Bis 2030

Seagate plant 100-Terabyte-Festplatten

Seagate
Bildquelle: Sundry Photography/Shutterstock.com

Der Speicherspezialist Seagate arbeitet mit Hochdruck an der Weiterentwicklung seiner Festplattentechnologie. Laut Ban-Seng Teh, Executive Vice President und Chief Commercial Officer des Unternehmens, strebt der Hersteller bis 2030 die Markteinführung einer Festplatte mit 100 Terabyte Kapazität an.

Dies würde etwa einer Verdreifachung gegenüber dem aktuellen Spitzenmodell entsprechen. Das derzeit größte Festplattenlaufwerk im Portfolio des Unternehmens ist das im Januar eingeführte 36-Terabyte-Modell der Exos-M-Reihe.

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Datenhunger treibt Nachfrage

„Man könnte sich fragen: Wer benötigt so etwas?“, kommentierte Teh die Entwicklungspläne gegenüber CNBC. Seine Antwort: „Eine ganze Menge.“ Der Seagate-Manager ist überzeugt, dass eine starke Nachfrage besteht, da keine andere Technologie in der Lage sei, die benötigten Speicherkapazitäten für das Marktwachstum bereitzustellen.

Der Hersteller positioniert sich zunehmend als Zulieferer für die KI-Branche. Während vom gegenwärtigen Boom in der Computerhardware-Branche primär Unternehmen wie Nvidia profitieren, die die für KI-Training und -Betrieb notwendigen Grafikprozessoren herstellen, sieht auch Seagate Wachstumschancen.

Grund dafür ist der enorme Datenhunger moderner KI-Systeme, wie sie von OpenAI, Microsoft und Google entwickelt werden. Anfang des Jahres kündigte Microsoft Investitionen von rund 80 Milliarden Dollar in Rechenzentren für das bis Juni 2025 laufende Geschäftsjahr an.

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Datenhunger treibt Nachfrage

Die Expansion von Rechenzentren bringt jedoch auch Umweltauswirkungen mit sich. Seagate will den Klimabedenken durch zwei Ansätze begegnen: Einerseits durch erhöhte Speicherdichte, andererseits durch nachhaltigere Produktion. „Wir fokussieren uns auf das, was wir beeinflussen können“, erklärte Teh. Das Unternehmen strebt an, seine Produktionsstätten vollständig mit erneuerbarer Energie zu betreiben.

Zudem soll die höhere Dichte der Speichermedien den Energieverbrauch pro Terabyte senken. Dies führe zu geringerem Platzbedarf und niedrigerem Stromverbrauch in Rechenzentren, da weniger Laufwerke für dieselbe Kapazität benötigt werden.

Trotz Konkurrenz durch SSD-Technologie, die auf Flash-Speicherchips statt magnetischen Platten basiert, sieht Teh Vorteile bei herkömmlichen Festplatten. Diese seien hinsichtlich des gebundenen Kohlenstoffs „eine deutlich nachhaltigere Gerätetechnologie“ als Solid-State-Drives.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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