Verschiedene Forscherteams haben eine weitere gravierende Schwachstelle in aktuellen Prozessoren identifiziert und in Whitepapers beschrieben: Mittels einer neuen Angriffsmethode namens „Load Value Injection in the Line Fill Buffers“ (LVI-LFB) können versierte Hacker gezielt Daten in Rechenzentren stehlen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Es ist schon eineinhalb Jahre her, dass eine gravierende Sicherheitslücke im Design moderner Prozessoren vor allem von Intel die Computerindustrie erschütterte. Aber auch jetzt werden noch neue Angriffswege bekannt.
Nach Schwachstellen bei Intel-Prozessoren zu Beginn des Jahres haben Forscher des CISPA Helmholtz-Zentrums in Gründung in Saarbrücken erneut eine Sicherheitslücke entdeckt. Giorgi Maisuradze und Prof. Dr. Christian Rossow haben herausgefunden, dass die ret2spec (return-to-speculation) getaufte Schwachstelle es Angreifern erneut ermöglicht, unberechtigterweise Daten auszulesen.
Das „Mooresche Gesetz“ besagt: Ungefähr alle eineinhalb bis zwei Jahre lässt sich die Komplexität integrierter Schaltkreise – also der Computerchips – verzweifachen. Diese exponentielle Entwicklung läuft immer weiter. Ein Pressestatement von Karl-Heinz Land zum 50-jährigen Bestehen des Chipherstellers Intel am Mittwoch, 18. Juli 2018.
Viele Nutzer sorgen sich momentan vor Meltdown und Spectre. Und diese Sorge ist nicht unberechtigt: Das Angriffsszenario Spectre betrifft fast alle Computer der vergangenen 20 Jahre, die mit Intel-, AMD- und ARM-Prozessoren ausgestattet sind. Bei Meltdown sind neben Intel einige ARM-Prozessoren betroffen.
Die Sicherheitslücken „Meltdown“ und „Spectre“ haben Anfang des Jahres für großes Aufsehen gesorgt. Das ist kein Wunder, schließlich handelt es sich um ein Sicherheitsproblem von bislang unbekanntem Ausmaß.
Nach den ersten Berichten über die bekannt gewordenen Schwachstellen in Mikroprozessoren, arbeiten die Chiphersteller Intel, AMD und ARM mit Hochdruck an einer industrieweiten Lösung. Mit täglich neuen Details und Meldungen von Seiten der Sicherheitsexperten und Unternehmen bleibt die Lage unübersichtlich.
Aktuell sorgen die Schwachstellen Spectre und Meltdown für Furore. Ein Kommentar von Gavin Millard, Technical Director bei Tenable.
Die bekanntgewordene, fatale Sicherheitslücke in zahlreichen Computerchips, betrifft weltweit Milliarden an PCs, Tablets und Smartphones. Die entdeckte Schwachstelle stellt auch eine immense Gefahr für die Daten und Infrastrukturen von Unternehmen dar.