Wegen Täuschung bei Preisnachlässen

Fake-Rabatte? Millionenstrafe für Shein

Shein
Bildquelle: Koshiro K /Shutterstock.com

Preisnachlass oder Mogelpackung? Französische Kontrolleure fanden bei etlichen Shein-Produkten Ungereimtheiten bei Rabatten. Das Unternehmen soll nun zahlen.

Der asiatische Billig-Onlinehändler Shein hat in Frankreich wegen Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Preisnachlässen eine Strafe in Höhe von 40 Millionen Euro erhalten. Das teilte die Pariser Wettbewerbs- und Anti-Betrugs-Behörde DGCCRF mit.

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Die Behörde wirft dem Shoppingportal vor, Kunden bei Werbeaktionen im Hinblick auf angeblich gesenkte Preise in die Irre geführt zu haben. Die DGCCRF untersuchte laut ihrer Mitteilung Tausende mutmaßlich reduzierte Produkte auf der französischen Shein-Webseite zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 31. August 2023. 

Demnach erhöhte das Portal manchmal bestimmte Preise vor einer Rabattaktion oder berücksichtigte vorherige Preisnachlässe nicht. Dies führte laut der DGCCRF dazu, dass mehr als die Hälfte (57 Prozent) der überprüften Artikel gar keine Preisnachlässe boten. Fast jeder fünfte Nachlass fiel demnach niedriger aus als angekündigt. Elf Prozent der Fälle boten laut Mitteilung sogar Preiserhöhungen.

Außerdem kritisierte die französische Behörde, dass das Unternehmen umweltbezogene Angaben auf seiner Webseite nicht habe belegen können – wie die Aussage, seine Treibhausgasemissionen um 25 Prozent gesenkt zu haben. 

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Ein Unternehmenssprecher teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, man sei bereits im März 2024 von der französischen Behörde informiert worden und habe unverzüglich «Abhilfemaßnahmen» eingeleitet. Diese seien kurz später abgeschlossen worden. «Dies bedeutet, dass alle aufgezeigten Probleme bereits vor mehr als einem Jahr angegangen wurden.»

dpa

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