Task Scam: McAfee warnt vor Job-Betrugsmasche

Scam

Der Sicherheitsanbieter McAfee warnt vor einer drastischen Zunahme betrügerischer Stellenangebote. Die Täter bauen systematisch Vertrauen auf, bevor sie zuschlagen.

Deutsche Nutzer werden täglich mit durchschnittlich neun Betrugsversuchen konfrontiert – ob per SMS, E-Mail oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram. Fast jede zehnte dieser Scam-Nachrichten tarnt sich dabei als Jobangebot, wie der IT-Sicherheitsanbieter McAfee mitteilt.

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Homeoffice-Jobs als Köder

Alarmierend ist die Entwicklung beim sogenannten Task Scam: Betrüger locken Arbeitsuchende mit vermeintlich einfachen Tätigkeiten im Homeoffice, etwa Produktbewertungen oder das Liken von Videos. Die gefälschten Stellenanzeigen erwecken den Anschein, von bekannten Unternehmen zu stammen. Die versprochenen Verdienstmöglichkeiten sind verlockend hoch.

Die Masche folgt einem ausgeklügelten Muster: Zunächst erhalten die Opfer tatsächlich kleine Auszahlungen für ihre “Arbeit” – oft in Form von Kryptowährung. Diese dienen dem Vertrauensaufbau. Sobald das Vertrauen etabliert ist, fordern die Betrüger Vorauszahlungen für angeblich besser bezahlte Aufgaben. Nach der Überweisung verschwinden sowohl die Täter als auch das Geld spurlos.

Dreistellige Millionenschäden

Die finanziellen Folgen sind erheblich: Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 verloren Opfer in den USA rund 131 Millionen Euro – durchschnittlich 1.750 Euro pro Person. Im Gesamtjahr 2024 summierten sich die Schäden bereits auf über 418 Millionen Euro. Neben direkten Geldverlusten haben es die Kriminellen auch auf sensible persönliche Daten abgesehen, darunter Sozialversicherungsnummern, Kontodaten und Ausweiskopien, die für Identitätsdiebstahl missbraucht werden.

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Anatomy eines Task Scams

Der typische Ablauf beginnt mit unaufgeforderten Nachrichten, in denen Jobs mit schwammigen Formulierungen wie “Anwendungsoptimierung” oder “Produktverbesserung” angeboten werden. Nach Zusage richten die Betrüger ein Konto in einer gefälschten App ein, über die Videos oder Produkte bewertet werden sollen.

Die Plattform erweckt den Eindruck, als würden tatsächlich Provisionen verdient. Wie bei einem Videospiel wird suggeriert, dass durch höhere Stufen bessere Verdienstmöglichkeiten entstehen – allerdings nur gegen Vorauszahlung. Sobald Nutzer versuchen, ihre vermeintlichen Einnahmen abzuheben, ist die Plattform nicht mehr erreichbar.

Schutzmaßnahmen

McAfee rät zur Vorsicht bei unaufgeforderten Jobangeboten über SMS oder Social Media. Interessenten sollten Unternehmen und Stellenangebote grundsätzlich direkt über offizielle Kanäle verifizieren. Seriöse Arbeitgeber verlangen niemals Vorauszahlungen von Bewerbern.

Der Sicherheitsanbieter empfiehlt zudem, persönliche Daten im Netz zu bereinigen, da Betrüger diese gezielt sammeln. Als technische Schutzmaßnahme nennt McAfee KI-gestützte Textbetrugserkenner.

(lb/McAfee)

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