrierbar sein. Die Integration des Remoteverwaltungstools in andere IT-Management-Tools sorgt für reibungslose Abläufe in einem Unternehmen. Beispiele dafür:

  • Ein Patch-Manager kann Updates für einen Server oder eine Anwendung installieren. Administratoren können hierfür mithilfe eines Remoteverwaltungstools die Gegenprobe machen, indem sie auf den Server zugreifen.
  • Warnungen können über die Remoteverwaltung unabhängig vom Standort des Administrators abgewickelt werden.
  • Ein Kundendienstticket von einem Kunden, etwa ein Ticket für Hilfe bei der Installation einer Software, kann von einem Systemadministrator über seinen Laptop mithilfe eines Remoteverwaltungstools bearbeitet werden. 

IT-Administratoren können nun dank der Remoteverwaltung jederzeit arbeiten! Warum sollten Sie also noch abwarten? Beschaffen Sie sich ein effizientes Remoteverwaltungstool, und steigern Sie Ihre Produktivität.

Praveen Manohar, Head Geek bei SolarWinds

http://www.solarwinds.com/de/

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