Die Zukunft der Arbeit – Digitale Transformation in Unternehmen

Europäische Unternehmen stellen deutlich mehr Anfragen als US Firmen, alle büßen Wettbewerbsfähigkeit wegen technologischer Schulden und Entwicklungskomplexität ein.

Appian veröffentlicht den zweiten Teil seiner Studie zur Zukunft der Arbeit, die von IDG realisiert wurde. Den Daten zufolge sind die europäischen Unternehmen sehr viel stärker belastet, das notwendige Tempo bei der digitalen Geschäftsentwicklung zu erreichen wie US-Firmen. Eine durchschnittliche EMEA-Organisation generiert jährlich 230 interne Anfragen nach neuer Business-Software und umfangreichen neuen Funktionen.

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In Deutschland ist die Zahl sogar doppelt so hoch und liegt bei 306, in Frankreich bei 263 und in Großbritannien bei 137 Anfragen. Der europäische Durchschnitt liegt deutlich über dem US-Wert von 153 Anfragen.

Trotz dieser Diskrepanz sind die globalen Erfolgsraten gleich düster. In allen untersuchten Regionen enden 50 Prozent der Anfragen zur Entwicklung neuer Anwendungen mit dem Ausfall. Sie werden entweder gar nicht oder ohne Erfüllung der Geschäftsanforderungen geliefert.

Diese Studie, die in mehreren Teilen veröffentlicht wird, untersucht den Stand der Transformation innerhalb von Unternehmen und deren Auswirkungen auf die Zukunft der Arbeit. Die Umfrage wurde unter IT-Führungskräften in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und den USA durchgeführt. Ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse:

  • 16 Prozent der neuen Entwicklungsprojekte, die Unternehmen in EMEA anfordern, werden nie begonnen (verglichen mit 14 Prozent in den USA)
  • 14 Prozent der Entwicklungsprojekte in EMEA werden zwar begonnen, aber nie fertiggestellt (im Vergleich mit 16 Prozent in den USA)
  • 20 Prozent der Entwicklungsprojekte sowohl in EMEA als auch in den USA erfüllen die Geschäftsbedürfnisse nicht
  • Digitale Nachfragen breiten sich im Unternehmen aus

Die Nachfrage nach neuen Entwicklungsprojekten wird über alle Abteilungen eines Unternehmens hinweg generiert. Dies zeigt, dass sie alle nach Möglichkeiten suchen, ihre Arbeitsweise im digitalen Zeitalter zu verändern. In den USA fordert das Marketing am häufigsten neue Apps an, in EMEA ist es eher die Finanzabteilung. Die Umfragedaten schlüsseln auf, wie regelmäßig die unterschiedlichen Business Units Apps in den USA sowie in EMEA anfragen:

  • Anfragen der Finanzabteilung: 14 Prozent in den USA und 16 Prozent in EMEA für neue Anwendungen und Funktionen
  • Marketing-Anfragen machen 19 Prozent in den USA und 16 Prozent in EMEA aus
  • Die Vertriebsabteilung stellt 17 Prozent der Anfragen in den USA und 18 Prozent in EMEA
  • Kundenservice / Contact Center-Anfragen: 16 Prozent in den USA und 17 Prozent in EMEA
  • Anfragen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung: 15 Prozent (USA) bzw 16 Prozent (EMEA)
  • Rechtsabteilung: 11 Prozent (USA) bzw zehn Prozent (EMEA)
  • Alle andere Abteilungen: acht Prozent in den USA und sieben Prozent in EMEA

Unternehmen machen technologische Schulden

Die IT-Abteilungen kämpfen in allen Bereich damit, die Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Gründe dafür sind das langsame Programmiertempo sowie die Herausforderungen rund um die technologische Verschuldung.

Die technologische Verschuldung ist der implizierte Aufwand für zusätzliche Nacharbeiten. Sie werden notwendig, da häufig die einfachste Lösung statt der richtigen ausgewählt wird. Es spiegelt außerdem die Kosten für „nicht realisierte Möglichkeiten“ wider. Diese entstehen dadurch, dass nicht die richtige Anwendung für die Nutzung von Marktchancen entwickelt wird. IT-Organisationen verbringen 50 Prozent ihrer Zeit damit, neue Applikationen und Funktionen zu programmieren. Allerdings verlieren sie etwa zwei Fünftel ihrer Entwicklungszeit durch technologische Schulden (39 Prozent in den USA und 36 Prozent in EMEA). Insgesamt wirken sich die technologischen Schulden auf das weltweite Geschäft folgendermaßen aus:

  • 55 Prozent – Höhere Betriebsausgaben
  • 52 Prozent – Einfache Software-Verbesserungen benötigen länger als erwartet
  • 47 Prozent – Reduzierte Leistung und Skalierbarkeit
  • 35 Prozent – Längerer Time-to-Market
  • 17 Prozent – Keine verbesserten Kundenerfahrungen

Die Frage, wie sich die technologische Verschuldung bekämpfen lässt, beantworteten die Teilnehmer mit einer deutlichen Mehrheit von 53 Prozent, dass sie „nach neuen Wegen suchen, um die Entwicklung von Applikationen zu beschleunigen“.

Enterprise Low-Code: ein neuer Ansatz

Enterprise Low-Code Entwicklungsplattformen beschleunigen die Entwicklung von Anwendungen mit robusten, aber einfach anzuwendenden, visuellen Drag-and-Drop-Werkzeugen. Außerdem gewährleisten sie, dass alle Anwendungen vernetzt, gesteuert und zukunftssicher sind. Auf diese Art und Weise lässt sich der technologische Verschuldungsgrad minimieren und Unternehmen können schnell reagieren, um neue Marktchancen zu nutzen.

“Software definiert die Zukunft der Arbeit. Unternehmen müssen neue Anwendungen schneller implementieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen oder weitere technologische Schulden anzuhäufen“, erklärt Appian CEO Matt Calkins.

Weitere Informationen darüber, wie technologische Schulden europäische Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und wie Low-Code-Entwicklung unterstützen kann, finden Sie im Appian Future of Work Studie, Report #2.

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Methodologie:

Die Zukunft der Arbeit Studie wurde von IDG im Auftrag von Appian im August und September 2018 durchgeführt. IDG befragte 500 IT-Führungskräfte (50 Prozent C-Suite, ansonsten Direktoren und höher) in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Die Fragen dieses Teils der Studie beantworteten 50 Prozent aus den USA und 50 Prozent aus Europa (Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien). Um an der Studie teilnehmen zu können, musste die Unternehmen seit mindestens einem Jahr einen digitalen Transformationsprozess durchlaufen.

www.appian.de
 

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