Der IT-Konzern ServiceNow hat die Übernahme des Sicherheitsanbieters Veza angekündigt. Medienberichten zufolge liegt der Kaufpreis bei über einer Milliarde US-Dollar.
ServiceNow teilte mit, dass man sich auf die Akquisition von Veza Security geeinigt habe. Das Fachportal The Information hatte bereits eine Woche zuvor über weit fortgeschrittene Verhandlungen berichtet und dabei einen Kaufpreis von mehr als einer Milliarde Dollar genannt.
Die genauen Vertragsbedingungen wollte ServiceNow auf Nachfrage von SecurityWeek nicht bestätigen. Das Unternehmen dementierte die Zahlen allerdings auch nicht. Die Summe erscheint plausibel, nachdem Veza Anfang des Jahres in einer Finanzierungsrunde 108 Millionen Dollar aufgenommen und dabei eine Bewertung von 808 Millionen Dollar erreicht hatte.
Komplexe Identitätslandschaften sind eine Herausforderung
In seiner Mitteilung beschreibt ServiceNow die Herausforderungen, denen sich Unternehmen heute gegenübersehen: “Moderne Unternehmen müssen eine Vielzahl von Identitäten verwalten, darunter Mitarbeiter, Partner, Systeme, Anwendungen, Geräte und zunehmend autonome KI-Agenten”, heißt es dort. Da Angreifer ebenfalls KI-Agenten für immer raffiniertere Attacken einsetzen, benötigten Unternehmen starke Identitäts- und Zugriffskontrollen, um Berechtigungen eng an sich entwickelnde Rollen, regulatorische Anforderungen und fortschreitende Technologien anzupassen.
Patentierte Access-Graph-Technologie
Veza war 2022 an die Öffentlichkeit getreten und hat seither insgesamt 235 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Das Unternehmen bietet eine Plattform für Identitätssicherheit an, die verschiedene Funktionsbereiche abdeckt: Management von nicht-menschlichen Identitäten, Zugangssicherheit für SaaS-Anwendungen, Überwachung privilegierter Zugriffe sowie Verwaltung von Cloud-Zugängen.
Kernstück ist laut ServiceNow der patentierte Access Graph von Veza, der Zugriffsverhältnisse zwischen menschlichen, maschinellen und KI-basierten Identitäten abbildet und analysiert. Die Technologie biete eine durchgängige Plattform für Zugriffstransparenz und Risikokontrolle für alle Identitätstypen.
Mit der Übernahme will ServiceNow sein Angebot im Bereich Sicherheit und Risikomanagement ausbauen. Veza soll dabei helfen, Identitäts- und Zugriffskontrollen über verschiedene Systeme hinweg zu verbessern – von Anwendungen über Daten und Cloud-Infrastrukturen bis hin zu KI-Agenten.
Besonders hebt ServiceNow hervor, dass Veza den eigenen AI Control Tower ergänze, indem die Technologie regelt, auf welche Ressourcen KI-Agenten in Unternehmen zugreifen dürfen.