Umbennenung von Project Kuiper

Amazon Leo: Neuer Name für Starlink-Konkurrent

Project Kuiper
Bildquelle: Amazon

Amazon hat seinem Satelliteninternet-Dienst einen neuen Markennamen gegeben: Das seit sieben Jahren unter dem Arbeitstitel “Project Kuiper” laufende Vorhaben trägt ab sofort die Bezeichnung “Amazon Leo”.

Namensgebung verweist auf Orbital-Position

“Leo” steht für “Low Earth Orbit”, jenen erdnahen Bereich, in dem die Satelliten operieren. Bislang hat Amazon mehr als 150 Satelliten positioniert, perspektivisch sollen es über 3.200 werden. Wie das Unternehmen mitteilte, startete das Projekt einst mit wenigen Ingenieuren und ersten Konzeptentwürfen. Der ursprüngliche Codename orientierte sich am Kuipergürtel, einer Asteroidenregion im äußeren Sonnensystem.

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Eine neue Website für Amazon Leo verkündet “eine neue Ära des Internets”. Amazon betont, dass seine Satelliten dazu beitragen können, “Milliarden von Menschen auf der Erde, denen ein schneller Internetzugang fehlt, sowie Millionen von Unternehmen, Regierungen und anderen Organisationen, die an Orten ohne zuverlässige Konnektivität tätig sind”, zu versorgen.

Kommerzieller Rollout nach Kapazitätsausbau

Der offizielle Service-Start ist für den Zeitpunkt geplant, zu dem ausreichend Netzabdeckung und Kapazität verfügbar sind. Angaben zu Tarifen und regionaler Verfügbarkeit stehen noch aus.

JetBlue war im September die erste Airline, die einen Vertrag für verbessertes Bord-WLAN unterzeichnete. Weitere Partner sind L3Harris, DIRECTV Latin America, Sky Brasil, der australische Netzbetreiber NBN Co. sowie seit dieser Woche das Agrartech-Unternehmen Connected Farms. Tests im September ergaben Übertragungsraten von über einem Gigabit pro Sekunde.

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Fertigung und Infrastruktur

Die Hauptproduktion der Satelliten erfolgt in Kirkland (Washington), Teilkomponenten entstehen am Leo-Standort Redmond. Am Kennedy Space Center betreibt Amazon zudem eine rund 9.300 Quadratmeter große Anlage zur Startvorbereitung, die mit 140 Millionen Dollar veranschlagt wird.

Der erste größere Launch mit 27 Satelliten erfolgte im April. Damit startete Amazons Aufholversuch gegenüber SpaceX’ bereits etabliertem Starlink-System.

CEO Andy Jassy verwies bei der Ankündigung darauf, dass auch Produkte wie Echo und Kindle zunächst unter Codenamen liefen. Panos Panay, verantwortlich für Amazon Devices & Services, äußerte sich auf X optimistisch zur weiteren Entwicklung.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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