Über Hardware zu reden, scheint im ersten Moment vielleicht nicht so attraktiv wie über Innovationen wie KI zu sprechen. Aber leistungsstarke, einsatzbereite Hardware ist die Basis, damit KI, Edge Computing, Data Center und Modern Workplace mit hybriden Arbeitsmodellen überhaupt funktionieren.
Device as a Service-Modelle (DaaS) bieten Unternehmen die Möglichkeit, ohne hohe Anfangsinvestitionen ihre Hardware zukunftsfähig zu machen.
Bei DaaS denken viele an Endgeräte wie Laptop und Smartphone – und an herstellergebundene Verträge. Doch ein globales und herstellerunabhängiges DaaS-Modell gibt Organisationen drei attraktive Möglichkeiten: Sie können Devices unterschiedlicher Hersteller managen. Sie können Devices global verwalten. Und sie können neben PC, Laptop, Smartphone und Tablet auch Devices der Meetingraum-Technik und des Data Centers managen. Das ermöglicht einen Überblick über alle Devices und ein einheitliches Service-Modell.
Wie funktioniert das Device as a Service-Modell?
Beim DaaS-Modell beziehen Unternehmen Devices unterschiedlicher Hersteller sowie Zubehör über einen externen Dienstleister. Dabei können Organisationen die Hardware entweder kaufen, oder zu einer festgelegten monatlichen Rate leasen. Der Dienstleister übernimmt aber nicht nur die Beschaffung der Hardware, sondern auch deren Bevorratung, Konfiguration, Versand, Reparatur und Modernisierung. Ist das End of Life oder End of Leasing der Geräte erreicht, werden die Devices ersetzt und die inaktuellen Komponenten nach einer zertifizierten Datenlöschung in den Produktkreislauf zurückgeführt oder zertifiziert recycelt.
Welche Vorteile bietet das DaaS-Modell?
➤ Budget: Durch den Wandel von einem Capex- in ein Opex-Modell können hohe Anschaffungsinvestitionen vermieden werden. Monatliche Raten schaffen Planbarkeit und Transparenz. Genaue Budgetierungsverfahren werden möglich.
➤ Logistik: Durch die Bevorratung von Hardware werden Lieferengpässe vermieden. Bestandsverfügbarkeitsberichte in Echtzeit sind möglich. Der Dienstleister übernimmt den Versand der Geräte an die Unternehmensniederlassung, das Homeoffice des Mitarbeiters oder das Data Center.
➤ Organisation: Aufgrund von Bevorratung und Leasing sind Unternehmen in der Lage, schnell ihre IT-Infrastruktur auf geänderte Anforderungen anzupassen. Dadurch, dass der Dienstleister entscheidende Aufgaben des Device-Managements übernimmt, werden interne IT-Abteilungen entlastet.
➤ Globale Einheitlichkeit: Ein international aufgestellter Anbieter hat die Möglichkeit, das DaaS-Modell global auszurollen und die Niederlassungen in unterschiedlichen Ländern und auf unterschiedlichen Kontinenten in das Device-Management einzubinden.
➤ Security: Das Unternehmen entscheidet zentral, welche Devices verschickt, wie sie konfiguriert und mit welchen Security-Tools sie versehen werden. Das schafft einheitliche Standards und vermeidet Schatten-IT.
➤ Compliance: Die zertifizierte Datenlöschung nach Ablauf der Nutzungsdauer sowie die zertifizierte Verschrottung eines nicht mehr reaktivierbaren Geräts stellen sicher, dass die Compliance in Bezug auf Daten gegeben ist.
➤ Ökologische Nachhaltigkeit: Durch die planvolle Rückführung der Devices nach deren End of Life können sie als refurbished Hardware wiederverwendet oder fachgerecht recycelt werden. Das schont wertvolle Ressourcen.
Mobiles Arbeiten und KI-PCs
Durch das mobile Arbeiten verfügen Mitarbeitende heute oft über mehrere Devices: Laptop, Tablet, Smartphone – alles mit dem entsprechenden Zubehör. Das macht das Device-Management komplexer. Die Notwendigkeit von KI-fähigen Rechnern und der Wechsel von Windows 10 auf Windows 11 machen zudem in zahlreichen Fällen ein Upgrade der Hardware nötig. Investitionskosten und Aufwand beim Device-Management können mit Hilfe des DaaS-Modells verringert werden.
Device as a Service ist ein strategisches Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Hardware veränderten Arbeitsweisen und Innovationen anzupassen.
Dr. Jan Schaumburg, Insight
Zudem steigert DaaS die User Experience. Statt mehrere Wochen auf eine Komponente zu warten, können Mitarbeiter in Niederlassungen weltweit innerhalb von wenigen Tagen ein neues Device erhalten. Durch die Bevorratung ist es möglich, alle benötigten Geräte bereits konfiguriert in einem einzigen Paket an den Mitarbeiter zu senden, sogenanntes Bundling. Defekte Hardware kann schnell repariert oder ausgetauscht werden. Das alles erhöht entscheidend die User Experience. Zudem verbessert es die Nachhaltigkeitsbilanz. Aufgrund von Reparaturen wird Elektroschrott vermieden. Durch Bundling werden Verpackungsabfall und Lieferwege reduziert und dadurch CO2-Emissionen gesenkt.
Kollaboration ohne Grenzen
Moderne Besprechungsräume sollen heute eine nahtlose Verbindung zwischen Präsenz- und Fernteilnehmenden ermöglichen. Das Wichtigste aber ist: Die Technik muss reibungslos und zuverlässig funktionieren. Beim Meetingraum-Systeme as a Service-Modell unterstützt der Dienstleister herstellerunabhängig bei der Auswahl der Hardware unter Berücksichtigung von Raumgröße, Akustik und Nutzungsszenarien. Dann folgen Installation, Verkabelung und Testung der Hardware sowie die Implementierung der Software. Dabei wird jedes Gerät, jedes Kabel, jede Verbindung, jede Implementierung dokumentiert.
Techniker überprüfen regelmäßig die Funktion aller Geräte und führen notwendige Updates durch, damit die Technik immer einsatzbereit ist. Sollte dennoch ein Defekt auftreten oder ein User Probleme bei der Inbetriebnahme des Meetingraums haben, steht ihm ein Help Desk zur Verfügung. Dank der technischen Dokumentation kann der Mitarbeiter den User durch die Problembehebung führen oder veranlassen, dass der Raum gesperrt wird, bis ein Techniker den Defekt behoben hat.
Daten vor Ort
Angesichts strenger Datenschutzanforderungen setzen viele Unternehmen weiterhin auf eigene Rechenzentren. Ein DaaS-Dienstleister kann die Beschaffung und Installation von Servern, Racks, Storages, Netzwerkausrüstung und Verkabelung durch ein professionelles Technikerteam übernehmen – und das global. Am Ende des Lebenszyklus werden die Komponenten ausgebaut und ersetzt. Auch bei der Hardware für Rechenzentren ist Bevorratung und Bundling möglich, sodass Logistikprozesse optimiert werden. Ergänzend besteht die Option, das Management des Rechenzentrums an den Dienstleister auszulagern, wodurch interne Ressourcen weiter entlastet werden.
Mit DaaS Innovation ermöglichen
Besonders in Zeiten, in denen Technologiezyklen immer kürzer werden, bietet DaaS die notwendige Flexibilität, um schnell auf neue Anforderungen reagieren zu können, ohne hohe Anschaffungsinvestitionen tätigen zu müssen. Somit ist Device as a Service mehr als ein reines Beschaffungsmodell. Es ist ein strategisches Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Hardware veränderten Arbeitsweisen und Innovationen anzupassen.