Bücher bleiben beliebt, doch immer mehr Deutsche greifen inzwischen zur digitalen Variante.
Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom lesen 86 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Bücher – und die Tendenz geht eindeutig zu E-Books. Während im Vorjahr rund 40 Prozent zumindest gelegentlich zu digitalen Ausgaben griffen, sind es heute 51 Prozent.
Nicht nur die Nutzung von E-Books steigt, sondern auch die Zahl der Leserinnen und Leser, die digitale Formate den gedruckten Büchern vorziehen. Insgesamt 23 Prozent der Deutschen lesen inzwischen überwiegend oder ausschließlich E-Books. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 16 Prozent. Weitere 17 Prozent kombinieren digitale und gedruckte Bücher gleichermaßen, während 11 Prozent zwar E-Books nutzen, aber gedruckten Ausgaben den Vorzug geben. Rund ein Drittel der Befragten (35 Prozent) bleibt ausschließlich bei gedruckten Büchern.
Flexibilität und Bequemlichkeit als Treiber
Experten führen den Trend vor allem auf die Flexibilität von E-Books zurück. Dank erschwinglicher E-Reader und entsprechender Apps auf Smartphones und Tablets können Leser ihre Bücher jederzeit und überall öffnen. Anpassbare Schriftgrößen, Hintergrundfarben und andere Features ermöglichen ein individuell zugeschnittenes Leseerlebnis.
Vor allem bei jungen Menschen beliebt: Unter den 16- bis 29-Jährigen greifen 63 Prozent zumindest gelegentlich zu E-Books – ein deutlicher Anstieg gegenüber 55 Prozent im Vorjahr. Aber auch ältere Leser entdecken die Vorteile der digitalen Ausgaben: 34 Prozent der über 65-Jährigen nutzen mittlerweile E-Books, nach 22 Prozent im Jahr 2024.
Kauf, Leihe oder kostenlos
Die Mehrheit der E-Book-Leser kauft ihre digitalen Bücher: 81 Prozent investieren monatlich durchschnittlich 11,10 Euro. Daneben nutzen 54 Prozent die Möglichkeit, E-Books zu leihen, wofür im Schnitt 7,40 Euro pro Monat anfallen. Etwa 17 Prozent greifen zusätzlich zu kostenlosen Angeboten.
Digitale Bücher verändern das Leseverhalten in Deutschland spürbar. Sie bieten mehr Flexibilität, ermöglichen personalisierte Lesefunktionen und gewinnen sowohl bei jungen als auch älteren Leserinnen und Lesern an Beliebtheit. Gedruckte Bücher bleiben zwar weiterhin relevant, doch E-Books setzen ihren Vormarsch konsequent fort.