Eine aktuelle Untersuchung von Keeper Security zeigt, dass die Integration Künstlicher Intelligenz (KI) in Schulen weltweit rapide voranschreitet – gleichzeitig aber neue Gefahren für Datenschutz und IT-Sicherheit entstehen.
Der Bericht „KI in Schulen – Die Balance zwischen Einführung und Risiko“ basiert auf einer Befragung von mehr als 1.400 Bildungsexperten aus Großbritannien und den USA, die in Grundschulen, weiterführenden Schulen und Hochschulen tätig sind.
Das Ergebnis: Während KI bereits in Unterricht und Verwaltung eingesetzt wird, fehlt es vielerorts an klaren Regeln und Schutzmaßnahmen.
Cybervorfälle nehmen zu
Laut Keeper Security gaben 41 Prozent der befragten Einrichtungen an, bereits Cyberangriffe im Zusammenhang mit KI erlebt zu haben. Dazu zählen vor allem Phishing-Kampagnen, Desinformationsversuche oder manipulierte Inhalte. Nahezu ein Drittel der Schulen berichtete von Deepfake-Vorfällen, die von Schülern erstellt wurden.
Obwohl KI-Tools in der Mehrheit der Bildungseinrichtungen genutzt werden – 86 Prozent erlauben sie Schülern, 91 Prozent dem Lehrpersonal – verfügen viele Schulen lediglich über allgemeine Richtlinien, aber keine verbindlichen Grundsätze für den Umgang mit der Technologie.
Die Studie zeigt zudem, dass die Angst vor neuen Cyberrisiken groß ist: 90 Prozent der befragten Führungskräfte äußerten Besorgnis über Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit KI. Nur ein Viertel fühlte sich jedoch in der Lage, KI-basierte Angriffe wie Deepfakes oder automatisierte Phishing-Versuche zuverlässig zu erkennen.
Diese Unsicherheit unterstreicht die Notwendigkeit klarer Sicherheitskonzepte und einer besseren Schulung des Personals.
Zero-Trust als Leitprinzip
Keeper Security, Anbieter von Lösungen im Bereich Zero-Trust- und Zero-Knowledge-Privileged-Access-Management, empfiehlt Bildungseinrichtungen einen Sicherheitsansatz, der auf vollständigem Vertrauensentzug basiert. Das bedeutet, dass jede Verbindung, jeder Nutzer und jedes System zunächst als potenziell unsicher gilt und überprüft werden muss.
Mit diesem Ansatz sollen sensible Informationen besser geschützt und digitale Lernplattformen sicherer gestaltet werden.
Neben technischen Maßnahmen setzt Keeper auch auf Prävention durch Bildung. Gemeinsam mit Partnern wie KnowBe4, der National Cybersecurity Alliance und CYBER.ORG startete das Unternehmen die Initiative „Flex Your Cyber“. Das Programm stellt altersgerechte Lernmaterialien für Schüler, Eltern und Lehrkräfte bereit, um das Bewusstsein für sichere Online-Praktiken zu stärken.
Digitale Bildung braucht Vertrauen
Die zunehmende Nutzung von KI im Bildungsbereich bietet zweifellos große Chancen – von der personalisierten Förderung bis hin zu effizienteren Verwaltungsprozessen. Doch ohne klare Sicherheitsstrukturen droht das Vertrauen in digitale Lernumgebungen zu schwinden.
Keeper Security betont daher, dass die frühe Phase der KI-Integration entscheidend sei: Nur wer jetzt in Schutzmechanismen und Richtlinien investiert, könne langfristig von den Möglichkeiten der Technologie profitieren – und die nächste Generation sicher in die digitale Zukunft führen.