Wenn die Cloud ausfällt

Smart-Betten heizen während AWS-Ausfall unkontrolliert auf

Bett

Der weltweite Serverausfall bei Amazon Web Services hat Besitzer von Eight-Sleep-Matratzen um den Schlaf gebracht. Die vernetzten Betten überhitzten und ließen sich auch sonst nicht mehr steuern.

Die Nacht zum Montag dürfte für zahlreiche Besitzer eines Eight-Sleep-Smartbetts alles andere als erholsam gewesen sein. Aufgrund einer großflächigen Störung der Amazon-Webdienste (AWS) verloren die vernetzten Matratzen ihre Cloud-Anbindung – mit unangenehmen Folgen für die Nutzer.

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Temperatursteuerung außer Kontrolle

Die Probleme waren vielfältig: Nutzer berichteten in Online-Foren von unkontrolliert aufheizenden Matratzen, die sich weder über die App noch über die physischen Bedienelemente am Gerät regulieren ließen. Andere Anwender klagten über Betten, die in verstellten Positionen verharrten und sich nicht mehr in die Liegeposition zurückbringen ließen.

“Mein Pod läuft auf +5 Grad über Raumtemperatur und ich schwitze, weil ich ihn weder herunterregeln noch ausschalten kann”, schilderte ein Nutzer auf Reddit seine Erfahrung. Ein weiterer Betroffener wurde mitten in der Nacht wach, weil die Kühlfunktion ausfiel und sich das Bett nicht mehr bedienen ließ – weder per App noch über die Tasten am Gerät selbst. Ein weiterer Nutzer schrieb auf X: “Es wäre toll, wenn mein Bett nicht wegen des AWS-Ausfalls in einer geneigten Position feststecken würde. Komm schon!”

twitter eight sleep


Hersteller verspricht Gegenmaßnahmen

Eight-Sleep-CEO Matteo Franceschetti entschuldigte sich über X für die Ausfälle und kündigte an, das System gegen künftige Cloud-Störungen absichern zu wollen. Die sogenannten “Pod”-Matratzen des Unternehmens sind ab rund 2.600 US-Dollar erhältlich und können beidseitig auf bis zu 43 Grad Celsius aufheizen, ihre Liegeposition verstellen und Schlafdaten erfassen.

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8 Sleep CEO


Mittlerweile hat Eight Sleep nach eigenen Angaben eine Funktion namens “Outage Access” ausgerollt. Diese ermöglicht es der Smartphone-App, auch bei fehlender Cloud-Verbindung direkt mit dem Bett zu kommunizieren. Nutzer sollen dadurch während künftiger Ausfälle grundlegende Steuerungsfunktionen wie Ein- und Ausschalten sowie Temperaturanpassungen weiterhin nutzen können.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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