Europa-Ausgabe

Data Threat Report 2018

Thales stellt seinen 2018 Data Threat Report Europa-Ausgabe vor, der in Zusammenarbeit mit den Analysten von 451 Research entstanden ist. Eine der wesentlichen Erkenntnisse des Berichts: transformative Technologien inbesondere Cloud- Computing und das IoT (Internet of Things) haben die Geschäftsprozesse grundlegend verändert, hin zu einer datengesteuerten Herangehensweise. 

Dabei nutzen 96 % aller Befragten Technologien wie Multi-Cloud-Anwendungen und das IoT, gut ein Drittel der Befragten auch für sensible Daten. Cloud-Anwendungen, drohende Strafen bei Verstößen beispielsweise gegen die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO / GDPR) und die Angst vor Imageschäden sind die wesentlichen Treiber für die steigenden Investitionen in die IT-Sicherheit.

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Die digitale Transformation sorgt für mehr Effizienz und erlaubt neuartige, vielversprechende Geschäftmodelle. Entsprechend hoch ist daher der Anteil von Unternehmen, die auf den Zug aufspringen:

  • Multi-Cloud-Anwendungen sind nahezu universell im Einsatz
  • Transformative Technologien werden von der überwiegenden Mehrzahl der Befragten genutzt: 94 % haben bereits IoT-Technologien implementiert und 99 % nutzen Big Data
  • 86 % setzen zwei oder mehr PaaS-Anwendungen (Platform-as-a-Service) ein, 78 % unter den deutschen Befragten
  • 87 % der Befragten verwenden zwei oder mehr IaaS-Umgebungen (Infrastructure-as-a-Service), das tun 85 % der Befragten in Deutschland
  • Über ein Drittel der Befragten nutzt in Multi-Cloud-Umgebungen auch sensible Daten

Wieder mehr Datenschutzverletzungen

Gerade Multi-Cloud-Umgebungen haben die Angriffsfläche vergrößert. Ausmaß und Wirkung der Bedrohungen spiegeln sich deutlich in der auch 2018 weiter steigenden Anzahl an Datenschutzverletzungen: 32 % der europäischen Unternehmen wurden allein im letzten Jahr Opfer einer Datenschutzverletzung. Auffallend hoch ist die Steigerungsrate dabei in Deutschland und UK. Hier sind es 33 % verglichen mit 22 % im Vorjahr und sogar 37 % in UK verglichen mit lediglich 25 % in 2017.

Dabei kämpfen die Befragten in Deutschland stärker als andere mit der Komplexitätshürde in Multi-Cloud-Umgebungen. Die erfreuliche Nachricht: 72 % der in Europa Befragten wollen zukünftig „mehr“ für den Datenschutz ausgeben, 27 % der Befragten sogar „deutlich mehr“. Unter den sicherheitssensiblen deutschen Befragten sind es sogar 76 %, die „mehr“ beziehungsweise 24 %, die „deutlich mehr“ in IT-Sicherheit investieren wollen. Während einerseits fortschrittliche Technologien in den Unternehmen Einzug halten, gibt es was die gewählten Sicherheitsstrategien anbelangt überaschende Ergebnisse:

  • So setzten 73% der Befragten in Europa das größte Vertrauen in Lösungen zum Schutz von Data-at-Rest, während demgegenüber Endpunkt-Schutz und der Schutz mobiler Endgeräte als weit weniger effektiv angesehen werden (60 % der Befragten stimmten hier zu).
  • Trotz der ihnen von der Mehrzahl der Befragten attestierten mangelnden Effektivität, stehen Endpunkt-Schutz und der Schutz mobiler Endgeräte mit 51 % der Investitionen aber ganz oben auf der Prioritätenliste.
  • Auf Data-at-Rest-Sicherheitslösungen, einhellig als deutlich effektiver bewertet, entfallen demgegenüber nur niedrige 36 %.
  • Das wiederum lässt sich nur schwer mit der Haltung von Unternehmen gegenüber Verschlüsselung, eine der nachweislich wirksamsten Technologien zum Schutz von Daten, in Einklang bringen:
  • Für die Europäer steht die Cloud-Verschlüsselung mit BYOK (Bring-you-own-Key) an Nummer 1 (44 %), dicht gefolgt von Tokenisierung mit 43 % und der Überwachung von Zugriffen.
  • Annähernd die Hälfte der Befragten (48 %) halten Verschlüsselung für die beste Methode um IoT-Bereitstellungen zu schützen, 41 % für die Sicherheit bei Container-Anwendungen.
  • Die als besonders sicherheits- und datenschutzaffin geltenden Deutschen haben eine große Vorliebe für HSM (Hardware Security Modules) – über die Hälfte der Befragten (51 %) würde hier investieren – und das Identity und Access-Management (49 %). 
  • Verschlüsselung mit 44 % (38 % in Deutschland) und Tokenisierung mit 21 % (25 % inDeutschland) werden als die wichtigsten Instrumente genannt, wenn es gilt die Anforderungen der DSGVO/GDPR und anderer Privacy-Richtlinien zu erfüllen.

Quellen und Methode

Für die in der Studie erhobenen Daten wurden Interviews via Web oder per Telefon mit 1.200 Führungskräften in Deutschland, Japan, Indien, den Niederlanden, Schweden. Südkorea, UK und den USA geführt. Die meisten der Befragten haben in ihrem Unternehmen großen Einfluß auf IT-Entscheidungen oder treffen sie sogar alleinig. Die Befragten repräsentieren unterschiedliche Branchen wie die Automobilindustrie, den Energiesektor, Behörden und Regierungsinstitutionen, Finanzdienstleister, das Gesundheitswesen, IT, Produktion, Einzelhandel und Telekommunikationsanbieter.

de.thalesesecurity.com/

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