Weibliche IT-Profis sind im Job hochzufrieden – Warum fehlt der Nachwuchs?

Laut einer aktuellen Bitkom-Studie hat der IT-Mittelstand innerhalb eines Jahres 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Dennoch tut er sich bei der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin schwer. Vor allem weibliche Bewerber sind zumeist rar. 

  • Positiv: 64 Prozent der Frauen sehen keinen Zusammenhang zwischen Geschlecht und Karrierechancen
  • Positiv: Der Arbeitsmarkt in der Branche sucht händeringend
  • Positiv: Die Mehrheit empfindet ihren Beruf als aufregend und hochflexibel
  • Negativ: nur 6,4 Prozent der Frauen erreichen Senior Management und lediglich 9,2 Prozent sind Eigentümer oder Partner

Dabei bestehen für Frauen in der IT-Branche spannende Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten. Denn obwohl Frauen in der Welt der IT-Fachkräfte weiterhin deutlich unterrepräsentiert sind und auch die Zahl an Informatik-Studentinnen rückläufig ist, bewerten weibliche IT-Professionals viele Facetten ihrer Tätigkeit in der Technologiebranche durchaus positiv. Über die Hälfte (52 Prozent) der befragten deutschen Teilnehmerinnen einer aktuellen Studie von Kaspersky bezeichnet ihr berufliches Wirkungsfeld als „aufregend“, 54 Prozent verbinden mit ihm „Spaß“ und 50 Prozent schätzen die hohe Flexibilität hinsichtlich der Gestaltung und Organisation von Arbeitszeit und -ort.

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Das positive Bild wird allerdings etwas getrübt, wenn man sich das Karrierelevel der befragten weiblichen IT-Profis im Vergleich mit den Männern ansieht: So sind die meisten (54 Prozent) im mittleren Management aufgehängt (gegenüber 24,4 Prozent Männeranteil). Im Senior-Management-Bereich lichten sich mit einem Anteil von 6,4 Prozent (gegenüber 11,8 Prozent Männeranteil) bereits die Reihen; und auf dem Niveau Eigentümer und Partner liegt der Wert mit 9,2 Prozent ebenfalls wesentlich niedriger als bei den Männern mit 20,8 Prozent.

Klassische Eckdaten erfahren wiederum eine hohe Zustimmung. Für knapp sechs von zehn Studienteilnehmerinnen (59 Prozent) ist die sehr gute Bezahlung im IT-Sektor ein wichtiges Kriterium. Zudem empfinden 43 Prozent die Möglichkeit, einen klar definierten und festgelegten Karriereweg einschlagen zu können, als überaus positiv. Im Rahmen der Berufsausübung reisen zu können, wurde von 35 Prozent als positives Motiv bejaht. Insgesamt bezeichneten 42 Prozent der weiblichen deutschen IT-Experten eine Karriere im IT-Sektor für ihre persönliche Entwicklung als „hilfreich“ und 49 Prozent die Branche als „integrativ“.

  „Wir möchten, dass immer mehr engagierte und motivierte Frauen eine Karriere in der IT anstreben und uns dabei helfen, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, indem sie unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen in unser Unternehmen einbringen. Denn eine Karriere in der Cybersicherheitsbranche kommt nicht nur den Frauen zugute; die Branche selbst profitiert enorm von einer vielfältigeren Belegschaft“, ist Ilijana Vavan, Managing Director Europe bei Kaspersky, überzeugt.

Karriere in der IT: Individuelle Fähigkeiten wichtiger als Geschlecht

Einen Zusammenhang zwischen Geschlecht und beruflichem Fortkommen sehen nur wenige der Studienteilnehmerinnen. Lediglich 14 Prozent sind der Auffassung, ihr Geschlecht hätte Auswirkungen auf die eigene Karriere; 64 Prozent sind der gegenteiligen Meinung. 71 Prozent der befragten weiblichen IT-Profis in Deutschland sind überzeugt, wer gut in seinem Job ist, kommt auch rasch auf seinem Karriereweg voran. Dies deckt sich mit dem Anteil von 82 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen, die der Meinung sind, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen wurden im Laufe ihres beruflichen Werdegangs de facto als wichtiger angesehen als ihr Geschlecht.

www.kaspersky.com/de
 

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