Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens UserTesting zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen plant, beim diesjährigen Weihnachtseinkauf auf künstliche Intelligenz (KI) zurückzugreifen.
80 Prozent der Befragten wollen KI-Tools wie ChatGPT, Google Gemini oder Perplexity einsetzen, um die Geschenkesuche zu erleichtern.
Die KI kommt dabei vor allem beim Brainstorming von Geschenkideen zum Einsatz. 38 Prozent der Verbraucher nutzen die Technologie, um neue Vorschläge zu erhalten. Preisvergleiche und das Aufspüren von Angeboten stehen bei 37 Prozent auf der Liste, während 29 Prozent die KI einsetzen, um trendige Produkte zu entdecken. 28 Prozent möchten ihre Geschenke mithilfe von KI stärker auf die Interessen des Beschenkten zuschneiden, und rund jeder Sechste plant, sich sogar komplette Einkaufslisten erstellen zu lassen.
Vorweihnachtsstress verringern – aber mit Bedenken
Fast die Hälfte der Befragten gibt an, dass KI den Stress beim Geschenke-Kauf deutlich reduziert. 55 Prozent haben die Technologie bereits genutzt, um Geschenke für Freunde oder Familie zu besorgen, und 43 Prozent glauben, dadurch bessere Geschenke auszuwählen. Interessanterweise halten 39 Prozent die KI für einen zuverlässigeren Ratgeber als Freunde oder Familienmitglieder, wenn es um Geschenkideen geht.
Damit die KI passende Vorschläge liefern kann, sind viele Verbraucher bereit, persönliche Informationen zu teilen. Dazu zählen Vorlieben und Hobbys des Beschenkten (51 Prozent), bereits vorhandene Gegenstände (44 Prozent), die Beziehung zum Empfänger (32 Prozent) und teilweise auch die eigene Einkaufs- oder Browsing-Historie (21 Prozent). Nur 17 Prozent der Befragten lehnen die Weitergabe solcher Daten komplett ab.
Trotz der Vorteile haben Verbraucher auch Bedenken. 42 Prozent sorgen sich um die fehlende menschliche Note bei Geschenken, ein Drittel äußert Datenschutzbedenken, 31 Prozent fürchten, dass die KI nur allgemeine Vorschläge liefert, und rund ein Viertel sieht ein Risiko für Betrugsversuche.
Zukunft des KI-gestützten Shoppings
Auch über die Festtage hinaus erwarten viele Verbraucher, dass KI ihr Einkaufsverhalten prägt. Zwei Drittel der Befragten planen, 2026 häufiger auf KI zurückzugreifen, und 40 Prozent gehen davon aus, dass KI ihre Einkaufsgewohnheiten in den nächsten drei Jahren erheblich verändern wird. 59 Prozent empfinden die Technologie insgesamt als hilfreich, sehen jedoch noch Optimierungspotenzial.
Besonders gefragt sind Sicherheit und individuelle Ergebnisse: 51 Prozent würden KI-Tools öfter nutzen, wenn ihre Daten zuverlässig geschützt wären. 38 Prozent wünschen sich individuellere oder verlässlichere Vorschläge, 31 Prozent erwarten aktuellere Informationen. Zudem möchten 29 Prozent, dass Einzelhändler KI direkt in ihre Online-Shops integrieren, und 18 Prozent wünschen sich eine einfachere Bedienung.
Vertrauen und Nutzererlebnis entscheiden
UserTesting betont, dass Akzeptanz nur dann steigt, wenn Verbraucher Vertrauen in die Technologie haben und Transparenz über die Ergebnisse besteht. Ein einfaches, reibungsloses Nutzererlebnis und echte Mehrwerte sind entscheidend, damit KI beim Einkauf dauerhaft genutzt wird.
Für die meisten Käufer steht jedoch weiterhin der praktische Nutzen im Vordergrund: 54 Prozent achten besonders auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, 47 Prozent legen Wert auf niedrige Versandkosten.