Bitdefender-Analysen zum saisonalen Aufkommen zeigen, dass mehr als die Hälfte der weltweit im Vorfeld von Weihnachten versendeten E-Mails (51 Prozent) potenziell bösartig sind.
Unter dem Gabentisch landen vor allem vermeintliche Belohnungen, kostenlose Geschenke oder Sonderangebote anlässlich der Feiertage im Namen bekannter Marken und ihrer hochwertigen Produkte. Auch Dating-Plattformen schließen sich dem Trend an. Eine kurze Umfrage ist in vielen Fällen anscheinend das einzige, was vom Verbraucher verlangt wird, um ein Geschenk zu erhalten. Tatsächlich geht es wie so oft um das Erlangen persönlicher und finanzieller Daten des Opfers. Verknüpft sind die kurzfristigen Kampagnen mit klassischen langfristigen Betrugsmechanismen wie digitalem Betrug oder der Suche nach Personaldaten mit finanziellem Bezug (Kreditkarten, Krypto Wallets). Links auf Dating- oder Chat-Plattformen lenken auf Abonnementfallen oder auf angebliche Premium-Angebote mit wenig oder ohne jeglichen Wert.
Eine Analyse des weltweiten Verkehrs von Spam-Nachrichten bis zum 15. Dezember 2025 hat ergeben, dass die weltweit ausgespielten Kampagnen vor allem auf Adressaten in den USA zielen – mit 47 Prozent. Damit liegen sie weit vor Indien (14 Prozent), Irland (13 Prozent), Deutschland (11 Prozent) und Großbritannien (6 Prozent). Vier Prozent der Absender der Mails stammen dabei aus Deutschland – hinter den USA (35 Prozent), den Niederlanden (12 Prozent), Großbritannien und Italien (mit jeweils 6 Prozent) sowie Frankreich und China (jeweils 5 Prozent).
In Deutschland locken die Cyberkriminellen unter anderem mit einem Amazon-Geschenkgutschein im Wert von 500 Euro. Dessen Design imitiert täuschend ähnlich legitime Promotion-Angebote des Online-Händlers hinsichtlich Branding, verwendeten Schriften und Layout. In Wirklichkeit sammeln die Cyberkriminellen Daten wie Namen, Mail-Adressen oder andere Details für einen möglichen späteren Missbrauch. Eine Dating-Kampagne wiederum lockt mit einer angeblichen Begleitung für einen Weihnachtsmarktbesuch.

Vermeintliche Opfer schützen sich am besten mit klassischen Verhaltensweisen und Lösungen für ihre sichere Navigation im Internet. Dazu gehört der Schutz von Onlinekonten durch jeweils verschiedene starke Passwörter, Passwortmanager, Lösungen zum Schutz von Smartphones und iPhones oder zum Erkennen von digitalen Scam. Wachsamkeit, Menschenverstand und ein daraus sich ergebendes Überprüfen gerade verlockender und dringlicher Angebote sollten Nutzer gerade jetzt beim Online-Surfen begleiten.
Die vollständige Studie sollte hier zum Download verfügbar sein.
(ds/Bitdefender)