Der deutsche Sicherheitsspezialist KOBIL hat mit AppShield eine neue Plattform entwickelt, die den Schutz mobiler Anwendungen automatisieren und vereinfachen soll.
Ziel ist es, Entwicklerinnen und Entwicklern – unabhängig von ihrer Erfahrung im Bereich IT-Sicherheit – eine Möglichkeit zu geben, Apps schnell gegen Manipulationen, Angriffe und Datenmissbrauch zu schützen.
Schutz ohne Programmieraufwand
Im Gegensatz zu klassischen Sicherheitslösungen, die tief in den Quellcode einer App integriert werden müssen, arbeitet AppShield ohne manuelle Anpassungen. Entwickler laden ihre App-Datei einfach hoch. Anschließend übernimmt die Plattform alle Schritte vom Sicherheitsscan bis zur Härtung der Anwendung.
KOBIL beschreibt den Ansatz als „Zero Code Security“: Die Anwendung wird innerhalb weniger Minuten analysiert, geschützt und für die Veröffentlichung vorbereitet. Der Prozess erfolgt vollständig automatisiert und ohne zusätzlichen Entwicklungsaufwand.
Mehrschichtiger Schutzansatz
AppShield kombiniert mehrere Sicherheitsebenen, um mobile Anwendungen ganzheitlich abzusichern:
- Automatisierte Schwachstellenanalyse: Die Plattform prüft Apps vor der Absicherung auf bekannte Sicherheitslücken – sowohl durch statische als auch durch dynamische Analysen.
- Laufzeitschutz: Angriffe während der Nutzung, etwa durch Debugging, Hooking oder Code Injection, werden in Echtzeit erkannt und blockiert.
- Geräteüberprüfung: Das System erkennt Rooting, Jailbreaking und den Einsatz von Emulatoren oder Manipulations-Tools wie Magisk oder Frida.
- KI-gestützte Bedrohungserkennung: Künstliche Intelligenz bewertet das Verhalten der App und erkennt potenzielle Risiken frühzeitig.
- Unterstützung bei Compliance-Anforderungen: AppShield berücksichtigt gängige Datenschutz- und Sicherheitsstandards wie DSGVO, ISO oder HIPAA.
Bevor der Schutzmechanismus aktiviert wird, führt AppShield eine praxisnahe Sicherheitsanalyse durch. Dabei simuliert die Plattform auf physischen Geräten und Emulatoren echte Angriffsversuche. KI-Agenten werten die Ergebnisse aus und erstellen einen detaillierten Bericht, der Schwachstellen und empfohlene Maßnahmen aufzeigt.
Die Analyse basiert auf realem Laufzeitverhalten, was eine sehr hohe Genauigkeit der Ergebnisse gewährleistet. Unternehmen und Entwickler erhalten dadurch ein realistisches Bild über die Widerstandsfähigkeit ihrer App.
Nach Abschluss der Analyse kann der Schutz direkt aktiviert werden – ohne Eingriff in den Quellcode. Das gesamte Verfahren dauert nur wenige Minuten, wodurch auch kleinere Entwicklerteams ohne Sicherheitsabteilung ihre Anwendungen absichern können.
Langjährige Erfahrung als Grundlage
KOBIL zählt seit über drei Jahrzehnten zu den etablierten Anbietern im Bereich digitaler Identitäts- und Sicherheitslösungen. Mehr als 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit arbeiten mit Technologien des Unternehmens. Mit AppShield bringt KOBIL seine Sicherheitsarchitektur nun in ein automatisiertes Format, das speziell auf die Bedürfnisse von App-Entwicklern zugeschnitten ist.
Mit AppShield will KOBIL die Komplexität von App-Sicherheit reduzieren und Sicherheit als festen Bestandteil des Entwicklungsprozesses etablieren. Der Ansatz, Schutzmechanismen ohne zusätzlichen Code und Integrationsaufwand bereitzustellen, könnte vor allem für Start-ups und kleinere Unternehmen eine praktikable Lösung bieten – in einer Zeit, in der mobile Anwendungen zunehmend Ziel von Angriffen werden.