Die Vernetzung von Haushalten nimmt rasant zu. Smart-TVs, Streaming-Boxen, Router, Kameras und weitere Geräte bilden heute komplexe digitale Ökosysteme.
Mit dieser Entwicklung wächst jedoch auch die Gefahr für Verbraucher, Opfer von Cyberangriffen zu werden. Eine gemeinsame Analyse von Bitdefender und Netgear zeigt, dass die Bedrohung im Jahr 2025 dramatisch gestiegen ist: Ein durchschnittlicher Haushalt ist inzwischen mit 22 vernetzten Geräten ausgestattet und täglich fast 29 Angriffen ausgesetzt – fast dreimal so viele wie im Vorjahr.
Angriffe auf Unterhaltungselektronik dominieren
Die Untersuchung offenbart, dass besonders Alltagsgeräte wie Streaming-Boxen (26 %), Smart-TVs (21 %) und IP-Kameras (9 %) anfällig sind. Die Ursache liegt häufig in unzureichend aktualisierter Firmware oder veralteter Software. Nutzer patchen diese Geräte selten, wodurch Cyberkriminelle leichtes Spiel haben.
Fast alle Angriffe (99,4 %) nutzen bekannte Schwachstellen aus, die bereits von den Herstellern behoben wurden. Die Studie zeigt damit erneut: Zeitnahe Updates und aktives Gerätemanagement sind die wirksamsten Schutzmaßnahmen gegen Kompromittierungen.
Einfache Attacken bleiben effektiv
Buffer-Overflow- und Denial-of-Service-Angriffe dominieren die Angriffsarten, während gezielte Methoden wie Privilegieneskalation oder Remotecodeausführung die vollständige Kontrolle über Geräte ermöglichen können. Mobile Geräte sind mittlerweile die wichtigsten Knotenpunkte im vernetzten Zuhause: Smartphones machen fast 20 % aller verbundenen Endgeräte aus, gefolgt von Smart-TVs und Streaming-Geräten.
Die Experten von Bitdefender und Netgear betonen, dass Sicherheit auf Netzwerkebene beginnt. Ciprian Istrate von Bitdefender erklärt, dass jeder Router, jede Kamera oder smarte Lampe potenziell Ziel von Angriffen ist und Schutz deshalb direkt in der Netzwerkarchitektur verankert werden muss. Jonathan Oakes von Netgear ergänzt, dass Router das Herzstück des Smart Homes bilden und Sicherheit bereits dort integriert sein sollte, statt als nachträglicher Gedanke.
Eine wichtige Maßnahme ist die Nutzung integrierter Sicherheitsplattformen, die sowohl bekannte als auch neue Bedrohungen erkennen und blockieren. Solche Systeme helfen, Schwachstellen zu identifizieren und Nutzer vor Phishing, Datendiebstahl oder anderen Angriffen zu schützen. So lassen sich Smart Homes widerstandsfähiger gestalten, ohne dass die Nutzer auf Komfort oder Konnektivität verzichten müssen.