Mehr als KI-Suche

Perplexity startet “Labs” für automatische Projekterstellung

Perplexity
Bildquelle: Koshiro K /Shutterstock.com

Das Search-Startup Perplexity erweitert sein Angebot um einen KI-basierten Projektservice. “Labs” soll Pro-Nutzern dabei helfen, ohne Programmierkenntnisse Web-Apps und Datenvisualisierungen zu erstellen.

Perplexity geht über die reine KI-Suche hinaus: Mit dem neuen Service “Labs” können zahlende Nutzer verschiedene Sprachmodelle für die automatisierte Projekterstellung nutzen. Das Angebot richtet sich an Anwender, die digitale Inhalte ohne tiefere technische Kenntnisse erstellen möchten.

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KI-Modelle mit erweiterten Fähigkeiten

Der Service integriert etablierte Sprachmodelle wie GPT-4 Omni von OpenAI sowie Anthropics Claude-Varianten. Diese werden durch zusätzliche Werkzeuge ergänzt: automatisches Web-Browsing, Code-Generierung und Grafikerstellung. So entstehen aus einfachen Textanweisungen komplette Anwendungen.

Das Konzept unterscheidet sich von reinen Chatbots dadurch, dass die KI mehrere Arbeitsschritte selbstständig abarbeitet. Laut Perplexity kann ein einzelner Auftrag durchaus zehn Minuten autonome Bearbeitung in Anspruch nehmen.

Konkurrenz im Agentenmarkt

Perplexity positioniert sich in einem wachsenden Markt für KI-Agenten. Unternehmen wie Anthropic, Google, Microsoft und OpenAI bieten ebenfalls Services an, die über einfache Textgenerierung hinausgehen. Jeder Anbieter setzt dabei eigene Schwerpunkte bei Benutzerführung und Funktionsumfang.

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Eine Besonderheit von Labs liegt in der beispielorientierten Herangehensweise: Eine Projektgalerie zeigt etwa 20 fertige Anwendungen, die als Inspiration und Lernmaterial dienen sollen.

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Praxisbeispiel: Interaktive Geschichtskarte

Eines der Showcase-Projekte demonstriert die Möglichkeiten eindrucksvoll: Aus der Anfrage nach einer interaktiven Karte des Pazifikkriegs entsteht eine vollständige Web-Anwendung. Diese bietet Zoom-Funktionen, zeitbasierte Navigation zwischen 1941 und 1945 sowie historisch korrekte Darstellungen der Kriegsschauplätze.

Nutzer können nicht nur das Endergebnis betrachten, sondern auch den Entstehungsprozess nachvollziehen. Separate Bereiche zeigen den generierten Quellcode, die verwendeten Datenquellen und die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte. Diese Transparenz soll Anwendern helfen, die Funktionsweise zu verstehen.

Das Portfolio reicht von Tabellenkalkulationen über Dashboards bis zu Forschungsberichten. Labs steht Pro-Abonnenten für 20 Dollar monatlich zur Verfügung und läuft auf Web-Plattformen sowie iOS und Android. Desktop-Anwendungen für Mac und Windows sind angekündigt.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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