Die Infineon Technologies AG arbeitet eng mit NVIDIA zusammen, um die Entwicklung humanoider Roboter auf die nächste Stufe zu heben.
Im Mittelpunkt steht die Verbindung von Infineons Kompetenz in Mikrocontrollern, Sensorik und Antriebstechnik mit den leistungsfähigen Jetson-Thor-Entwicklermodulen von NVIDIA. Diese Kombination soll Herstellern von Robotiksystemen dabei helfen, leistungsfähigere, effizientere und besser skalierbare Lösungen zu entwickeln.
Humanoide Systeme finden zunehmend Anwendung in Bereichen wie Industrie, Logistik und Medizin. Sie übernehmen präzise Bewegungsabläufe, unterstützen bei komplexen Fertigungsprozessen oder leisten Hilfe im Gesundheitswesen. Um solche Aufgaben zuverlässig zu erfüllen, benötigen Roboter hochentwickelte Steuerungs- und Verarbeitungstechnologien.
Das Unternehmen stellt ein breites Portfolio bereit, das von Leistungsschaltern und Mikrocontrollern bis zu Sicherheits- und Konnektivitätslösungen reicht. Dazu gehören unter anderem die PSOC- und AURIX-Mikrocontrollerfamilien, die Echtzeitverarbeitung ermöglichen und Schutz vor Cyberangriffen bieten. Infineon bringt hier seine langjährige Erfahrung aus sicherheitskritischen Anwendungen der Automobilbranche ein.
Mit der Übernahme des Automotive-Ethernet-Geschäfts von Marvell hat Infineon sein Angebot um die BRIGHTLANE-Serie erweitert, die schnelle Ethernet-Verbindungen ermöglicht – ein wichtiger Baustein für vernetzte Robotersysteme.
Präzision in der Motorsteuerung
Ein zentrales Thema für humanoide Roboter ist die Motorsteuerung. Infineon setzt dabei auf feldorientierte Regelungsalgorithmen, die für eine präzise und vibrationsarme Bewegung sorgen. Unterstützt wird dies durch den Einsatz von Galliumnitrid-Transistoren, Gate-Drivern und Stromsensoren, die kompakte und effiziente Antriebssysteme ermöglichen. So lassen sich Geräusche reduzieren und eine stabile Kraftübertragung sicherstellen.
Die Jetson-Thor-Serie von NVIDIA bietet eine Plattform, die speziell für physische KI und Robotik entwickelt wurde. In Verbindung mit Infineons Mikrocontrollern entsteht eine Basis für Echtzeit-Wahrnehmung, adaptive Steuerung und nahtlose Integration verschiedenster Komponenten.
Mit der Zusammenarbeit setzen Infineon und NVIDIA einen weiteren Schritt in Richtung komplexerer humanoider Systeme. Ziel ist es, Roboter hervorzubringen, die nicht nur Bewegungen präzise ausführen, sondern auch flexibler auf unterschiedliche Umgebungen und Aufgaben reagieren können.