Globaler DDoS Threat Landscape Report 2016

DDos Der aktuelle Globale DDoS Threat Landscape Report von Imperva Incapsula basiert auf unserer Analyse von mehr als 15.000 DDoS-Angriffen auf Netzwerk- und Anwendungsebene, die in Q2 2016 abgewehrt wurden.

Die im Laufe dieser Ereignisse gesammelten Daten weisen auf eine Reihe von wiederkehrenden Trends hin, die sich von Quartal zu Quartal verstärken. Der bemerkenswerteste davon ist die Entwicklung von Angriffen auf die Netzwerkschicht, deren Anzahl, Umfang und Raffinesse immer mehr zunimmt.

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Zusätzlich zeigen die Daten für Q2, dass die USA und Großbritannien nach wie vor am meisten von DDoS-Angriffen betroffen sind.

Entwicklung von Angriffen auf die Netzwerkschicht

In Q2 2016 schwächte Incapsula 8.225 Angriffe auf die Netzwerkschicht ab, also durchschnittlich 575 Angriffe pro Woche. Dies entspricht einer Steigerung von 11,3 Prozent im Quartal, und das unter Berücksichtigung der Zunahme unserer Nutzerbasis. Zusätzlich zur Steigerung der reinen Anzahl hat auch die Kapazität der Netzwerkangriffe in Q2 zugenommen. Diese Steigerung, die von der schnellen Ausbreitung der IoT-Botnets vorangetrieben wird, bildete den Auftakt zu der aktuellen Welle von Mega-Überflutungen. Als Teil dieser Entwicklung wurde am 14. Juni der bisher größte Angriff in unseren Aufzeichnungen mit einem Spitzenwert von 475 Gbps abgemildert.

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Bild 1: Größter Angriff auf die Netzwerkschicht in Q2 2016 mit Spitze von über 470 Gbps

Darüber hinaus gab es in Q2 einen erneuten Anstieg der Multi-Vektor-Angriffe. Dabei werden mehrere verschiedene Payloads eingesetzt, um eine komplexere und schwer abzuschwächende Bedrohung zu schaffen. Alles in allem machten Multi-Vektor-Angriffe 36,1 Prozent aller Ereignisse in der Netzwerkschicht aus.

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Bild 2: Verteilung der DDoS-Angriffe auf die Netzwerkschicht, nach Anzahl der verwendeten Vektoren

Eine der häufigsten Kombinationen war der Einsatz von UDP-Überflutungen mit hohen Raten in Verbindung mit einer DNS-Amplifizierung. Hier griffen die Täter an zwei Fronten gleichzeitig an und versuchten dabei, Switches und andere Edge-Appliances zu überfluten – zusätzlich zu dem Versuch, die Netzwerkleitungen zu verstopfen.

„High-Rate“-Angriffe mit hohen Übertragungsraten, eine relativ neue und besorgniserregende Taktik, sollten separat erwähnt werden, da sie im Laufe des Quartals noch häufiger geworden
sind.

In solchen Szenarien werden ungewöhnlich leistungsstarke Botnets eingesetzt, um kleine TCP und UDP-Payloads in extrem hoher Zahl zu verwenden, die viele Edge-Appliances nicht verarbeiten können. Diese Kombination kann ein Netzwerk zum Zusammenbruch bringen, selbst wenn eine „On-Edge“-Abschwächungslösung vorhanden ist und deren Uplink-Kapazität
nicht überschritten wird.

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Bild 3: Beispiel eines „High-Rate“-Netzwerkschichtangriffs mit Spitze bei 180 Mpps

In der Regel gelten 50 Mpps (Millionen Pakete pro Sekunde) als Mindestkriterium für einen „High-Rate“-Angriff. In Q2 2016 haben wir alle drei Tage einen Angriff mit 50+ Mpps abgeschwächt, im Vergleich zu einem alle vier Tage im vorhergehenden Quartal. Der größte Angriff überstieg 170 Mpps – das liegt weit über den Raten, die viele Edge-Appliances verarbeiten können.

22,3 % der Angriffe zielen auf europäische Websites

Auch in Q2 2016 stellte Incapsula eine Zunahme der Angriffe gegen Unternehmen in den USA und Großbritannien fest, die damit weiter die am meisten attackierten Länder sind. Das Vereinigte Königreich hat damit die zweifelhafte Ehre, den neunten Monat in Folge den zweiten Platz zu belegen. Insgesamt belegten europäische Länder sechs von zehn Positionen auf der Liste der am häufigsten angegriffenen Länder. Dies entsprach insgesamt 22,3 Prozent aller Angriffe.

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Bild 4: Die am meisten angegriffenen Länder

www.imperva.de
 

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