IDC: Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen steigen im Q2/23 weiter an

IDC: Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen steigen im Q2/23 weiter an

Laut IDC stiegen die Investitionen in Cloud-basierte Rechen- und Speicherinfrastrukturen im zweiten Quartal 2023 um 7,9 Prozent auf 24,6 Milliarden US-Dollar. Bis 2027 sollen bei einem durchschnittlichen Wachstum von 11,3 Prozent 156,7 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden.

Laut dem jüngsten IDC-Bericht steigen die Ausgaben für Rechen- und Speicherinfrastruktur-Produkte für Cloud-Bereitstellungen, auch in der zweiten Jahreshälfte, einschließlich dedizierter und geteilter (Shared oder Multi) Cloud-Umgebungen. Der kürzlich veröffentlichte Bericht »Worldwide Quarterly Enterprise Infrastructure Tracker: Buyer and Cloud Deployment« weist im zweiten Quartal 2023 ein Wachstum von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 24,6 Milliarden US-Dollar aus.

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Gleichzeitig sollen die Investitionen im Nicht-Cloud-Segment um 8,3 Prozent auf 14,4 Milliarden US-Dollar zurückgegangen sein. Im Cloud-Bereich sehen die Analysten einen Rückgang der Stücknachfrage (Units) um 23,2 Prozent. Dies werde durch einen deutlichen Anstieg bei Service-Providern mehr als kompensiert.

»Die Ausgaben für die Cloud-Infrastruktur verlagern sich hin zu Konfigurationen, die auf komplexere Arbeitslasten und neue KI-Initiativen ausgerichtet sind«, kommentiert Juan Pablo Seminara, Forschungsdirektor beim Worldwide Enterprise Infrastructure Tracker von IDC. »Trotz des starken Rückgangs der Nachfrage nach Systemeinheiten in der ersten Jahreshälfte bleiben die Aussichten für 2023 positiv, wobei das Wachstum auf der Erwartung basiert, dass für den Rest des Jahres höhere Ausgaben für ASPs (Application-Service-Provider) anhalten werden.«

Die Ausgaben für Shared-Cloud-Infrastrukturen erreichten im Quartal 17,9 Milliarden US-Dollar und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Prozent. Diese Kategorie hat im ersten Halbjahr 2023 die Ausgaben für Nicht-Cloud-Infrastrukturen übertroffen und macht 45,8 Prozent der gesamten Infrastruktur-Ausgaben aus. Das Segment der dedizierten Cloud-Infrastruktur ging im zweiten Quartal 2023 im Jahresvergleich um 4,9 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar zurück. 43,9 Prozent davon wurden lokal beim Kunden bereitgestellt.

IDC-Bericht: Die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur sind auf dem Vormarsch, während Nicht-Cloud-Investitionen zurückgehen (Grafik: IDC).
IDC-Bericht: Die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur sind auf dem Vormarsch, während Nicht-Cloud-Investitionen zurückgehen (Grafik: IDC).

Cloud: IDC-Prognose für 2023

Für das gesamte Kalenderjahr 2023 prognostiziert IDC einen Anstieg der Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen um 10,6 Prozent im Vergleich zu 2022 auf 101,4 Milliarden US-Dollar – eine leichte Korrektur gegenüber der vorherigen Prognose von 7,3 Prozent Wachstum.

Es wird erwartet, dass die geteilte Cloud-Infrastruktur im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 72,0 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr wächst, während die Ausgaben für dedizierte Cloud-Infrastruktur im Gesamtjahr voraussichtlich (lediglich) um 4,1 Prozent auf 29,4 Milliarden US-Dollar steigen werden. Nicht-Cloud-Infrastrukturen sollen im Jahr 2023 um 7,9 Prozent auf 58,5 Milliarden US-Dollar zurückgehen.

As-a-Service und Drittanbieter

Die Dienstanbieter-Kategorie umfasst gemäß IDC-Definition Cloud-Dienstanbieter, digitale Dienstanbieter, Kommunikationsdienstleister, Hyperscaler und Managed-Service-Provider (MSP). Im zweiten Quartal 2023 gab diese Gruppe gesamt 24,1 Milliarden US-Dollar für Rechen- und Speicherinfrastrukturen aus, 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Ausgaben machten 61,9 Prozent des Cloud-Gesamtmarktes aus.

Nicht-Dienstleister (Unternehmen, Behörden/Regierung usw.) reduzierten ihre Ausgaben im Jahresvergleich um 6,9 Prozent. Gründe seien unter anderem instabile Wirtschaftsbedingungen in Osteuropa und erhöhte Energiekosten insbesondere in Westeuropa. Die Rechen- und Speicherausgaben der Dienstanbieter sollen im Jahr 2023 99,1 Milliarden US-Dollar erreichen, was einem Anstieg von 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Langfristige Prognose bis 2027

Langfristig prognostiziert IDC, dass die Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen im Prognosezeitraum 2022 bis 2027 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 11,3 Prozent aufweisen werden. Im Jahr 2027 werden sie demnach 156,7 Milliarden US-Dollar erreichen und 69,4 Prozent der gesamten Ausgaben für die Rechen- und Speicherinfrastruktur ausmachen. Davon werden dann 109,7 Milliarden US-Dollar auf Shared/Multi-Cloud-Infrastrukturen entfallen, berechnet IDC.

Die Ausgaben für Nicht-Cloud-Infrastrukturen werden um 1,7 Prozent pro Jahr steigen und 2027 69,1 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Ausgaben von Dienstanbietern für Rechen- und Speicherinfrastrukturen werden voraussichtlich um 10,9 Prozent pro Jahr steigen und im Jahr 2027 152,6 Milliarden US-Dollar erreichen.

Weitere Informationen:

Michael Baumann, speicherguide.de
Michael Baumann, speicherguide.de

Michael

Baumann

speicherguide.de -

Redaktion

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