Der europäische IT-Sicherheitsanbieter Stormshield hat die fünfte Generation seiner Firmware für die Firewall-Reihe Stormshield Network Security (SNS) vorgestellt.
Die neue Version bringt deutliche Verbesserungen in Leistung, Automatisierung und Schutzmechanismen – und soll Unternehmen dabei unterstützen, sich besser gegen wachsende Cyberbedrohungen und künftige Technologien wie Quantencomputer zu wappnen.
Leistungssteigerung im Netzwerkbetrieb
Mit dem Update hat Stormshield nach eigenen Angaben die Performance seiner Systeme erheblich gesteigert. Die IPSec-VPN-Geschwindigkeit soll um bis zu 70 Prozent höher liegen als in der Vorgängerversion, während die Leistung des Intrusion-Prevention-Systems (IPS) um bis zu 135 Prozent zunimmt. Auch die Anzahl gleichzeitiger VPN-Verbindungen wurde deutlich erweitert.
Diese Verbesserungen kommen insbesondere Organisationen mit komplexen Netzwerkstrukturen zugute, etwa in industriellen oder behördlichen Umgebungen. Durch die optimierte Ressourcennutzung soll die Stabilität auch bei hoher Belastung spürbar steigen – ein wichtiger Faktor für Unternehmen, deren Sicherheitssysteme dauerhaft im Einsatz sind.
Vorbereitung auf die Quanten-Ära
Ein zentrales Merkmal der neuen Firmware ist die Unterstützung sogenannter Post-Quantum-Verschlüsselung. Diese Technologie gilt als Schutzmaßnahme gegen künftige Angriffe, die durch Quantencomputer möglich werden könnten. Stormshield integriert damit frühzeitig Sicherheitsstandards, die langfristig Datenintegrität und Vertraulichkeit sichern sollen.
Parallel wurde auch der VPN-Client überarbeitet. Die Software funktioniert plattformübergreifend auf Windows, macOS und Linux und soll stabilere Verbindungen bei niedriger Bandbreite ermöglichen – ein Vorteil vor allem für Fernwartung und den mobilen Zugriff auf Unternehmensnetzwerke.
Zentralisierte Verwaltung und Cloud-Integration
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Identitätsmanagement. Die neue Firmware unterstützt Microsoft Entra ID (ehemals Azure AD) und erleichtert damit die Umsetzung von Zero-Trust-Konzepten über verschiedene Standorte hinweg. Administratoren können Nutzerrechte zentral steuern und Richtlinien dynamisch anpassen – ein entscheidender Schritt hin zu mehr Transparenz und Kontrolle in hybriden Infrastrukturen.
Mit der erweiterten REST-API lässt sich die Firewall künftig besser in bestehende IT-Systeme integrieren. Sicherheitsereignisse können in Echtzeit an Analyseplattformen oder Monitoring-Systeme übermittelt werden. Gleichzeitig sind automatisierte Gegenmaßnahmen – etwa das Isolieren kompromittierter Geräte – direkt umsetzbar.
Gerade Betreiber kritischer Infrastrukturen profitieren laut Stormshield von einer gehärteten Systembasis, neuen Mikrosegmentierungsfunktionen und verbesserten Failover-Mechanismen. Ziel ist es, auch unter widrigen Bedingungen eine hohe Verfügbarkeit und Belastbarkeit der Sicherheitsinfrastruktur zu gewährleisten.
Mit der neuen Firmware-Generation bekräftigt Stormshield seine Ausrichtung auf europäische Sicherheitsstandards und technologische Unabhängigkeit. Die Version 5 der SNS-Firmware steht ab sofort für Kundinnen und Kunden mit aktivem Wartungsvertrag bereit. Das Update kann direkt über die Geräte installiert oder über das MyStormshield-Portal heruntergeladen werden.