Industrie-Studie 2023

Unternehmen bekommen ihre Datensilos nicht in den Griff

Datenaustausch

In drei von vier Unternehmen behindern Datensilos die interne Zusammenarbeit. Der stockende Informationsfluss zwischen den Abteilungen stellt die Industrie vor immer größere Herausforderungen, obwohl die Betriebe seit Jahren daran arbeiten, Schnittstellen zu schaffen. Bei mehr als 40 Prozent der Unternehmen hat die Zahl der Datensilos sogar zugenommen, nur gut zehn Prozent ist es gelungen, den Zugang zu Informationen unternehmensweit zu verbessern.

Meist scheitern Veränderungen dabei an kulturellen Barrieren oder technischen Hürden. Dies zeigt eine aktuelle Branchenstudie, für die 126 Führungskräfte aus Industrieunternehmen befragt wurden.

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„Eine fehlende Datensynchronisation über verschiedene Systeme und Anwendungen hinweg hemmt die Innovationskraft. Nur wenn alle Beteiligten – von der Produktentwicklung über die Fertigung bis hin zu Einkauf und Vertrieb – relevante Informationen einsehen und teilen, können Potenziale für neue Geschäftsmodelle sowie Effizienzsteigerungen gehoben werden“, sagt Charly Wachtel, Geschäftsführer beim Technologiehaus XPLM und verantwortlich für das Datenverknüpfungstool XSPHERE. Wie gravierend das Problem ist, zeigt die von XPLM in Auftrag gegebene Industrie-Studie 2023 – Erfolgsfaktor Daten: 76 Prozent der Befragten räumen ein, dass Datensilos den abteilungsübergreifenden Austausch behindern. Und 74 Prozent erkennen darin einen Wettbewerbsnachteil. „Die Unternehmen wissen um diese Defizite, bekommen das Problem aber nicht in den Griff“, so Datenexperte Wachtel.

Bei der Auflösung von Datensilos stehen die Unternehmen vor einer Reihe von Herausforderungen: So geben zwei von drei Befragten an, dass die Unternehmenskultur die Entstehung von Datensilos begünstigt, 71 Prozent sehen das Problem in den Abteilungen selbst: Diese wollen ihr Wissen nicht teilen. Auf der technischen Seite sind es fehlende Schnittstellen, die 71 Prozent der Unternehmen daran hindern, Datensilos zu verbinden.

Der stockende Datenaustausch kostet die Unternehmen viel Zeit und Energie, hat XSPHERE-Profi Wachtel erkannt: „Für jedes Projekt findet eine Vielzahl von Meetings statt, um Informationen zwischen den verschiedenen Abteilungen auszutauschen. Dabei fallen die Ergebnisse dieser zeitintensiven Treffen oft dürftig aus, der Informationsaustausch ist gering.“ Angesichts der großen Herausforderungen wünschen sich viele Unternehmen deshalb einen zentralen Datenpool. Charly Wachtel rät jedoch davon ab: „Die Implementierung einer zentralisierten Lösung ist sehr aufwendig, zudem lassen sich moderne Cloud- und Web-Technologien nur schlecht integrieren. Sinnvoller ist es, bestehende Systeme zu optimieren und eine flexible Integrationslösung für den reibungslosen Datenaustausch anzudocken. Über ein Rechtemanagement kann so auch dem Sicherheitsbedürfnis der Unternehmen Rechnung getragen werden.“

Die praktikable Lösung liegt nach Ansicht des IT-Fachmanns also nicht in langwierigen organisatorischen Umstellungen oder technischen Neustrukturierungen, sondern in einer schlanken IT-Integrationslösung, die eine Vielzahl von Systemen nahtlos miteinander verbindet. Ist die technische Basis erst einmal optimiert, entsteht Spielraum für eine anschließende kulturelle Transformation.

Über die Studie

Für die Ende 2022 durchgeführte „Industrie-Studie 2023, Erfolgsfaktor Daten“ wurden 126 Führungskräfte aus der Industrie befragt. Die Umfrageteilnehmer arbeiten in Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Millionen Euro in den Branchen Maschinenbau, Automotive, Elektroindustrie, Chemie, Pharma, Lebensmittel, Medizintechnik und Energie. 

www.xplm.com

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