Zwischen Technologie und Fachkräftemangel

Gefahr für die Resilienz: Fehlende Finanzdaten und falsche KI-Strategien

Eine aktuelle weltweite Studie des Anbieters BlackLine bringt zentrale Herausforderungen für Finanzabteilungen ans Licht. Der Druck auf Unternehmen steigt – besonders durch den Fachkräftemangel, technologische Umbrüche und die Unsicherheiten im Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

Die befragten Finanzverantwortlichen sind sich der Problemlage bewusst, doch gleichzeitig zeigt sich: Die Mehrheit glaubt an die eigenen Fähigkeiten zur Innovation und an die finanzielle Kompetenz ihrer Organisationen.

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Investitionsstau und digitale Transformation als Bremsklötze

Ein zentrales Ergebnis der Studie: Fehlende Investitionen in moderne Technologien belasten die Arbeit in Finanzabteilungen spürbar. 37 Prozent der Befragten nennen dies als größte Hürde. Doch auch dort, wo digitale Transformationsprojekte bereits angestoßen wurden, bleibt der Erfolg oft aus – 33 Prozent sehen darin ein akutes Problem. Ein weiterer kritischer Punkt ist die fehlende Echtzeit-Transparenz über Finanzdaten, die von 32 Prozent als Schwachstelle erkannt wird.

Hinzu kommen strategische Fehlgriffe bei der Integration von KI und Lücken in der Qualifikation der Mitarbeitenden. Laut Studie sehen jeweils 31 Prozent der CFOs diese Aspekte als Risiko für Effizienz und Wachstum. Besondere Aufmerksamkeit erfordert zudem der Umgang mit regulatorischen Änderungen. Für 28 Prozent stellen diese einen wesentlichen Anpassungsbedarf dar.

In Deutschland besonders stark im Blick: KI und Datenverfügbarkeit

Der deutsche Blick auf die Herausforderungen unterscheidet sich kaum vom globalen Bild – doch einige Akzente fallen auf. Hierzulande sehen 30 Prozent der CFOs eine fehlgeleitete KI-Strategie als gefährlich für die Unternehmensresilienz. Fast ebenso viele (29 Prozent) bemängeln eine mangelnde Echtzeit-Einsicht in finanzielle Kennzahlen.

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Zudem bereiten die Themen Fachkräftesicherung (37 Prozent) und das Einführen neuer Technologien (36 Prozent) Sorgen. 32 Prozent äußern sich kritisch zu Risiken, die durch den Einsatz von KI entstehen könnten. Der Wille zur Anpassung ist da – doch die Umsetzung bleibt häufig hinter den Anforderungen zurück.

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Resilienz ist mehr als nur ein Schlagwort

Für viele Unternehmen steht fest: Die Widerstandsfähigkeit ihrer Finanzprozesse ist von zentraler Bedeutung. 34 Prozent der befragten Organisationen nennen sie als höchste Priorität. Direkt dahinter folgen Investitionen in skalierbare technologische Lösungen sowie die sichere Einführung von KI, jeweils mit 33 Prozent Zustimmung.

Die Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Censuswide im Auftrag von BlackLine durchgeführt hat, macht deutlich: Die Unternehmen sehen die Verbindung von finanzieller Stabilität und digitaler Transformation als Weg in eine zukunftsfähige Unternehmensführung.

Trotz der Vielzahl an Herausforderungen zeigt die Studie auch eine positive Entwicklung. Deutsche Unternehmen setzen auf ihre Fähigkeiten und sehen darin klare Wettbewerbsvorteile. So bezeichnen sich 37 Prozent der deutschen Organisationen selbst als innovativ und als führend in ihrer Branche. Zudem geben 36 Prozent an, über besonderes Finanzgeschick in der Unternehmensführung zu verfügen – ein Faktor, der helfen soll, Defizite wie mangelnde Transparenz auszugleichen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es nicht am Problembewusstsein mangelt, sondern an der konsequenten Umsetzung von Lösungen. Zukünftige Stabilität erfordert ein deutliches Umdenken in den Unternehmen: Klare KI-Strategien, bessere Datenverfügbarkeit und eine flexible Reaktion auf Marktveränderungen sind entscheidend, um auch unter komplexen Bedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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