Die bekannten, jüngsten Probleme rund um die Microsoft Exchange Server-Schwachstellen sind wohl noch lange nicht endgültig vom Tisch: Auch nach den Sicherheits-Patches vom 2. und 9. März nutzen immer neue Angreifer den Exploit für ihre Attacken aus.
Microsoft schloss zum 3. März 2021 mit einem außerplanmäßigen Sicherheitsupdate vier Schwachstellen in den Microsoft Exchange-Server-Versionen 2010 bis 2019. Zunächst stellte Microsoft die Bedrohung als relativ gering dar. Mittlerweile läuft eine beispiellose Angriffswelle auf ungepatchte Exchange-Instanzen.
Derzeit werden tausende Microsoft Exchange Server mit Updates gepatcht. Die Sicherheitslücken, die in den vergangenen Wochen zuhauf beispielsweise von der Hackergruppe Hafnium ausgenutzt wurden, sollten damit behoben sein – für die betroffenen Unternehmen eigentlich ein Grund aufzuatmen, oder?
Die CISA (Cybersecurity and Infrastructure Security Agency), eine Behörde des US-Heimatschutzministeriums, hat heute eine Meldung über Cyberkriminelle veröffentlicht, die es auf kritische SAP-Anwendungen abgesehen haben. Laut CISA sind SAP-Systeme mit veralteter oder falsch konfigurierter Software einem erhöhten Risiko durch Cyberangriffe ausgesetzt.
Die Zahl der von einem Massenhack betroffenen Microsoft Exchange Server steigt stündlich. Bereits zehntausende Systeme sind allein in Deutschland kompromittiert. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sieht die IT-Bedrohungslage folglich als „extrem kritisch“.
Vor dem Hintergrund der bekanntgewordenen Angriffe gegen E-Mail-Server empfiehlt der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. Unternehmen, die eigene Notfallvorsorge und das Patch-Management auf den Prüfstand zu stellen.
Im Zuge der COVID-19-Pandemie setzt sich der Trend zur Telearbeit und zum Arbeiten von zu Hause aus fort. Dies macht den Einsatz herkömmlicher IT-Lösungen für viele Unternehmen zu einer Herausforderung.
Schwachstellen-Management hilft, Software-Lecks auf Endpoints zu erkennen und abzudichten. Viele Unternehmen verzichten jedoch auf den Einsatz, weil sie die Lösungen für zu teuer oder schlicht überflüssig halten – schließlich wird regelmäßig manuell gepatcht.
Am Donnerstag, den 28. Mai 2020, veröffentlichte die NSA eine Sicherheitswarnung über Cyberattacken gegen E-Mail-Server, die von einer russischen Cyber-Spionagegruppe durchgeführt wurde. Ein Kommentar von Satnam Narang, Staff Research Engineer, Tenable.