Schlüssel zu Gesundheit und Erfolg

Zustandsarbeit: Wie innere Balance zu Gesundheit, Klarheit und besserer Führung führt

Ein guter innerer Zustand ist kein Zufall, sondern Ergebnis bewusster Arbeit an sich selbst. Zustandsarbeit hilft, Stress abzubauen, präsenter zu sein und echte Begegnungen zu ermöglichen.

Was bedeutet Zustandsarbeit?

Wenn man von Zustandsarbeit spricht, spricht man davon, dass man sich selbst in einen guten Zustand bringt, um selbst effektiv und effizient im Umgang mit sich selbst und mit anderen Mitmenschen umgehen zu können! Immer dann, wenn man sich in einem guten Zustand befindet, ist man offen und beim anderen. Damit ist gemeint, dass der innere Kompass offen ist für die eigenen Gefühle und die des anderen. Man neigt weniger zur Interpretation, da alles auf natürliche Art und Weise fließen kann.

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Es ist wie in der Natur eines Flusses, er lässt sich nicht wirklich formen, er fließt dahin wie es die Gezeiten und die Erdanziehung zulassen. Sprich er wehrte sich nicht gegen den natürlichen Weg der Dinge.

Wir Menschen haben durch Erziehung, Alltag und Beruf leider verlernt zu fühlen und zuzuhören.

Der erste Schritt: Zuhören beginnt bei sich selbst

Zuzuhören beginnt zunächst bei einem selbst! Nur wenn ich mich selbst kenne und ich in mich rein höre, kann ich offen für die Anliegen anderer und der Mitarbeiter oder der Mitmenschen sein. Das heißt es gibt verschiedene Techniken, um sich in einen guten Zustand zu bringen. Wichtig hier ist, dass man das mehrfach über den Tag verteilt tun sollte.

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1. Echte Kommunikation beginnt in der Offenheit

Echte Kommunikation beginnt in der Offenheit und ist so gemeint, am besten geht man komplett offen in ein Gespräch rein. Im beruflichen Alltag erlebe ich sehr häufig, das vorher beim Vorgesetzten nachgefragt wird, was der Grund für das Gespräch ist. Dies ist kontraproduktiv und man nimmt sich die Unvoreingenommenheit. Der Mensch neigt dazu sich im Kopfkino wieder zu finden. Was dann passiert wissen wir alle?…

2. Bewusstsein schaffen

Mit Bewusstsein schaffen ist gemeint, bringe dich vor Gesprächen in einen guten Zustand. Beginne nie ein Gespräch, wenn du dich selbst in schlechter Verfassung bist.

3. Ruhe schaffen und Ablenkung vermeiden

Ruhe schaffen, ist wirklich so gemeint, schalte den Computer stumm und auf Bildschirmschoner. Stelle das Handy auf den Flugmodus und das Festnetz auf den Anrufbeantworter oder auf jemand anderen um, wenn du dich am Arbeitsplatz befindest. Ich erlebe es häufig, dass sich Vorgesetzte und Mitarbeiter nicht auf Augenhöhe und echter Kommunikation befinden können, da es zu viele Störfaktoren gibt. Das ist schlecht für die zwischenmenschliche Bindung und dass, was sehr häufig nicht ausgesprochen wird und in den „Zeilen“ dazwischen hängt. Hier gehen viele Gespräche ins Leere leider!

4. Im Moment sein und sich darauf einlassen

Mit dem im Moment sein und sich darauf einlassen, geht vieles mit einher. Wir sollten die Person, die zu uns kommt, ausreden lassen. Fragen stellen, wenn etwas nicht verstanden wurde. Spiegeln des Gesagten ist wichtig, damit der andere versteht, dass sie alles richtig verstanden haben.

5. Echte Vorbereitung

Bewusste Vorbereitung hilft, in den richtigen Zustand zu kommen – körperlich, emotional und mental.

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Zustandsarbeit in der Praxis

Neben den genannten Methoden gibt es zahlreiche weitere Ansätze, um den eigenen Zustand zu verbessern. Coach Tim Bertko ergänzt die Arbeit mit Techniken aus Musik, Meditation, Atemübungen und körperlicher Entspannung.

Tim Bertko
(Bild: Tim Bertko. Bildquelle: timbertko.com)

Ein guter Zustand ist weit mehr als nur ein angenehmes Gefühl – er ist eine wichtige Basis für körperliches und emotionales Wohlbefinden. Was genau dieser gute Zustand bedeutet, ist jedoch stets individuell. Vielmehr ist „Zustand“ sowohl Ergebnis als auch Ausgangspunkt verschiedener Umstände, Verhaltensweisen, Denk- und Sichtweisen, Schlaf-, Ess- oder Trinkgewohnheiten, Gesprächen oder dem Scrollen durch Social Media – um nur einige Beispiele zu nennen.

Emotionale Balance stärkt Körper und Geist

Zustand ist ein dynamisches Konstrukt, das in direkter Verbindung mit unseren Emotionen steht. Und diese wiederum sind eng mit dem Immunsystem verbunden. Ein stabiler emotionaler Zustand kann daher dazu beitragen, die körperliche Gesundheit zu stärken und uns widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen zu machen. Logisch: Wenn ich mich gestresst, verärgert, müde oder krank fühle, bin ich weniger zugänglich, weniger mitfühlend. Ich muss mir dann viel mehr Mühe geben, um gute Meetings oder Beratungen durchzuführen. Das laugt aus – und führt wiederum zu einem noch schlechteren Zustand.

Präsenz als Schlüssel zu Klarheit und Verbindung

Präsenz – sowohl für mich selbst als auch für mein Gegenüber – ist dabei entscheidend. Doch die Frage ist: Welche Voraussetzungen braucht es, um Unterschiede im eigenen Zustand überhaupt wahrnehmen zu können? Oft wird die sich einstellende Ruhe erst einmal ungewohnt oder sogar unangenehm empfunden. Denn Dauerbeschäftigung war bisher der Standard. Plötzlich tauchen Gefühle auf, die wir lieber weggeschoben haben. Und gleichzeitig wird spürbar, wie anstrengend dieses ständige Funktionieren war. Kein Wunder, dass Lust, Leichtigkeit, Präsenz, Lebendigkeit und Gesundheit dabei viel zu kurz gekommen sind.

Stresskompetenz und emotionale Intelligenz entwickeln

Wenn wir jedoch zulassen, wieder mehr in Kontakt mit uns selbst und unserem Gegenüber zu treten, dann merken wir, was da eigentlich alles los ist – in uns und zwischen uns. Dies zuzulassen, ist ein Schlüssel: Denn ein guter Zustand bedeutet nicht nur Wohlbefinden, sondern schafft auch Raum für echte Begegnung und Entwicklung. Ebenso entscheidend ist die Fähigkeit, Stress frühzeitig zu erkennen und gezielt wertschätzende Inputs zu nutzen. Wer bewusst wahrnimmt, was Stress auslöst, kann aktiv gegensteuern und positive Einflüsse für das eigene Wohlbefinden einsetzen. Auch die Verarbeitung und der Ausdruck von Emotionen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Gefühle konstruktiv zu nutzen, statt sie zu unterdrücken, wirkt sich nicht nur auf die mentale Balance, sondern auf die gesamte Physiologie positiv aus.

Eine ausgeprägte Stresskompetenz hilft, gelassener auf Herausforderungen zu reagieren und langfristig resilienter zu werden. Gerade als Coach ist es für mich essenziell, den eigenen Zustand bewusst wahrnehmen und gestalten zu können.

Fazit

Ein guter Zustand entsteht durch bewusste Entscheidungen im Alltag. Kleine Rituale machen den Unterschied – sie bringen Energie, Präsenz und Gelassenheit zurück. Wer regelmäßig inne hält und achtsam mit sich umgeht, schafft die Grundlage für Klarheit und innere Stabilität. So wird Zustandsarbeit zu einem kraftvollen Werkzeug für mehr Lebensqualität und authentische Begegnungen – privat wie beruflich.

Haag

Dorothee

Haag

HR Managerin

Dorothee Haag arbeitet selbstständig als Interim HR Managerin, Coaching und Trainerin. Mit langjähriger Erfahrung im Personalbereich und einer tiefen Leidenschaft für die Entwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt sie Unternehmen und Bildungseinrichtungen.
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